Lords of WarCry – Da Rotfäuste, Teil 2
Jeder Ardboy hat seinen eigenen Namen (sogar auf der Unterseite der Base) und seinen individuellen Charakter, aber alle haben den gleichen Stil bei der Bemalung. Oft male ich nach bestimmten „Rezepten“, um zum einen nicht zu vergessen, wie ich das Ganze angestellt habe, und zum anderen, um einen möglichst homogenen Look zu erhalten. Bei gewöhnlichen Orks würde ich das jetzt nicht so eng sehen, aber Ardboys haben ein gewisses Fable für Disziplin und Ordnung (in Grünhautmaßstäben). Also musste ich die gleichen Farben an mehr als nur einem Modell erzeugen können.
Für die ersten beiden Ardboys habe ich alte Schwarzorks aus Zinn verwendet. Obwohl ich kein Freund von Metallminiaturen bin, eignen sich diese besser zum üben, als die neuen Modelle aus Plastik. Die Flächen sind hier recht deutlich in Kettenhemd, Haut, Platten, Stoff, Gurte und Zähne unterteilt.
Morog
Ein Schildwall ist eine gute Methode, um tief in das Getümmel der Schlacht vorzudringen und die Rotfäuste haben dieses Vorgehen nahezu perfektioniert. Die Schildträger schieben sich dabei in einer angedeuteten V-Form langsam nach vorne, nur um plötzlich stehenzubleiben, während die Jungs mit den großen Äxten über sie hinwegspringen.
Obwohl Morog ein recht simples Modell ist, war es eine interessante Erfahrung ihn zu bemalen, insbesondere sein Schild. Im Folgenden ist das Rezept für die Bemalung der Rotfäuste aufgelistet.
Kettenhemd
Um spätere Sauereien durch die umherfliegenden Pigmente zu vermeiden, trockenbürstete ich das Kettenhemd zunächst mit einem dunklen Silber und anschließend mit einem sehr hellen. Man kann hier den Helligkeitsgrad nach Belieben variieren, ganz vom eigenen Geschmack abhängig.
Möchte man das Augenmerk auf eine spezielle Stelle richten, kann man einige der Kettenringe nochmal von Hand nachakzentuieren.
Haut
Hier habe ich schon seit langer Zeit ein recht einfaches Vorgehen entwickelt. Der Grundton ist Sick Green (Vallejo Game Color), wo ich in die Vertiefungen ein dunkles Grün stark verdünnt hineinmale. Das erste Highlight setze ich dann recht flächig mit einem 1:1 Mix aus Sick Green und Goblin Green (Army Painter). Der nächste Akzent ist reines Goblin Green. Abschließend kommen drei weitere Akzente drauf, bei denen ich immer etwas Weiß beimische. Achtet darauf stets etwas von der vorherigen Farbe sichtbar zu lassen.
Stoff und Gürtel
Die Hose bemalte ich mit Charred Brown (VGC) als Grundfarbe, da dieser Ton deutlich dunkler ist als Beasty Brown. Die Vertiefungen dunkelte ich ab indem ich Schwarz beimischte, die Highlights hingegen wurden mit Bonewhite (VGC) aufgehellt, bis ich beinahe reines Bonewhite für den letzten Akzent verwendete.
Die Gürtel erhielten Beasty Brown (VGC) als Grundfarbe und wurden nach dem gleichen Muster schattiert und akzentuiert. Allerdings mag ich es hier in den letzten Akzent noch etwas Weiß zu mischen um damit Spannungspunkte auf dem Leder zu zeigen.
Platte
Wirklich spannend wurde es mit der Plattenrüstung, da ich diese teils in Rot und teils in Schwarz bemalen wollte, um eine Verbindung zum Bloodtoofs Farbschema zu haben. Ich fing mit den roten Platten an, da ich Fehler wieder würde ausbessern können, wenn ich die schwarzen Platten erst im Nachgang bemalte.
Diese erhielten dunkle Kantenakzente indem ich stets etwas mehr Cold Grey (VGC) zu Schwarz hinzumischte. Meistens verwendete ich dann nach drei Schritten reines Cold Grey für einen dünnen Akzent den ich ein bis zwei Mal durch die Zugabe von Weiß aufhellte. Gerade an den Ecken ist ein Akzent fast in reinem Weiß wichtig, um das entsprechende Metallfeeling zu vermitteln.
Rot erhielt eine Grundschicht aus Mechrite Red (Games Workshop). Das ist allerdings nur eine Trägerschicht, die eigentliche Grundfarbe ist Mephiston Red (GW). Der erste Akzent bestand aus einer 1:1 Mischung aus Mephiston Red und Wild Rider Red (GW), gefolgt von reinem Wild Rider Red. Auch hier achtete ich darauf immer ein wenig vom vorherigen Akzent sichtbar zu lassen. Anschließend gab ich ein wenig Bronzed Fleshtone (VGC) zum Mechrite Red hinzu. Übertreibt es dabei nicht, sonst fällt der erste Akzent damit zu hart aus. Danach habe ich wieder eine winzige Menge Weiß hinzugegeben.
An dieser Stelle kann man sich entscheiden – entweder macht man noch einen zusätzlichen Akzent mit etwas mehr Weiß, der kleiner ausfällt, oder man nimmt direkt Weiß und setzt Punkte auf die Ecken oder sehr scharfe Kanten der Platten. Das sieht dann ungefähr so aus:
Zähne
Die Stoßzähne sind ebenfalls ein altes Rezept: die Grundschicht ist ein dunkles Braun. Dabei ist egal welches, da das wieder nur als Trägerschicht dient. Anschließend wird der gesamte Zahn mit Plague Brown (VGC) bemalt. Bonewhite wird nun streifig aufgemalt um gleich den Effekt von Rillen danach zu erzeugen. Der gesamte Zahn wird nun mit leicht verdünntem Agrax Earthshade (GW) getuscht. Wenn das Wash getrocknet ist, werden die Rillen wieder mit Bonewhite nachgezogen, diesmal allerding nur bis ungefähr zur Hälfte des Zahns. Abschließend kommt ein weißer Punkt entweder auf das obere Drittel, falls die Rillen noch ein wenig Ausarbeitung brauchen, oder nur auf die Spitze, falls diese bereits gut sichtbar sind.
So, ich bin gespannt ob sich jemand mal an das Rezept rantraut. Wenn Ihr die angegebene Reihenfolge einhaltet, solltet Ihr auch keine Probleme mit nachträglichen Details haben, da diese meist ganz auf dem obersten Teil der Flächen liegen und somit gut erreichbar sind.
Grüße aus dem Chaosbunker
Dino
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