Bolt Action M7 Priest Selbstfahrlafette
Da der M7 Priest einer der Bausätze war, die es nicht in die Panzer-Themenwoche geschafft haben, dachte ich, ich reiche ihn zu dieser letzten Schwung von Panzerreviews hinzu, zumal er zum Thema Gentleman's War passt.
Der M7 Priest SPG und das nächste Panzerfahrzeug, welches wir besprechen werden (die Hummel), sind beides Bausätze, die auf Bestellung von Warlord Games hergestellt werden - das bedeutet nicht, dass sie exklusiv via Mail Order erhältlich sind, es ist lediglich höchstwahrscheinlich etwas, das euer örtlicher Spieleladen bestellen muss, und es kommt vielleicht nicht in einer Schachtel mit gedrucktem Artwork, sondern in einer neutralen Verpackung. Da ich diesen Bausatz schon lange hatte (dieser Artikel liegt seit 2018 in den Entwürfen), kam meiner in Luftpolsterfolie eingewickelt und mit einem Aufkleber darauf. Die UVP dieses Resin- und Zinnbausatzes liegt bei 26,50 bis 30 GBP, je nach Variante.
Der M7 Priest wurde von US-amerikanischen, britischen und britischen Commonwealth-Streitkräften eingesetzt und Warlord Games deckt dies durch zusätzliche Varianten mit einer zweiten Version der Wanne sowie verschiedenen Besatzungen ab.
Fast 4.500 Einheiten des 105mm Howitzer Motor Carriage (HMC) M7 wurden von den Vereinigten Staaten produziert und bei den US-Streitkräften, dem britischen Commonwealth und nach dem Zweiten Weltkrieg auch von anderen Nationen eingesetzt. Die US-Armee stellte fest, dass sie ein selbstfahrendes Artilleriefahrzeug zur Unterstützung gepanzerter Operationen benötigte, und beschloss aufgrund der Informationen, die sie über den Einsatz von Fahrzeugen wie dem T19 HMC gesammelt hatte, ein gepanzertes Vollketten-Artilleriefahrzeug basierend auf dem Fahrgestell des M3 Lee zu bauen, auf dem eine M2A1 105-mm-Haubitze montiert war. Die Briten bestellten 2.500 Einheiten, die bis Ende 1942 geliefert werden sollten, und weitere 3.000 Einheiten bis Ende 1943 - wie ihr aus der vorherigen Information ablesen könnt, wurde dieser Auftrag nie vollständig ausgeführt. Zumal "nur" etwa 3.500 Einheiten auf der Basis des M3 Lee produziert wurden, die restlichen ~850 Einheiten wurden als M7B1 bezeichnet auf dem M4-Fahrgestell weiterproduziert, was möglich war da der M4 Sherman den M3 ersetzte, und der M4 eine Weiterentwicklung des M3 war. Der M7 wurde später durch den M37 105mm HMC ersetzt, aber das war nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die 105 HMC M7 erhielt ihren britischen Spitznamen Priest, weil ein Teil ihres Aufbaus einer Kirchenkanzel ähneln sollte, und das kleinere QF-25-Pfünder-SPG wurde von den Briten bereits Bishop genannt. Andere Artilleriefahrzeuge im Einsatz der Briten erhielten die Namen Deacon (Diakon) und Sexton (Küster). Der M7 Priest wurde von den Briten häufig eingesetzt, unter anderem im Nordafrikafeldzug bei der Achten Armee und später in Italien. Während der Operation Overlord setzten die Briten und Kanadier den M7 ein, und später in der Ardennenoffensive verfügte jede US-Panzerdivision über drei Bataillone des M7. Der M7 Priest wurde sogar im pazifischen Raum eingesetzt, während der Burma-Kampagne, auf Neuguinea und später auf den Philippinen. Der M7 Priest wurde auch während des Koreakriegs weiter eingesetzt, doch wurden etwa 130 M7B1 so modifiziert, dass sie eine höhere Geschützhöhe hatten (um über die hohen koreanischen Berge schießen zu können) und als M7B2 bezeichnet wurden. Nach dem Koreakrieg wurden viele der M7 in verbündete NATO-Länder wie Italien und Westdeutschland exportiert (als erste Selbstfahrlafette der neuen Bundeswehr in den 1950er Jahren) und waren über die NATO hinaus im Sechstagekrieg, im Abnutzungskrieg und im Jom-Kippur-Krieg mit Israel im Einsatz.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei meinem Modell um eine ältere Auslieferung, d.h. es wurde ohne Verpackung geliefert, lediglich in Luftpolsterfolie, die die Resinteile der Wanne und die beiden Kettenabschnitte abdeckte, zusammen mit einem kleinen Tütchen für die zusätzlichen Teile des Hauptgeschütz, des MG-Turms und der Besatzung. Dies war vor der Veröffentlichung des Resin-Handhabungs-Beilegers, ich nehme an, dass man heutzutage eines davon mitbekommt.
