Journey of the Maulers: Drittes Spiel in der Wanderliga
„Ooooh Mann Jim, musste das grade jetzt passieren?“
„Nicht einmal Nurgle kann etwas dafür, wenn sein Nieser die großen Ligen eine Weile lahmlegt.“
„Aber wie kommen wir so in den Genuss von etwas Blood Bowl?“
„Wie wäre es, wenn wir uns eine Partie aufstrebender Amateure stattdessen ansehen?“
„Ja, das ist eine gute Idee Jim! Diese Schwachköpfe kriegen aber auch gar nichts auf die Reihe – das sollte zumindest für Unterhaltung sorgen!“
Im dritten Saisonspiel der Maulers war Denis mein Gegner, der im Forum Tabletowelt.de auch als Baumling bekannt ist. Wir kennen uns schon eine ganze Weile und so ist es nicht verwunderlich, dass das Spiel einen gewissen BuildUp hatte. Über geraume Zeit hin, habe ich sein Norseteam als weichliche Elfen bezeichnet und entsprechend habe ich in diesem Spiel wohl bekommen was ich verdient habe. Denis forderte mich heraus - und zwar mit einem Union Team der Elfen!
„Also das Wetter scheint in Ordnung zu sein, wenn auch ein bisschen schattig, Bob.“
„Ich wusste, dass dir das gefallen würde. Aber wo wir grade von schattig sprechen Jim, einen noch größeren Schatten als die Trundlefoot Drillinge ihn haben, kann man wohl nicht kriegen.“
„Die Trundlefoot Drillinge? Ich ahne Schlimmes!“
„Ja. Fantastisch, nicht wahr?“
Die Drillinge funktionieren im Prinzip wie gewöhnliche Schiedsrichter mit einem gewissen Extra. Würfelt man keinen Pasch bei einem Foul, wird direkt im Anschluss noch einmal gewürfelt. Bei einer 1 verlässt der foulende Spieler das Feld, bei einer 6 der gefoulte. Zusätzlich würfelt jeder Trainer nochmal einen D6 vor dem Anstoß. Bei einer 1 verlässt ein zufällig ermittelter Spieler das Feld.
„Hey Jim! Sieh dir die beiden Fans da drüben mal an! Die können es gar nicht mehr erwarten!“
„Kann man wohl sagen…äh Bob, gehört es eigentlich in den niederen Ligen dazu, dass man sich mit den Spielern anlegt?“
„Ich glaube nicht, Jim…“
Noch bevor es richtig losging, sorgte etwas Randale beim Anstoß dafür, dass uns ein Spielzug weniger zur Verfügung stand. Da wurde mir direkt ein wenig mulmig bei, denn besonders gegen Elfen tun sich Orks zu Beginn schwer und man kann sie recht einfach eine gesamte Halbzeit lang ausbremsen. Doch das glück schien mir zu Anfang des Spiels hold zu sein. Altstar Thrat the Threat schaffte es direkt im ersten Spielzug einen Fänger zu leicht zu verletzen.
Leider revanchierten sich die Falcons promt und schickten ihrerseits Thrat auf die Bretter. Nur einen Spielzug später musste Thrat mit einer Leistenzerrung das Feld verlassen und würde das nächste Spiel nicht antreten können. Tja, das ist wohl Pech, im letzten Match hatte ich einen Schwarzork verloren und in diesem gleich mein zuletzt bemaltes Modell, auch noch dazu einen Blitzer!
Ja, es ist immer das Gleiche mir Orkspielern. Sobald ein Spieler weniger auf dem Feld steht, sinkt die Schlagkraft einer Grünhaut Mannschaft dramatisch und man wird vorsichtiger. Ich war da keine Ausnahme und anstatt unnötige Risken einzugehen, formierte ich einen Käfig und versuchte mich an der rechten Flanke entlang zu schleichen. Um Vergeltungsmaßnahmen möglichst zu entgehen, spielte ich sicherheitshalber noch meiner beiden Karten aus. Ein nahestehender Elf bekam die Samthandschuhe, was meinem Werfer ein wenig mehr Schutz verschaffen sollte.
