Warhammer 40,000 – Battlezone: Fronteris – Voxantenne und Auspexschrein
Die nächste Einzelkritik aus dem Nachmund-Bundle ist die Vox-Antenne und der Auspex-Schrein.
Wie die Fronteris Landeplattform ist dies ein Geländeset im 28mm Maßstab mit einer UVP von 55 EUR oder 42,50 GBP (~51 EUR). Es umfasst zwei große Gussrahmen, die jeweils einen der auf der Verpackung abgebildeten Gegenstände enthalten. Die Bauanleitung enthält kein Datenblatt für die Voxantenne oder den Auspexschrein, diese Regeln (vorgeschlagene Geländeeigenschaften und zusätzliche erzählerische Spielfähigkeiten) sind Teil der War Zone Nachmund: Vigilus Alone Kampagnenergänzung, die separat für 42,50 EUR (aktuell nur noch auf englisch) erhältlich ist.
Und wie viele Geländeteile sowohl für Warhammer 40.000 als auch für Age of Sigmar wurde auch dieses in Großbritannien entworfen, aber in China produziert. Die Gussqualität der Geländeteile hat sich in den letzten Jahren stark verbessert und wir haben nicht mehr die Probleme, die wir vor 5 Jahren hatten, mit einer mittelmäßigen Passform oder leicht verschwommenen Details. Dies ist eine anständige Produktion, mit scharfen Details und guter Passform. Games Workshop hat selten Probleme mit Gussgraten und da es sich hier nicht um ein organisches Design handelt, ist es kein Problem, die wenigen vorhandenen Grate zu entfernen. Wie bei den größeren Teilen auf dem Rahmen üblich, sind jedoch die Verbindungen zum Gussrahmen selbst vorhanden und zwar eine Menge, so dass die Reinigung dieser mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Abfeilen der Gussgrate.
Beide Gussrahmen sind gut gefüllt mit Teilen, es ist nicht viel Platz für weitere Teile. Leichter Verzug entlang des Rahmens selbst, aber nichts an den Bauteilen, also sollte das kein Problem sein.
Beginnen wir mit dem Auspexschrein, einem gewaltigen Bauwerk, das hoch in den Himmel deines Schlachtfeldes ragen wird.
Das erste, was zu bauen ist, ist die untere Hälfte, die aus zwei Seiten und einer Bodenplatte besteht, welches die Oberseite teilweise bedeckt. Dieser ist bereits 11,5 cm hoch und etwa 7 cm breit, so dass er Deckung für Einheiten wie einen Cybot oder ähnliche mittelgroße Monster / Läufer bietet (mittelgroß klingt ein bisschen albern, aber mit der Einführung von Knights und dergleichen sind die großen Einheiten von damals heutzutage eben "nur" noch mittelgroß).
Da dieser bis zu einem gewissen Grad realistisch gestaltet ist, wird er mit einer Leiter, einem Geländer für die oberste Stufe und einem Bedienelement geliefert. Mir gefällt das Design des Terminals und Funktion als Point of Interest, den ihr in euren Missionen/Szenarien verwenden könnt, damit eure Modelle damit interagieren, sehr gut. Ich kann mir vorstellen, dass dies vor allem in kleineren Gefechten verwendet wird, wo man dieses Terminal erreichen und aktivieren muss, um einen Luftangriff, Verstärkung oder eine andere Art von Unterstützung anzufordern.
Aber das Gebäude hört damit nicht auf. Um dem Signal noch eine höhere Reichweite zu geben, gibt es einen weiteren, kleineren Turm auf dem Gebäude. Er ist ähnlich konstruiert und fügt dem Ganzen weitere 8 cm an Höhe hinzu. Und es gibt sogar ein Adeptus Mechanicus Abzeichen für die Vorderseite des Geländestücks.
