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AMMO – How to paint miniatures for Wargames

AMMO by Mig Jimenez ist ein spanisches Unternehmen, das Farben und Bemalungszubehör herstellt, oder Munition (Ammo) für den Modellbau, wie sie es selbst beschreiben. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Modellbau, vor allem auf historischen Themen, und in diesem Bereich ist es sehr üblich, Ressourcenbücher zu haben, die bestimmte Zeiträume, Konflikte, bestimmte Streitkräfte oder Fahrzeuge abdecken.

Für einige meiner Projekte, z. B. Bolt Action, besitze ich verschiedene Ressourcenbücher, die Farbtafeln, Zeichnungen und Bilder von Fahrzeugen und so weiter enthalten. Im fiktionalen Kontext hat man meist die Armeebücher oder Regelbücher der Spiele, die man spielt, zur Auswahl. Andere Bücher befassen sich mit Techniken wie Airbrushing usw., und dieses Buch - How to Paint Miniatures for Wargames - behandelt genau das, nämlich wie man Miniaturen für Tabletop-Wargaming bemalt.

AMMO - How to Paint Miniatures for Wargames

Dieses Buch ist als 168-seitiges, vollfarbiges Softcover in Englisch, Spanisch und Französisch für 34,95 EUR erhältlich. In Deutschland ist das Buch u.a. über PK Pro erhältlich. AMMO hat die Arbeiten mehrerer Autoren in diesem Buch vereint, um verschiedene Bereiche und Techniken (sowie das Niveau der Expertise) abzudecken. How to Paint Miniatures for Wargames vereint die Werke von

Das Buch ist in 6 Kapitel gegliedert, beginnend mit der Einführung, den Werkzeugen, der Vorbereitung der Miniaturen, den Bemaltechniken, den Bases und den Meisterkursen, wie Sie auf dem Bild unten sehen können. Unter den empfohlenen Werkzeugen finden Sie Produkte, die Ammo selbst anbietet, aber auch andere Produkte von Drittanbietern. Diese ersten Schritte ähneln dem, was einige von euch vielleicht aus den frühen 'Eavy Metal Malkompendien kennen, die Mitte der 90er Jahre von Citadel veröffentlicht wurden, aber natürlich in einer aktualisierten Form.

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Die ersten Kapitel schaffen eine Grundlage für die folgenden Techniken. Zum Beispiel etwas, das in verschiedenen Gründlichkeitsstufen durchgeführt werden kann - die Vorbereitung der Miniaturen. Die meisten Leute kümmern sich wahrscheinlich in erster Linie um das Entfernen von Gussgraten (und das ist bereits etwas, das in verschiedenen Stufen durchgeführt werden kann, vom Entfernen der Grate selbst bis hin zum Füllen von Lücken, dem Schleifen von größeren Flächen usw.), aber unter Modellbauern und denen, die mit Resin arbeiten, ist das Abschrubben der Miniaturen mit Seifenwasser sehr verbreitet und sehr empfehlenswert (zusammen mit dem Entfernen von Staub oder Resten von Plastik, Metall usw. nach größeren Umbauten).

Das vierte Kapitel über Bemaltechniken befasst sich mit der Farbtheorie, und das ist etwas, das man unbedingt verstehen muss. Vor allem, wenn man etwas bemalt, das man für sich selbst geschaffen hat, wie z.B. ein eigene Heraldik für ein Fantasy-Königreich oder eine Sci-Fi-Legion. Die gewählten Farbtöne (Töne nicht Farben selbst) müssen miteinander harmonieren, einen Kontrast bilden, in bestimmten Entfernungen einen passenden Effekt erzeugen (viele Wargamer legen mehr Wert auf das Aussehen auf Armlänge als aus der Nähe), und es geht weiter damit, wie man die Farben richtig abdunkelt oder aufhellt und nicht einfach nur Schwarz oder Weiß hinzufügt, sowie damit, wie man die Farben im Hinblick auf den Verwendungszweck verdünnt.

