Throwback – Lead Belt Nottingham 2010 – Tag 4
Der letzte Tag am Lead Belt brachte uns dann auch mal in den Großraum des Nottinghamshire, nach Mansfield um genau zu sein. Warum dort hin? Maelstrom Games hatte seine Räumlichkeiten dort, damals einer der größten Tabletophändler, vielleicht die direkte #2 nach Wayland Games im Vereinigten Königreich.
Aber was den Besuch so interessant machte, war nicht nur die riesige Auswahl, sondern die sehr großzügigen Spielräumlichkeiten. Ein Spielbereich mit 72 (!) Tischen, die am Tag unseres Besuchs zeitgleich für zwei Turniere, Epic 40.000 und Warhammer Ancient Battles, im Einsatz waren. Dabei gab es außerdem noch eine Bar, einen Loungebereich und sogar noch mehr Spieltische. Was mir aber imponiert hat, war dass trotz der vielen Tische und dass es sich nicht um Clubräume handelt, die Geländedichte und -qualität überdurchschnittlich war.
Andre nutzte dann auch vor Ort die Gelegenheit, auch da es unser letzter Tag des Trips war, eine unglaublich große Atlantikwall Geländebox zu kaufen, die auf dem Rückweg noch mal so richtig Platz wegnehmen würde auf der Rückbank...
Zu Maelstrom Games selbst, wir hatten damals den ganzen Stress der dort hinter den Kulissen abging nicht wirklich mitbekommen und auch wie Kunden bei den letzten Bestellungen um ihr Geld gebracht wurden, was dann später auch zur Insolvenz 2012 geführt hatte.
Wir sind dann auch wieder zurück nach Nottingham für unseren letzten Termin der Tour mit Urban Mammoth (der Besitzer John Robertson sitzt in Schottland, daher hatte er Mark Brendan und Jake Thornton, aka Quirkworthy, als Vertreter geschickt). Leider hat Urban Mammoth im Jahr drauf den Betrieb eingestellt. Es gab ein cartoon-Scharmützel namens Warheads und es gab Pläne für ein 6mm Spin-Off von Urban War, dass den Namen Age of Tyrants tragen sollte. Wir sprachen über beide Systeme und die angedachten Neuheiten.
Um die Ansprechpartner mal vorzustellen, Mark Brendan arbeitete an Void und Warheads, und schrieb sogar Geschichten wie Tenebrae für Games Workshop. Jake Thornton schrieb die Regeln für Dreadball, Mars Attacks und Reichsbusters und war an der 6. Edition von Warhammer Fantasy sowie ein paar Armeebüchern involviert.
Und um Urban Mammoth in Verhältnis zu setzen, es gab Urban War, ein 28mm Skirmisher und Metropolis, das passende größere Schlachtensystem. Sie hatten damals Void und Celtos von I-Kore aufgegriffen und später die beiden Miniaturenreihen an Scotia Grendel und Brigade Models verkauft. Es gab Pläne von John Robertson Age of Tyrants wieder aufzugreifen, aber das hat leider nicht geklappt und er arbeitet mittlerweile als freier Modellierer für andere Firmen.
Unsere Reise war beendet und wir hatten noch eine letzte Runde in Nottingham am Kanal, als uns klar wurde dass es Zeit wurde zurück zu fahren - denn das britische Vorglühen begann. Ein paar Jahre später, während meiner Tour rund um den Warlord Games Day hatte ich etwas mehr Zeit die Bars und Pubs am Kanal zu erkunden. Auf unserer Rückreise war es etwas "gemütlicher", denn das Auto war gut gefüllt von den neuen Anschaffungen. Sonntag morgens um 05:00 waren wir dann wieder in Koblenz. Ziemliche imposante Woche. Es gibt hier auch kein Beutephoto wie bei den meisten meiner anderen Reisen, aber das meiste wurde in Reviews Ende 2010 und Anfang 2011 aufbereitet.
Es ist etwas schade, dass wir nicht mehr Bilder geschossen haben, insbesondere von dem drumherum. Aber das war 2010 und ein nagelneues Galaxy S mit 5 MP Kamera würde ich erst das Jahr drauf kaufen. Aber die Reise war sehr unterhaltsam und es war eine großartige Erfahrung all diese tollen Menschen aus der Tabletopbranche kennenzulernen und zu sehen, welchen Einfluss sie darauf hatten. Insbesondere hatte man außerhalb einer Messe auch mal mehr Zeit sich wirklich auszutauschen. Falls ihr euch noch an meinen Kick-off Artikel aus dem Januar erinnert, es gab eigentlich ziemlich solide Pläne für dieses Jahr. Ein paar Sachen wurden umgesetzt, wie z.B. das Reduzierung des Zinnbergs, aber eines der Vorhaben war es eigentlich nochmal eine Tour an den Lead Belt zu organisieren. Dieses Mal als Herrentour, mit BOYL 2020 als Hauptveranstaltung (und damit auch endlich mal bei den Ansells und Wargames Foundry vorbeizuschauen) und bevor Brexit so einen Trip nochmal umständlicher macht. Aber dann kam halt 2020, daher müssen wir schauen, wann die Veranstaltungen mal wieder aufgegriffen werden können. Aber das ist einer der Gründe warum ich diese Reihe an Throwbacks angefangen habe um der geringeren Ausbeute an Besuchsberichten etwas entgegen zu bringen und ich denke die Nostalgie-Reisen haben bisher ganz gut geklappt.
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