Warhammer 40.000 Adeptus Sororitas Battle Sanctum

Games Workshop kehrt zur Geländereihe des Sector Imperialis für Warhammer 40.000 zurück und spendiert den Sororitas ein eigenes Gebäude - das Battle Sanctum.

Die Sector Imperialis Gebäude und Ruinen wurden zusammen mit Kill Team herausgebracht und wurden in verschiedenen Boxen angeboten. Ich aus der Reihe das Basilicanum 2018 vorgestellt.

Das neue Battle Sanctum wird in einer großen Box angeboten und kostet 85 EUR. Das Set umfasst 6 Gussrahmen, in einer Kombination aus neuen und bereits verfügbaren Designs. Es gibt drei unterschiedliche große reguläre Gussrahmen mit Wänden und Böden, einen kleinen Gussrahmen mit kleinen Säulen und Geländern und einen Gussrahmen mit der Statue von Saint Celestine. Außerdem enthält die Box noch die regeln für das Battle Sanctum, welches Einheiten des Adeptus Ministorum Boni verleiht.

Die sechs Gussrahmen enthalten insgesamt 134 Einzelteile. Jeder Gussrahmen ist einmal enthalten, außer dem mit den schrägen Teilen, der liegt zwei mal bei.

Diese beiden sind ein neues Design, die Statue von St. Celestine, mit kleinem Sockel, und ein kleiner Gussrahmen der die Geländer und halb-hohen Säulen enthält. Diese Teile werden auf dem Dach und dem Balkon verwendet.

Der neue Gussrahmen ist zwei mal enthalten und deckt längere Wandsegmente und die angewinkelten Bodenfliesen ab. Der zweite und dritte Gussrahmen sind die "klassischen" Designs mit Wänden, Säulen und beschädigten Wandsegmenten. Diese sind auch im Basilicum enthalten.

Die Gussqualität ist gut. Die Details sind da, nicht sehr scharf, aber für Gelände mehr als ausreichend. Die Gussgrate sind auch deutlich weniger als bei der ersten Charge. Die Gussrahmen sind optimiert angelegt und dicht bepackt mit Bauteilen.

Wie schon beim Basilicanum fangen wir mit der Statue an. Saint Celestine kommt mit einem kleinen achteckigen Sockel, auf den zahlreiche Schädel gestapelt sind. Sehr bedacht geschnitten, die Hinterschneidungen ergänzen sich gegenseitig und ein Design wie dieses wäre vor einiger Zeit nur als Resinguss möglich gewesen und nicht in Plastik. Die Schädel sind dabei im Maßstab der Statue gehalten und folglich recht groß. Ich hätte es sinnvoller empfunden, wenn diese im normalen 28-32mm Maßstab gehalten worden wären. Es gibt zu dem ein paar Kerzen, die als Streifen angelegt sind und frei am Rand des Sockels positioniert werden können.

Auf diesen Sockel kommt dann die eigentliche Statue. Saint Celestine trägt am Rumpf eine Servorrüstung und einen wehenden Wappenrock, mit nackten Armen und Beinen. Das Design ist sehr klar und lebendig, weshalb man das Modell auch für Inquisitor oder ähnliches verwenden könnte, wenn man sie regulär und nicht als Statue anmalt.

Saint Celestine trägt Schwert und Fackel, zusammen mit den Schulterpanzern, und wird jetzt auf den Schädelberg gesetzt. Die Passgenauigkeit ist top und passt ohne Probleme. Die Einzelteile sind gut geschnitten und überlagern sich gut um die Lücken zu verdecken.

Die letzten Teile der Statue sind die Flügel und der Heiligenschein. Abhängig von euren Spielmöglichkeiten und -bedarf, macht es Sinn die Flügel weg zu lassen oder zu magnetisieren. Ansonsten sollte man diese natürlich verbauen und sich über die tolle Pose freuen.

Nach dem wir Saint Celestine gebaut haben, schauen wir uns das Gebäude an. Wie bereits erwähnt gibt es hier neue Teile.

Die ersten sieht man hier, es sind die dreieckigen Bodenfliesen, neben den schon bekannten Teilen, den beschädigten und intakten Bodenstücken. Die angewinkelten Bodenplatten machen die achteckigen Gebäude möglich. Bei den Wänden gibt es Ruinen und intakte, sowie die längeren Wände die entlang der angewinkelten Bodenplatten passen.

Das Sector Imperialis Gelände ist sehr modular und man kann die Wände durch die Säulen kombiniert in verschiedenen Arten bauen, z.B. gerade, angewinkelt oder zick-zack.