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All diese Informationen und Schritte werden mit Bildern und Illustrationen begleitet, um besser verständlich zu machen, was gemeint ist. Und natürlich wird relativiert, ob Geschwindigkeit oder Geschicklichkeit für die Malenden wichtiger sind, zusammen mit ausgewogenen Zwischenschritten. Es werden Grundtechniken erklärt, mit Grundfarben / Colour Blocking, dem Einsatz von Washes, Trockenbürsten und Lasuren. Zuerst Grundlegend und dann später im Detail und sogar die Verwendung in verschiedenen Maßstäben wird erklärt (etwas, das oft ein wenig fehlt, da der Schwerpunkt in den meisten Publikationen offensichtlich auf 28mm Heroic Maßstab liegt). Ich habe bisher mit Acryl- und Ölfarben gearbeitet, daher fand ich die Erklärung von Emaillefarben / Washes auf einem Space Marine interessant, und eine der Techniken, die ich selbst oft verwende, ist das Triad-System, bei dem man für jeden Bereich eine Grundfarbe wählt, zusammen mit einem Schatten und einem Highlight, mit dem man arbeitet. Man kann dies natürlich mit Washes oder Dry Brushing kombinieren oder zusätzliche Stufen hinzufügen (z. B. Triade für die normale Truppe und zusätzliche Abstufungen für die Charaktere). Das Triade-System funktioniert meiner Meinung nach besonders gut bei kleineren Maßstäben und / oder Miniaturen, die sich nur schwer trocken bürsten (vielleicht weil man das staubige oder schmutzige Finish nicht mag) oder washen lassen (größere flache / offene Flächen sind schwierig mit Washes zu behandeln, da man Trocknungsränder und größere Farbansammlungen vermeiden möchte).

Die ausgefeilteren Techniken, die auf der Triade basieren, z. B. die Verwendung von 5 oder mehr Ebenen, werden als Layering bezeichnet (was im Buch ebenfalls erklärt wird (mittleres Bild unten), und wenn ihr einen sanften Übergang zwischen den einzelnen Stufen/Ebenen schaffen wollen, könnt ihr es mit Wet Blending versuchen, das ebenfalls erklärt wird. Dieses Kapitel wird durch zwei weitere Unterkapitel abgeschlossen, die sich mit verschiedenen Arten der Verwitterung (von einfachen Schlammflecken auf Hosen und Stiefeln bis hin zu abgeplatzter Farbe) und mit einfachen und mittlerer Basegestaltung mit Sand oder Strukturpasten befassen.

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Der größte Teil des Buches ist Kapitel 6 mit den Meisterkursen, in denen die verschiedenen Techniken auf verschiedene Maßstäbe und Projekte angewendet werden. Die oben genannten Künstler zeigen ihre verschiedenen fiktiven und historischen Armeeprojekte und erklären, wie sie die verschiedenen Ergebnisse erzielt haben.

Rubén Torregrosa (auch bekannt als "HeresyBrush") hat hier zwei Unterkapitel, die sich mit "schnell bemalten" 15mm Afrikakorps befassen (schnell bemalt ist relativ um ehrlich zu sein, verglichen mit dem, was man tun könnte, aber natürlich mit einem höheren Niveau als nur Triade oder Grundfarben mit einem schnellen Wash und trockenem Pinsel, was auch in diesem Maßstab ein anständiges Ergebnis schafft), aber es ist beeindruckend zu sehen, wie mit ein wenig zusätzlichem Aufwand man diese Miniaturen wirklich zum Strahlen bringen kann. Seine zweite Meisterklasse befasst sich mit 15mm spanischen Tercios aus dem 16. Jahrhundert, die im Vergleich zu seinem Weltkrieg 2-Projekt einen saubereren, glatteren Farbübergang aufweisen. Außerdem zeigt er uns die Anwendung von Bannern und Flaggen an Miniaturen, was sehr hilfreich ist, da es viele Epochen oder Settings gibt, die davon Gebrauch machen werden.

David Imrie (SaxonDog), von dem ich schon viele historische Miniaturen gesehen habe, vor allem aus dem Mittelalter, zeigt ein schnelles Bemalprojekt des amerikanischen Bürgerkriegs mit 28mm Miniaturen der Perrys. Interessante Wahl, denn ich kann nachvollziehen, dass man etwas braucht, das Meter macht, wenn man Dutzende - wenn nicht Hunderte - von Miniaturen in verschiedenen Blautönen malen will. Dazu gehören schnelle und einfache Techniken für die Verwitterung, um kampferprobte Regimenter des Bürgerkriegs darzustellen.

Omar Olabi deckt verschiedene Droideninfanterie aus Star Wars Legion ab, mit der Verwendung von Sprühfarben / Airbrush. Hier kommt zenitale Grundierung zum Einsatz, die direkt Schatten / Highlights in sehr frühen Stadien des Bemalens schafft. Da die Miniaturen meist einfarbig sind, ist dies eine gute Technik, um sie weniger flach aussehen zu lassen.

Ivan Sanz de Castro zeigt bei seinem Rohan-Armeeprojekt verschiedene Detailstufen / arbeitsintensive Techniken. Dies ist interessant, da er die verschiedenen Detailebenen auf einer einzigen Miniatur kombiniert, nicht nur zwischen Soldaten und Helden. So erhalten zum Beispiel Bereiche, die mehr im Vordergrund stehen werden, mehr Aufmerksamkeit. Ein zusätzlicher Wert bei diesem Projekt ist die Anleitung zum Bemalen verschiedener Pferde. Ich mag den eher sauberen Look seines Bemaltils, da dies dem Games Workshop 'Eavy Metal'-Stil der Bemalung ihrer eigenen Herr der Ringe / Mittelerde-Reihe nahe kommt.