„Von dem werden wir heute nicht viel Action sehen Bob.“
„Ich weiß, Jim. Die NAF hat das Mädel schon eine Weile im Auge. Nur klar, das sie sich ein wenig zurückhalten wird.“
„Das ist ein Kerl, Bob…“
„Und die Nummer 7, Jim? Ist das auch ein Kerl?“
„Ja, Bob und wie es aussieht, tut er es seinem Teamkameraden nicht gleich! Obwohl ich kaum finde, dass man diesen mickrigen Tritt als Foul bezeichnen kann.“
„Tja, die Drillinge sehen das wohl anders, Jim. Verdammte Provinzschiedsrichter.“
Sagte ich nicht, ich wollte Vergeltungsmaßnahmen verhindern? Aiklos von Nagarythe hatte das Memo wohl nicht bekommen und trat beherzt auf einen am Boden liegenden Schwarzork ein. Das rächte sich allerdings schnell, denn trotz lautstarker Proteste des Trainers, folgte der Rausschmiss auf dem Fuße.
Ein kleines Déjà-vu stellte sich ein, als sich im fünften Spielzug mit zwei Fünfen auf den Würfeln das Schauspiel direkt wiederholte und auch Belecast von Yvresse das Feld unfreiwillig die Umkleidekabine aufsuchen musste.
„Ist das zu fassen Jim? Ich kann Elfen ja auch nicht sonderlich ausstehen, aber es ist mir trotzdem lieber sie auf einer Trage vom Feld zu schicken, als mit diesem widerlichen Grinsen auf dem Gesicht!“
„Ich schätze mal das ist eine Art Taktik hier in den niederen Ligen – ein vom Feld verwiesener Spieler kann schließlich nicht sterben. Also…zumindest nicht sofort…“
Den Triplets reichte es so langsam mit der unfairen Spielweise der Elfen, und als diese einen Spielzeug später wieder ein Foul begangen, ließen sie keine Gnade walten. Die Reihen der Elfen lichteten sich ohne, dass ich einen Handschlag dafür tun musste. Somit konnte ich zum Ende der ersten Halbzeit bequem das 1:0 einfahren.
Die zweite Halbzeit verging aufgrund der verminderten Spieleranzahl wie im Flug. Aufgrund der deutlichen Überzahl hatte ich das Feld recht gut abdecken können, doch noch war Dennis nicht bereit aufzugeben. Er spielte nun seinerseits seine Karte, den mächtigen Sprung, und versuchte die beste Chance zum Ausgleich zu nutzen, die sich ihm bot.
„Nicht schlecht Jim, was?“
„Kann man wohl sagen. So einen Sprung habe ich nicht mehr gesehen, seit Sprungfeder-Skrog seinen Unfall hatte! Nur die Landung könnte noch etwas Übung vertragen.“
Seine durchaus realistischen Bemühungen endeten jedoch mit dem Pech, dass ihm schon den ganzen Tag anhaftete. Die Landung misslang und ich konnte verhindern, dass mir die Elfen nochmal gefährlich werden würden.
Post Game
Wie erwartet war es ein Spiel, dass Denis und ich eher im Zuschauermodus, als in der Trainerposition genießen konnten. Ich muss sagen, es hat etwas Reizvolles einfach zusehen zu können, wie sich das garantierte Durcheinander im Verlauf des Spiels ausbreitet.
Bei den Prämien hatten wir beide Glück – die Falcons konnten trotz ihrer Niederlage 50.000 Goldstücke einfahren, während ich bedingt durch die doppelte Anzahl an Fans und den Sieg satte 90.000 einstrich. Diese wurden direkt investiert um Borr Achtkilla aus seinem Kettensägentrauma zurückzuholen, dass er im letzten Spiel gegen die Flying Flashgitz erlitten hatte. Bei der Kaderaktualisierung fiel mir im Übrigen auch auf, dass ich einen Sanitäter hatte…und ihn für meinen Blitzer Thrat nicht eingesetzt hatte!!! Typisch…wenigstens benahmen sich die Spieler und ich musste beim auswürfeln der kostspieligen Fehler keine weiteren Konsequenzen geradebiegen.
Leider war im Spiel nicht genug passiert, um die nötigen Modifikatoren für einen möglichen Sponsor zu erlangen und auch ein Stadion war nicht drin, da wir in einem normalen Stadion gespielt hatten. Damit sieht der Teambogen nach dem dritten Wanderligaspiel folgendermaßen aus:
Das vierte Spiel, gegen meinen Erzfreund Swarley, war für Ostern geplant, doch aufgrund der anhaltenden Corona Krise, konnte es bisher stattfinden. Mal sehen, vielleicht wird ja sogar ein Doppelspieltag daraus, denn auch Swarleys Frau ist eine ziemlich gute Spielerin und hat einen furchteinflößenden Ruf als Teamkiller.
Grüße vom Blood Bowl Feld
Dino
Kommentar verfassen