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4Sep/200

Journey of the Maulers: Die Corona Spiele

Mittlerweile hat wohl jeder die Auswirkungen dieser virulenten Plage zu spüren bekommen, egal in welchem Bereich. Dies hat leider auch starken Einfluss auf die Saison der Maulers genommen. Ich hatte bereits ein paar Matches geplant, die nun nicht stattfinden können. Als Vater zweier Kinder, Großeltern als Nachbarn und einer schwangeren Frau, die keine Medikamente nehmen darf, musste also eine Alternative für die verbliebenen drei Spiele der ersten Maulers Saison her, um meine Liebsten keinem unnötigen Risiko auszusetzen.

Die Fans wollen Spiele sehen, Corona hin oder her

Journey of the Maulers: The Corona Games

Zufälligerweise habe ich hier drei bemalte Teams stehen und so probierte ich etwas aus, dass ich sonst nur mache um Regelmechaniken zu erlernen – ich habe gegen mich selbst gespielt. Im ersten Moment erschien mit das seltsam, aber mit der neuen Edition am Horizont wird die Zeit die Saison zu beenden knapp und am Rechner ein Videospiel zu spielen ist auch nicht wirklich anders.

Mit den Skycastle Titans hatte ich sogar ein Team, dass von der Anzahl gespielter Spiele her mit den Maulers mithalten konnte. Beide Teams erhielten zwei Special Play Karten. Da etwas mehr als die Hälfte der 22.000 Zuschauer den Titans angehörten an die Titans ging. Mit 22.000 Zuschauern war das Spiel auch gut besucht und Titans erhielten als erste den Angriff.

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Spielt man gegen sich selbst, ist es wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein und seinen gewohnten Spielstil mit den Teams beizubehalten. Im Versuch möglichst früh ein zahlenmäßiges Ungleichgewicht zu erzeugen, versuchte ich also ein paar Orks vom Feld zu kriegen, sobald einer von ihnen liegen würde. Die Taktik war dabei klassisch, während der Troll jemanden umhaut, sammelt sich drumherum ein Pulk von Spielern und ein Goblin tritt zu.

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Dummerweise war der Schiedsrichter dieser Partie gut aufgelegt und das erste Foul wurde gleich mit dem ersten Rauswurf bestraft – nun, das lief für den Anfang nicht so gut. Im Gegenzug griff die Sonderregel des Underworld Spielfeldes (alle Spieler erhalten den Trait „Blöd“, blöde Spieler den Trait „Saublöd“) und gleich drei Orks starrten Löcher in die Luft, was eine ziemliche Lücke im Abwehrgürtel hinterließ. Im folgenden Spielzug konnten die Titans daraus einen Vorteil ziehen und einen Schwarzork k.o. schlagen.

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Im dritten Spielzug folgende die Vergeltung jedoch auf dem Fuße und ein Goblin der Titans, ausgerechnet jener mit zwei Köpfen, musste verletzt das Spielfeld verlassen. Als sich das Netz um den Ballträger zuzog, hatten die Titans keine andere Wahl und mussten schon früh auf Verzweiflungsmanöver zurückgreifen:

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Das Schöne an Underworld Teams ist, dass man aufhört sich zu viele Gedanken zu machen und recht befreit aufspielt. So konnte ich es im ersten Augenblick kaum fassen, dass das Manöver tatsächlich gelang, akzeptierte das Geschenk dann aber einfach als „Underworld Glück“. Jetzt galt es nur noch Fersengeld zu geben und früh die Orks zum Zugzwang zu bewegen, damit sie nicht endlos lange einen Score hinauszögern würden.

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Das Glück blieb den Titans auch hold und nachdem die Maulers den vierten Spielzug durch ein Both Down Ergebnis vorzeitig beenden mussten, ließ sich der Skaven Linespieler nicht lange bitten – die Titans gingen kurz nach Beginn des fünften Zuges mit 1:0 in Führung.

