Necromunda – Ash Waste Nomads Dustbacks und Wy’tari Stormcaller
Nach dem Cargo 8 Ridgehauler im letzten Monat und den Ironhead Prospectors Anfang dieser Woche (die übrigens die 350er-Marke geknackt haben! Juhu!) schließen wir die Serie der Ash Waste Reviews ab. Und heute schauen wir uns die Ash Waste Nomads an, in erster Linie den Wy'tari Stormcaller.
Games Workshop hat mir den Stormcaller-Bausatz von Forge World geschickt, und ich habe einen der Prospector-Gussrahmen gegen einen der Dustback Helamites getauscht, um diesem Review ein wenig mehr Inhalt zu verleihen. Aus diesem Grund zeige ich nur den einen Gussrahmen und nicht die komplette Packung oder die Anleitung, aber es sollte so oder so funktionieren.
Die Dustback Helamites sind der zweite Plastikbausatz für die Ash Waste Nomads, nach dem regulären Infanterie-Set, und umfassen vier berittene Nomaden für 37 EUR aus Hartplastik. In der Schachtel findet man zweimal den gleichen Gussrahmen. Das ist etwas, das bei den "Nebensystem" völlig normal ist und bei Necromunda und auch Blood Bowl so gehandhabt wird.
Der Guss ist ordentlich gemacht und man hat ein paar Optionen. Die Gussgrate waren kein Problem und der Platz im Rahmen wurde gut genutzt.
Der Kern der Helamiten ist derselbe, man hat einen Kopf, einen Thorax und einen Unterleib. Diese drei Teile sind mehr oder weniger identisch, wobei der Kopf nur gespiegelt ist. Den Panzer auf dem Thorax gibt es in zwei Varianten. Du musst darauf achten, welchen Körper du verwendest, da die Beine nicht richtig zum anderen Körper passen.
Die Vorderbeine sind als Varianten gespiegelt, die Hinterbeine sind unterschiedlich gestaltet. Man braucht die ovalen Bases und die Grundfläche für einen richtigen Stand. Ich habe versucht, sie auf kleinere (40 mm) Rundbases zu stellen, und das funktioniert nicht gut. Wenn man das machen will, braucht man 50 oder 60 mm Rundbases, und das nimmt eine Menge Bodenfläche in Anspruch. Ich war überrascht, dass sie trotz der kleineren Verbindung zur Base einen ziemlich stabilen Stand haben. Dennoch würde ich sie nicht zu grob behandeln, da die Beine recht dünn sind und dadurch die Gefahr einer Beschädigung besteht.
Die optionalen Hörner und Varianten für das Rückenbanner kommen im nächsten Schritt und sind das letzte, was man den Dustbacks selbst hinzufügt, danach geht es nur noch um die Reiter.
Der Grundkörper, Oberkörper und zweiteilige Beine, ist für beide (oder alle vier) mit kleinen Detailunterschieden derselbe. Man hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Waffensätzen pro Reiter. Der eine hat entweder ein Scharfschützengewehr oder eine Pistole, und der andere ein auf dem Rücken montiertes Gewehr, aber eine Lanze oder ein Fernglas in der Hand. Ich nehme an, dass man mit ein paar Modifikationen einige Waffen der Infanterie hinzufügen könnte, wenn man möchte. Aber ich bin zufrieden mit den vier Varianten pro Anguss, so dass man im Grunde die ganze Box / das Viererset auf verschiedene Arten bauen kann.
Ich mag die verschiedenen Köpfe, die im Set enthalten sind. Wirklich schöne Variationen der Masken und Kapuzen. Ich habe die Reiter nicht eingeklebt, aus einem Grund, den ich weiter unten erläutern werde.
Nun wollen wir die Figur aus der Forge World Reihe bauen. Um ehrlich zu sein, nahm ich bei der Ankündigung an, dass es sich um die Reihe der Cawdor Stig-Shambler (42 EUR) oder Orlock Vespa Minx (41 EUR) handeln würde, daher war ich etwas überrascht, dass der Preis der Wy'tari Stormcallers 55 EUR beträgt.
Man bekommt einen normalen Clamshell-Blister, mit einem ovalen Base und der Bauanleitung in der Schachtel.
Die Resingüsse sind gut gemacht, man sieht keine Luftblasen oder ähnliche Defekte (wie bspw. Verunreinigungen), dennoch scheint der Master nicht so scharf wie andere Modelle und ich hatte das Problem, dass kleinere Teile abgebrochen sind.
Ich begann mit dem Hauptkörper des Dustbacks, der im Vergleich zu den Plastikmodellen ein größeres Exemplar ist. Bei der linken Hand war die Spitze abgebrochen und leider war dieses Teil nicht im Blister, so dass ich es nicht wieder ankleben konnte. Die Passform war nicht die beste, aber okay. Außerdem war die Verbindung in der Anleitung nicht so klar dargestellt.