Eine etwas aufwändigere Masterclass kommt von George Hatzopoulos. Detaillierte Bemalung von mittelalterlichen Kommandobasen. Etwas, das ich auch bei David Imrie gesehen hätte, aber es ist immer interessant, hier neue Beiträge zu sehen. George zeigt, wie man die Gesichter hervorhebt (oder das bisschen Haut, das man im Inneren des Helms sieht) und natürlich die bunten Wappen und Wappenröcke der Ritter. Die Details, die handgemalten Banner, die Freihandzeichnungen auf Wappenrock und Schärpe - unglaublich beeindruckend und schön, sie in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zu sehen (was, um ehrlich zu sein, in gedruckter Form viel besser funktioniert als auf Video).

Der letzte Meisterkurs behandelt einen Death Guard Charakter im heroischen 32mm Maßstab, gemalt von Giuseppe Chiafele von Axia Painting, auf einem beeindruckenden Studio-Niveau. Wenn du von Warhammer kommst, ist das auf den ersten Blick vielleicht nicht "so" beeindruckend, da es dem neueren 'Eavy Metal' ziemlich nahe kommt und du das schon bei vielen Content Creatorn wie z.B. Stahly oder Darren Latham gesehen hast, aber wenn du neu in diesem Bereich bist oder aus dem historischen Wargaming kommst, kann es schwer sein, dieses überzeichnete, "cartoonartige" Niveau zu verstehen oder zu erreichen. In Anbetracht dessen ist dies eine sehr solide und absolut verständliche Ergänzung zu diesem Buch.

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Jede der Meisterklassen wird mit einer Galerie der bemalten Miniaturen des jeweiligen Malers zusammengefasst, was einen weiteren Einblick in seine Projekte und beeindruckenden Fähigkeiten gibt.

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Fazit
Dieses Buch macht einen sehr wertigen ersten Eindruck. Es glänzende Farben, geht ins Detail, hat viele, viele bemalte Miniaturen von verschiedenen Herstellern. Allein dafür ist es schon sehr interessant. Das Buch selbst stellt natürlich die Produktpalette von Ammo Mig vor, aber auf eine moderate Art und Weise und es fühlt sich weniger wie ein Hersteller-Werbeblatt an, als andere, ähnliche Publikationen, die ich bisher gelesen habe. Vor allem, da es sich größtenteils um Farben handelt und man, je nach Zugang zum Ammo-Sortiment, sehr leicht Vergleichstabellen usw. nachschlagen oder die Techniken auf die Werkzeuge und Farben übertragen kann, zu denen man Zugang hat.

Eine der Fragen, die ich mir gestellt habe, vor allem im Jahr 2022 und da immer mehr digital wird. Brauche ich ein solches Buch? Ist das immer noch eine gültige oder vernünftige Wahl des Mediums? Bei all den kostenlosen Inhalten in Blogs und sozialen Medien ist das im Vorfeld vielleicht nicht so klar. Aber ein Buch ist ein Buch. Es läuft ohne Strom, es bleibt in eurem Besitz (es sei denn, ihr verleiht es) und es ist da, im Flugzeug, im Zug und im Urlaub, ohne dass ihr W-Lan oder ähnliches braucht. Ich stimme mit denen überein, wenn sie sagen, dass ähnliche Inhalte auch online verfügbar sind. Aber oft genug ist hinter einer Paywall, Patreon etc. und besonders bei digitalen Inhalten unklar, wie lange man Zugang zu ihnen haben wird (z.B. könnten alle Master Classes auf Warhammer+ offline genommen, ersetzt etc. werden, sobald sie Änderungen an ihren Inhalten oder Produktlinien vornehmen), so dass ein Buch ein gewisses Maß an Verlässlichkeit bietet, das selbst Offline-Inhalte nur bis zu einem gewissen Grad haben. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Produktion eines Buches eine gute Wahl. Vielleicht nicht für jeden, aber doch für viele Menschen.

Darüber hinaus. Ich denke, dies ist ein schönes Produkt für jemanden, der mit dem Hobby anfängt. Egal, ob ihr es eurer Nichte oder Neffen schenken oder einem Freund, der gerade vom Hobby angefixt wurde, nachdem er Miniatur-Brettspiele oder etwas Ähnliches kennengelernt hat.

Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Danke an Jamie Tranter / Infamous JT für die Reviewkopie.

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Autor Info's mit anzeigen Dennis B.

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