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Beim folgenden Anstoß durften sich die Maulers ein Feld früher bewegen und da der designierte Ballträger Gulgur Goldfignaz seinen Blödheitstest verpatzte, musste Altveteran Borag den Ball aufnehmen. Der Rest des Teams riss sich zusammen und verteilte gleich mal ein paar Hiebe, nachdem man peinlicherweise den Touchdown hatte hinnehmen müssen. Kragg Ratmaula machte seinem Namen alle Ehre und brach dem Liner der den Punkt erzielt hatte den Arm.

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Während der Käfig langsam Richtung Endzone rumpelte, hatten die Titans gute Chancen einen Ausgleich zu verhindern, erzielten beim Blitz jedoch nur ein Schieben Resultat. Also wurde Schadensbegrenzung betrieben und der Ballträger so gut es ging mit Spielern und Tacklezonen belastet.

Just in dem Moment fiel mir ein, dass die Maulers noch keine ihrer Karten gespielt hatten und als ich mir den Effekt durchlas, stellte sich heraus, dass der Schlagring im Prinzip bedeutet, dass der gegnerische Spieler garantiert zu Boden geht, egal was man würfelt. Also sagte Borag den Blitz an, schickte einen Skaven zu Boden und tankte sich zur Endzone durch.

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HALBZEIT

Die zweite Hälfte des Spiels begann wie die erste aufgehört hatte, extrem blutig. Während die Maulers wieder einen Cage aufbauten, um möglichst gemächlich einen Touchdown zu erzielen, ohne den Titans genug Zeit für einen Gegenschlag zu ermöglichen, zeigte der Troll der Titans, wie wichtig er in der Strategie des Teams war. Ulag Elfbita, der sich im Spiel gegen die Flying Flashgitz verletzt hatte, kassierte einen unfassbar heftigen Schlag und wurde eins mit dem großen Grün.

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Gork sei Dank hatte ich meine Lektion im letzten Spiel gelernt und mich an meinen Sanitäter erinnert, aber manche Schläge sind so heftig, dass sie den Spieler schlichtweg nicht vor dem Tod retten können…WAS!? NEIN!!! NICHT SCHON WIEDER!!! Damit hatten die Maulers jetzt in jedem Spiel einen dauerhaften Ausfall zu beklagen und den zweiten toten Schwarzork in vier Spielen…

Tja, das ist Blood Bowl.

Der dritte Zug der Partie stellte die Geduld der Maulers auf die Probe. Beim ersten Block erwürfelte Schwarzork Kragg einen Doubleskull, gefolgt von einem…Doubleskull. Doch im wohl kürzesten Spielzug der Partie stellten sich die Titans dieses Mal nicht besser an – der erste Ausweichversuch schlug in unmittelbarer Abfolge fehl und der Rundenzähler bewegte sich ganz unauffällig zu Spielzug Vier…

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Der fünfte Spielzug zeichnete sich mehr oder weniger als Spielentscheidend ab, in zwei Spielzügen wäre die Distanz überbrückt und die Chance auf einen Gegenschlag minimal. Aber das Pech haftete an den Maulers wie Fliegen an…äh…gleich fünf Spieler erlagen den Düften der Pilze und vertrödelten so kostbare Spielzeit, inklusive des Ballträgers.

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Die Titans nutzten dies gnadenlos aus und schlugen Gulgur K.O. – ab jetzt würden die Würfel gnädig sein müssen, um nochmal punkten zu können. Nuffle hatte jedoch andere Pläne und der Ball versprang beim Versuch ihn aufzunehmen.

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Das Schweinsleder lag nicht günstig für die Titans, doch durch einen geschickten Block landete der Blitzer der Maulers auf diesem, worauf er dem nebenstehenden Linienspieler in die Hände fiel. Hugo der Troll wollte grade zur Tat schreiten und seine Muskeln spielen lassen, die im Verlauf des Spiels schon recht viel bewirkt hatten. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt das Schmetterlinge auf Warpstein ganz wundervoll aussehen? Nein? Also Hugo ist es aufgefallen.