Und das ist noch nicht der letzte Teil, sondern eine Antenne und einige kleinere Teile (doppelte Lichter und Lüftungsöffnungen) werden für den letzten Schliff hinzugefügt. Das bringt das Teil auf eine Gesamthöhe von 29 (!) cm. Das ist beeindruckend und praktisch, denn es ist gerade groß genug, um noch in die Verpackung von Nachmund zu passen. Allerdings wird es Probleme geben, wenn man es in einem Regal aufbewahren will, aber das ist ein gängiges Problem mit Geländestücken.
Nachdem wir mit dem einen Teil fertig sind, ist es an der Zeit, sich dem nächsten zu widmen, dem großen Teil im Stil einer Satellitenschüssel. Es sind ziemlich viele Teile, wir gehen sie Schritt für Schritt durch.
Zuerst baut man die Basis der Antenne, die im Design (wie auch der Auspexschrein) des Sector Mechanicus gehalten ist. Aber dazu später mehr. Das tonnenförmige Fundament wird nach unten hin breiter und wird an den Seiten von vier Streben gestützt.
Diese Baugruppe wird dann auf einen größeren, leicht erhöhten Sockel gesetzt, der eine Verbindungsöffnung zu den Rohrleitungen enthält. Der Sockel wird dann durch vier weitere Seitenteile weiter detailliert. Dieses Design wurde von der alten Warhammer 40.000 Bastion übernommen, die ein sehr ähnliches Teil auf ihren Gussrahmen hatte.
Als nächstes kommt die "Schüssel" selbst. Diese ist recht groß und man kann sie ein wenig neigen/drehen. Denn nachdem man die innere Antenne mit ihren Stützstreben und dem Gegengewicht zusammengebaut hat, baut man die Halterung. Die Halterung hat eine Dreh-/Kippfunktion und wird durch Reibung in Position gehalten. Wenn man sie bemalt hat, wird die dünne Farbschicht sie wahrscheinlich so oder so an ihrem Platz halten. Die Kabel können nur an den Sockel oder an beide Teile geklebt werden, je nachdem, ob man sie beweglich halten möchte.
Die Antenne hat eine Kreuzvertiefung auf der Rückseite, du kannst sie also horizontal oder vertikal bauen, je nachdem, was du lieber magst.
Und das war's, das sind der Auspexschrein und die Voxantenne.
Diese Sets interagieren mit den anderen Sets aus dem Nachmund/Fronteris-Bundle. Die Voxantenne kann z.B. oben auf dem Landeplatz montiert werden und deckt den Mittelteil sehr schön ab. Und natürlich lassen sich die beiden Teile aufgrund der genormten Größe über die Rohrverbindungen direkt mit diversen anderen Geländebausätzen von Games Workshop kombinieren.
Was vor allem die Zone Mortalis und den Sector Mechanicus für den Geländebau sehr interessant machte, war das modulare System, das dahinter steckt und bestimmte Durchmesser und Höhen wiederholt und gemeinsam nutzt. Das trifft auch auf die Voxantenne zu, die, wie man sieht, den gleichen Durchmesser wie die mittelgroßen Topper und Zylinder hat und wahrscheinlich verlängert oder in eine Vielzahl von anderen umgewandelt werden könnte.
Du könntest wahrscheinlich etwas noch Ausgefalleneres bauen, indem du sie mit dem Thermoschrein aus dem Battlezone Vertigus-Bausatz kombinierst.
Leider haben sie das bei der Höhe des Auspexschreins nicht berücksichtigt, zumindest die untere Hälfte in der gleichen Dimension wie die anderen zweiten Ebenen des Sector Mechanicus (er ist etwa einen halben Zentimeter kleiner als der Sector Mechanicus). Dann hätte man ihn vergrößern können, indem man zum Beispiel diese Säulen hinzufügt. Das wäre eine schöne Option gewesen.
