Vollgepacktes Tabletop-Papa Wochenende
Das volle Programm Tabletop-Papa-Wochenende an diesem Wochenende. Meine Frau hat die Kleine eingepackt und war zusammen mit der Patentante für einen Wochenendtrip unterwegs, und ich hatte volle 48 Stunden strohwitwersturmfrei.
Am Donnerstagabend habe ich dann schon mal für den Freitag den Knoblauchpizzateig vorbereitet, auf Basis des Kenji Alt Lopez Rezepts für NY style Pizza, aber noch die Knoblauchbrotidee von Sam the Cooking Guy untergemischt und das ganze mit drei Sorten Salami belegt um eine leckere Meatlover Pizza zu backen (natürlich mit selbst gemachter Tomatensoße). Ich bin wirklich froh, das Teigrezept zu haben, schaut euch einfach mal die luftige Textur im Teig an.
Und für Samstag hatte ich schon beim Metzger meines Vertrauens ein paar Spare Ribs abgeholt und mit einem Dry-Rub Übernacht marinieren lassen. Dann ab für 5h bei 125° C im Ofen morgens um 10, in der letzten Phase glasieren und fertig. Ein solides Mittagessen, mit den Resten als Sandwich am Abend.
Das war dann nur der kulinarische Part meines 48h Plans. Ich hatte mir schon einen groben Fahrplan ausgedacht um ein paar Meter durch mein Tabletop-Backlog zu machen. Am Freitag ging es dann an die letzten Arbeiten für ein paar offene Reviews, also Vergleichsphotos und die "Showcase" Bilder mit dem Backdrop. Damit sind auch die Black Seas Reviews für Themenwoche ab Montag vorbereitet.
Aber auch beim Sommerprojekt ging es weiter, und ich konnte die Washes aufbringen und ein paar Ausbesserungen. Ich bin echt zufrieden mit dem Zwischenstand und wenn ich faul wäre, könnte man jetzt noch mal mit Bleached Bone trockenbürsten und es fertig nennen.
Am Donnerstag ist dann auch Nachschub für die Rezensionen gekommen - das Aeronautica Imperialis Paket. Hier sind alle Plastiksachen auch schon gebaut und abgelichtet - die nächste Themenwoche nach Black Seas ist also gesetzt (erst zur See, dann in die Lüfte).
Sehr passender Beitrag von Tabletop Inquirer, der die Befürchtung meiner Frau eingefangen hat, dass ich wenn sie wieder kommt in Mitte von Gussrahmen und Boxen sitze und "das nur noch kurz wegräumen muss". Sehr empfehlenswert, ein bisschen wie The Onion oder Postillion aber eben für Tabletop. Sie sind auch auf Instagram und Twitter unterwegs.
Die Gelegenheit etwas länger als eine Serienfolge zu schauen ohne unterbrochen zu werden, lud gerade dazu ein, ein paar Filme aus meiner "Zu sehen"-Liste abzuarbeiten. Und nachdem ich mir diese ausgesucht habe, ist mir aufgefallen dass ich da sehr erwachsen die Rolle des Wargaming Dads eingenommen habe. Fehlt eigentlich nur noch Tom Clancy.
Mittags ging es dann mit Midway los, ein Film über eine der größten Schlachten im Pazifik und möglicherweise auch der Wendepunkt im Krieg gegen die Japaner, da es die Gegenoffensive nach dem Angriff auf a Pearl Harbor. Der Film verlässt sich sehr stark visuelle Effekte, und einige sind da sehr auffällig. Man hat bei der Besetzung auch einige Schauspieler aus The Man in the High Castle gecasted. Aber insgesamt schon ziemlich harte Propaganda, mit selbstverliebtem sich auf den Rücken klopfen der Amis. In Kombination mit der geballten Action, zur Luft, zur See und sogar mit einem U-Boot, ganz nett gemacht. Allerdings stellenweise so überzeichnet, dass ich schon erwartet hatte, dass Transformer aus dem Wasser aufsteigen.
Danach ging es dann an Greyhound, der seit Freitag auf AppleTV verfügbar ist. Hier geht es um ein Zerstörerklasse Schiff, Rufname Greyhound, welches einen Geleitzug für einen Konvoy von den Staaten nach England in der Mitte des Krieges anführt. In der Mitte des Atlantiks stoßen sie auf ein Rudel deutscher U-Boote. Imposante Bilder, anständige Requisiten und Kostüme, aber das war's auch. Zum einen ist der Film recht kurz mit 1h 20m, aber ansonsten so ein generischer Tom Hanks Film und man könnte hier wohl Szenen aus Sully oder Cpt Philipps von Hanks einmischen und man würde den Unterschied nicht merken. Hier ist einfach Das Boot immer noch die Messlatte für zweite Weltkriegs-Marinefilme.
Der dritte Film an dem Abend war Darkest Hour mit einer erneuten Glanzleistung von Gary Oldman. Es geht um Winston Churchill, und wie er Prime Minister wird in dem Zeitraum vor und während Dünkirchen, und dabei das Vereinigte Königreich auf den Krieg einstimmt. Natürlich kein Actionfilm, aber eine tolle Charakterstudie mit interessanter Handlung. Ich musste kurz Lachen, als Herr Starr (Pip Torrens) aus Preacher auftauchte. Wirklich gelungener Film, sehr zu empfehlen. Aber nach 6 Stunden Kriegsdramen brauche ich dann etwas Lockereres, und da passte der derbe Aussiehumor von Jim Jefferies Netflix-Special Intolerant perfekt rein.
Das hier wird vorerst der letzte Wochenrückblick sein, ich möchte auf ein monatliches Format wechseln, was weniger "Verwaltungsaufwand" ist. Für meinen verbleibenden Sonntag habe ich noch ein paar Pläne, ich setze mich weiter ans Sommerprojekt und hoffe noch, dass ich ein oder zwei Filme unterbringe, bevor ich am Nachmittag meine Frau und Tochter wiedersehe.
Euch ein schönes Wochenende und freut euch auf die Reviews der nächsten Tage.
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