Insgesamt ein sauberer Guss. Ich musste nur ein paar der Gussansätze entfernen und eine kleine Stellprobe vornehmen, um die Teile auszurichten. Normalerweise markiert Warlord Games die Innenseiten der Resinteile mit einigen Informationen wie links oder rechts, damit man weiß, welche Teile wo hingehören. Ich hatte keine Probleme mit Verzug. Falls doch, kann man sie durch ein kurzes Bad in heißem Wasser mit dem Rumpf ausrichten. Ich habe die Innenseiten der Klebefläche angeritzt, um eine rauere Oberfläche zu schaffen, an der der Sekundenkleber haften kann. Das ist nicht nötig; ich mache das bei größeren ebenen Flächen, um die Klebekraft zu erhöhen.
Die meisten Metallteile sind leicht zuzuordnen, vor allem, wenn man ein paar dieser Panzer gebaut hat (im Allgemeinen, aber M4-Erfahrung hilft noch mehr), also fügte ich die Schleppketten, den MG-Ring mit Gewehr und die obere Blende für den Fahrer hinzu.
Der schwierigste Teil war das Hauptgeschütz, das Hinzufügen der Griffe/Kurbeln dazu, da man nur eine kleine Klebefläche hat und man in der Anleitung nachsehen muss, was wohin gehört.
Die Anhängerkupplung hinten ist einfach, und glücklicherweise ist dies einer der älteren Bausätze, die mit einem Diagramm auf der Website, die euch hilft, zu sehen, wie das Interieur / Details eingerichtet sind. Das hat mir sehr geholfen. Es ist interessant zu sehen, dass die M7 Wanne, die in der Zeichnung gezeigt wird, eine andere ist, als die in diesem Bausatz, da sie keine Plane hat.
Wie bereits erwähnt, ist der M7 auf dem M3 Lee/Grant Fahrgestell aufgebaut, und er hat ziemlich genau die Größe der M3 und M4 Fahrzeuge.
Hier haben wir die fertiggebaute Ausführung des 105mm HMC M7 Priest, in diesem Fall ohne Besatzung.
Und eine weitere Aufnahme des Fahrzeugs mit Besatzung. Dies ist eine US-amerikanische Panzerbesatzung, je nach Kriegsschauplatz sollte man ein anderes Set wählen (Briten/Kanadier), z.B. Western Desert, Burma/Italien oder NW Europa/Italien.
Fazit
Ein sehr sauberer Bausatz. Der Guss ist sehr glatt und ohne größere Probleme. Keine Blasen, keine Defekte am Resin, lediglich ein kleiner Verzug an den Ketten, der aber mit Spachtelmasse behoben werden kann. Der Aspekt, dass inzwischen weitere Varianten mit unterschiedlichen Besatzungen hinzugekommen sind, so dass man gleich diejenige nehmen kann, die man braucht / mag, ohne weiteres Geld für ein Upgrade-Set investieren zu müssen, ist ebenfalls gut gemacht.
Der Preis scheint fair für einen Resin-Bausatz und auch wenn er nicht aus Hartplastik besteht, ist er nicht allzu schwer zusammenzubauen. Bei so vielen Möglichkeiten muss ich mich noch entscheiden, für welches Projekt ich diese SPG einsetzen werde. Bei meiner 8. Armee habe ich bereits den Bishop, und bei meinem Allied Late War Projekt, zumal es sich um Nordeuropa / Nordfrankreich dreht, würde der Priest perfekt zur Ardennenoffensive passen. Warlord Games bietet für die deutschen Fahrzeugbesatzungen Winterausrüstungen an, für die US-Amerikaner gibt es keine solche Option, aber ich könnte sie wahrscheinlich aus den Winter-Panzerabwehrkanonenbesatzungen umbauen (müsste dann die Rucksäcke etc. entfernen). Aber vielleicht werde ich mich für eine geschlossene Plane und viel Zuladung entscheiden - ähnlich wie bei Warren's Models.
Darüber hinaus bietet er, auch wenn er aus Resin ist, eine gute Ausgangsbasis für einige Feldumrüstungen, von denen man wie üblich eine Menge bei Panzerserra findet. Er zeigt Bilder von M7 Priestern mit Watausrüstung von der Landung in der Normandie, Kanzeln und allen Arten von Verstauung, sogar mit einem kleinen Anhänger. Er hat seinen M7 Priester nach dem Vorbild eines Fahrzeugs mit Planierschild umgebaut, das gegen Ende des Krieges in Belgien im Einsatz war.
Bolt Action ist eine Marke von Warlord Games und wird in Deutschland u.a. über Radaddel vertrieben.
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