Wie man sieht, passt es wirklich in die Warhammer 40k-Ästhetik, selbst mit nur wenigen Schädeln. Ich nehme an, wenn man es mit ein paar Pipelines und ein wenig kleineren Geländestücken kombiniert, füllt es leicht etwa eine A4 große Fläche auf dem Tisch aus. Und wie schon weiter oben erwähnt, ist die Konsole ein toller Interaktionspunkt für Scharmützel. Das bedeutet für mich also vor allem, dass es zu Necromunda passt, und nicht nur zum Retrospiel.
Fazit
Ziemlich cleveres Design. Wie in einem der ersten Absätze erwähnt, sind die Gussrahmen gut gefüllt, so dass nicht viel Platz verschwendet wurde. Der Auspexschrein ist aufgrund seiner Höhe auf einem offenen Tisch ein echter Hingucker. Natürlich wird er von den Sector Imperialis Ruinen leicht überragt, ist aber dennoch für sich genommen ein ziemlicher präsentes Geländestück. Besonders in Kombination mit der Voxantenne. Das passt wirklich zu dem Zweck eines Geländestücks, entsprechend Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mission erfüllt, gut gemacht.
Die Antenne hätte etwas filigraner ausfallen können, da das Design recht klobig ist. Aber ich habe kein Problem damit, es ist ein Geländestück, das zum Spielen gedacht ist und als solches von einem stabileren Design profitiert. Daran haben sie beim Auspexschrein gedacht, der eine etwas dickere Stange hat als andere ähnliche Designs, so dass er weniger leicht abbricht. Um ehrlich zu sein, habe ich sie beim Vertigus-Bausatz nach dem Zusammenbau abgeschnitten, weil sie früher oder später gebrochen wäre.
Gibt es Nachteile bei diesem Bausatz? Eigentlich nur den Preis. Ähnlich wie beim Landeplatz sind die 55 EUR ein bisschen happig. Wenn man die 10-15% Rabatt, die man im Internet bekommt, mitnehmen kann, ist das schon fast angemessen. Meiner Meinung nach sind bei nur zwei Gussrahmen 40 bis 45 EUR, also ca. 20 EUR pro Rahmen angemessen, 27,50 EUR ist etwas hoch. Hätten sie z.B. eine der kleineren Pipeline-Rahmen hinzugefügt, den sie vielen Sets beigelegt haben, hätte das den Schlag abgemildert. Dann hätte man so eine Verbindung zwischen den beiden Teilen und das Gelände mit einer kostengünstigen Zugabe auf ihrer Seite eine größere Fläche auf dem Tisch einnimmt. Wenn sie den mit den kleinen Einsätzen verwenden würden (wie ich sie den auf den Plasmareaktoren verwendet habe), wäre das eine großartige zusätzliches Story-Element, da man die Energiezelle oder die verschlüsselte Nachricht in zu der Antenne bringen müsste, damit sie gesendet werden kann.
Und wie bereits in der Review zur Fronteris Landeplattform erwähnt, empfehle ich dir, wenn du an diesem und einem oder zwei anderen Fronteris-Bausätzen interessiert bist, das Nachmund-Bundle zu kaufen, da du dann einen ordentlichen Preisvorteil hast. Bedenke, dass aufgrund der Tatsache, dass es sich um Geländeteile handelt, die nicht in Großbritannien hergestellt, sondern aus China importiert werden, die Verfügbarkeit ein Problem sein kann. Sobald der Vorrat aufgebraucht ist, ist er in der Regel aufgebraucht. In einigen Fällen - wenn die Nachfrage groß genug ist - wird eine weitere Charge produziert, aber das kann dauern, bis sie verfügbar ist, und dann oft nur direkt von Games Workshop, ohne die Möglichkeit, durch den Kauf bei unabhängigen Einzelhändlern weitere Einsparungen zu erzielen.
Warhammer 40,000 ist eine Marke von Games Workshop
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
April 13th, 2022
thanks for your review, I really liked reading it.