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Zwar schaffte der balltragende Linespieler es aus dem Getümmel heraus, aber die vielen Spieler, die durch die Blöd Regel ihre Tacklezonen verloren, bewirkten, dass er relativ ungeschützt in der gegnerischen Hälfte stand. In diesem Augenblick brüteten die Titans einen letzten Plan aus, um vielleicht in einer unerwarteten Wendung das Spiel für sich zu entscheiden. Sturmratte Clubber Thrallbite schlich sich tief in die Hälfte der Maulers, während der ander Skaven Blitzer den Ballträger aufs Korn nehmen sollte – so würde der Werfer noch eine Chance haben den Ball aufzunehmen und ihn ans Feldende zu befördern.

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Es gelang zwar den Ball zu befreien, doch beim Ausweichversuch verletzte sich der Werfer und der Spielzug war beendet. Die Partie klang aus und der Abpfiff leitete die Post Match Sequence ein.

Borag und Hugo waren die herausragenden Akteure der Partie und erhielten zurecht die Spieler des Tages Auszeichnung und gleichermaßen einen Aufstieg. Die mickrige Vorstellung der Maulers führte bei den Einnahmen allerdings zu einem mäßigen Ergebnis und so kassierten sie gerade einmal 20.000 Gold, während die Titans 50.000 einsackten. Das Match hatte auch für genug Unterhaltung gesorgt, um beiden Mannschaften zu einem besseren Fanfaktor zu verhelfen.

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Für das Stadion selbst konnte sich keines der Teams begeistern, ganz zu schweigen davon, dass sie nicht genügend Boni erspielt hatten, um auch nur eine Chance auf einen Deal mit dem Stadionbesitzer oder einem Sponsor hatten. Den Titans gelang es eine drohende Krise bei ihrem Kassenstand abzuwenden, da sie nun mehr als 100.000 Gold auf dem Konto hatten.

Die Maulers würden mit der folgenden Konstellation ins nächste Spiel gehen:

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Gedanken zum Spiel

Gegen sich selbst zu spielen funktioniert erstaunlich gut. Ich muss sagen, es hat sich auch nicht großartig anders angefühlt, als würde ich gegen jemand anderen spielen, da der Kern des Spiels darauf ausgelegt ist, den Spieler so sehr wie möglich abzustrafen. Was mir wirklich gefehlt hat, ist die visuelle Reaktion und Interaktion mit einem Mitspieler. Das gemeinsame Lachen über die Missgeschicke auf dem Feld sind, was das Ganze erst unterhaltsam macht.

Auch von der Dauer her, habe ich nicht wesentlich weniger Zeit als zuvor gebraucht, da ich nach wie vor immer mal wieder Regelpassagen durchlesen musste. Alles in Allem war es dennoch unterhaltsam – ein bisschen wie ein interaktiver Film, bei dem man begrenzte Möglichkeiten hat einzugreifen.

Wichtig ist, die Würfelergebnisse ehrlich hinzunehmen und jede Seite so zu spielen, als würde es um alles gehen. Versucht man stets das Beste aus dem Spielzug rauszuholen, entwickelt sich das Spiel ganz so wie gegen einen menschlichen Gegenspieler, da waren die Würfel leider gnadenlos. Natürlich gibt mir das ein bisschen zu denken…der nächste Gegner sind die Golden Vultures, ein Team das satte elf Spiele auf dem Buckel hat und aus einer Zeit stammt, in der ich versucht habe kompetitiv zu spielen…

Irgendwas stimmte mit den Schwarzorks nicht. Boz hatte langsam den Eindruck, als würden sie sich weigern mit dem Rest der Jungs zusammen zu spielen. Er würde der Sache auf den Grund gehen müssen…

 

Viele Grüße vom allein besetzten Spieltisch

Dino

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