Als nächstes kommen die Beine dran. An einigen Teilen hat man ein paar Gusshäutchen, was aber nicht schlimm ist, da es die Teile beim Transport stabilisiert. Es war ein bisschen schwierig, einige der Gussgrate und -häute zu entfernen, ohne die kleineren Details zu beschädigen.
Bei dem Reiter, dem Stormcaller, war der Stab gebrochen, aber ich konnte ihn wieder zusammenkleben. Auch hier war es schwierig, den Grat zwischen den Teilen (wie die Spitze des Stabes oder die Hörner auf dem Helm) zu entfernen, ohne dabei kleinere Details zu beschädigen. Auch die Ausrichtung des Kopfes war nicht ganz klar, es gibt weder eine richtige flache Verbindung für den Zusammenbau, noch ein Kugelgelenk. Der Rucksack verursachte die meisten Probleme, da er nicht wirklich auf die Rückseite der Miniatur passte. Teile davon rutschen in einen Hohlraum und der musste erweitert werden, damit die Teile anständig zusammenpassen.
Und es ist wichtig, dass diese Teile bündig sind, da dies zu Problemen mit den letzten Teilen, den Bannern auf der Rückseite, führen wird. Diese haben jedoch eine gute Verbindung zum gesamten Modell, da sie nicht nur über die Bannerstange verbunden sind, sondern der Stoff auch mit den Innenseiten der Beine verbunden ist. Und das dritte Bild zeigt die vielen Gußansätze, die übrig bleiben, wenn man den Bausatz gebaut hat.
Ein kurzer Vergleich des Helden mit den regulären Dustback Helamites. Der Wy'tari ist deutlich größer / präsenter.
Und nun einige weitere Größenvergleiche, der Mk VI Space Marine, eine Necromunda Rarität (The Caller) im zweiten Bild und einige verschiedene Necromunda Miniaturen im dritten Bild.
Die gebauten Miniaturen vor der Hohlkehle, sowohl die Ash Waste Nomads Dustback Helamites
und der Ash Waste Nomads Wy'tari Stormcaller.
Der Grund, warum ich die Reiter nicht auf die Dustbacks geklebt habe, war, dass mir die Idee gefiel, den Stormcaller mit einigen "Packeseln" auf dem Tisch zu haben, wie reisende Händler in der Aschewüste oder ähnliches, und sie mehr wie eine Karawane oder einen fahrenden NSC zu benutzen. Man bräuchte nur etwas Gepäck auf dem Rücken und vielleicht ein paar Ketten zwischen den Modellen.
Fazit
Ich bin ehrlich - mir gefällt das Design der Ash Waste Nomaden sehr gut. Die Infanterie ist sehr beeindruckend und macht einen plausiblen Gebrauch von ihrer Ausrüstung, wie z.B. die Wiederverwendung der Van Saar Anzüge, um in den Aschewüsten leben und kämpfen zu können (wie die Fremen aus Dune). Ich habe sogar erstaunliche Umbauten gesehen (von mp_miniatures), bei denen ihre Körper mit Skitarii-Köpfen kombiniert wurden, um ein sehr überzeugendes Dark Mechanicum zu schaffen. Und diese neuen Plastiken sehen sicherlich beeindruckender aus als die alten Fanatic-Modelle.
Die Dustback Helamites sind eine interessante Ergänzung für die Warband, ein nicht-mechanisches mobiles Upgrade für die Bande. 37 EUR für die Packung von vier ist noch moderat, vor allem, wenn man ein wenig Rabatt bei eurem lokalen Händler bekommt. Die Varianten sind solide, man hat ein paar Optionen und kann natürlich die Teile der Infanterie verwenden, um sie noch weiter zu erweitern. Vor allem, da das Infanterie-Set einen Überschuss an Waffen / Arm-Optionen hat. An manchen Stellen hätte eine dritte Option für mehr Abwechslung gesorgt als nur das Mischen von A und B. Aber es ist nicht so schlimm und mit ein wenig Kitbashing leicht erweiterbar.
Über den Wy'Tari Stormcaller. Schwierig. Das Modell ist unerwartet hochpreisig, selbst für Forge World Verhältnisse und wie weiter oben erwähnt, etwa 20% teurer als vergleichbare Modelle aus der gleichen Reihe. Das Modell selbst ist gut gegossen, aber nichtsdestotrotz etwas für zumindest erfahrene Modellbauer, da die Passform eine gewisse Herausforderung darstellt, ebenso wie das Reinigen der Grates, ohne das Modell zu beschädigen. Ich habe schon schlimmere Resin-Bausätze gebaut, ohne Frage, aber auch dieser war keine angenehme Bauerfahrung. Außerdem sind die Details ein wenig weichgezeichnet / abgerundet. Es fehlt die Schärfe, die andere Bausätze bieten, so dass Dinge wie ein Kantenhighlight oder Trockenbürsten etwas mehr Arbeit als bei anderen Modellen erfordern, um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen.
Warhammer 40,000 und Necromunda sind Marken von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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