Das Erdgeschoss ist eine recht große und offene C-Form. Wir fangen hier mit dem rechten "Flügel" an, kombiniert aus einem langen, normalen und beschädigten Mauerstück mit Säulen.

Mit einem regulären Wandstück werden beide Flügel in der Mitte verbunden. Es gibt auch neue Aufsätze für die Säulen um diese abzudecken bzw. die Bodenfliesen abzuschließen. Bei der Frontwand ist es notwendig, dass die obere Bodenblende abgeschnitten wird, da die Bodenfliesen über die Mauer verlaufen. Das abgeschnittene Teil sollte aber aufgehoben werden, da es später noch hilfreich sein kann.

Die andere Seite ist quasi gespiegelt und die gleiche Aufstellung an Mauern, die dann von links an der Mitte verbaut werden.

Wie ihr seht haben wir hier ein recht massives, offenes C vor uns. Ich kann mir das auch gut als Altar vorstellen, mit einem kleinen Podest oder ähnlichem, um ein Gebäude der imperialen Kirche abzubilden.

Ein schönes Detail des Sanctums ist der Balkon. Es erhebt sich über die Front des Gebäudes und ist auch der Grund warum die Blende entfernt werden muss. Die Böden sind dabei groß genug, dass sie an den Rändern der Mauern aufliegen, aber die kleineren, beschädigten Bodenteile werden durch die Deckenlichter an der Unterseite mit den Bodenplatten verbunden.

Dann gibt es noch Lichter und beschädigte Säulenstücke, die noch angebaut werden. Das ist auch der einzige Schritt bei dem ich Probleme hatte soweit, da die Hängeleuchte an der rechte Ecke des Balkons einfach nicht auf die Steckverbindung passen wollte.

Das Obergeschoss wird in ähnlicher weise gebaut, wir fangen mit einem regulären, langen und beschädigten Mauerstück an. Allerdings ist hier das kurze direkt die Front und hat auch eine Tür. Ich fand es am Anfang etwas seltsam, dass wir im Erdgeschoss kein Tor haben, aber die Gussrahmen decken nur eine Tür ab, und diese wird eben im Obergeschoss benötigt um auf den Balkon zukommen. Man könnte hier die Tür auch ausschneiden um den Durchgang zu öffnen.

Der linke Flügel wird noch ergänzt, ein langes Teil und eine beschädigte Ruine. Fertig ist die kleinere, offene C-Form.

Natürlich sind diese Schritte nur eine von vielen Möglichkeiten, diese Teile zusammen zu bauen. Wir haben uns hier an der Anleitung orientiert. Man könnte daraus ein langgezogenes Oktagon bauen und die Statue in die Mitte setzen, wodurch eine doch recht große Ruine entsteht, oder eben zwei Etagen aufeinander bauen und damit ein sehr präsentes Geländestück erzeugen.

Nun folgt das Dach für das Obergeschoss. Auch hier werden die Deckenlichter verwendet um die Bodenplatten zu verbinden. Allerdings ist das hier nicht gut durchdacht, da das nur für ein Teil ganz an der Front der Fall ist und der Rest nicht miteinander verbunden wird. Da die Seiten der Bodenfliesen nicht ganz glatt sind, hat man hier keine guten Klebestellen. Da ist die Konstruktion nicht gut vorgeplant, da wären noch Verbindungsstücke wie z.B. diese Lampen im Gussrahmen praktisch gewesen. Das hätte das Dach stabiler gemacht, da die Teile recht massiv sind für ihre Größe, senken sie sich ab während der Kleber anzieht.

Die beiden abgebrochenen Säulen und restliche Bodenkanten werden noch auf der oberen Ebene verbaut und damit sind wir auch fast fertig.

Jetzt brechen wir den kleinen Gussrahmen an, in dem die Gelände und niedrigen Säulen enthalten sind. Daraus könnte man auch außerhalb des Gebäudes ein Areal abstecken, wie bspw. eine "Terrasse" oder erhobenes Plateau. Aber in diesem Fall kommen sie auf das Dach.

Daraus wird auch der eigentliche Balkon gebaut.

Alle Teile kombiniert, inklusive der Statue. Ein ziemlicher Trümmer. Celestine ist etwa 20cm hoch, das Battle Sanctum selbst um die 30 cm. Zusammen haben wir also ein fast halb Meter hohes Geländestück.

Die Statue ist sehr dominant, wir haben das hier schon mehrfach in der Review herausgestellt. Die Sector Imperialis Gebäude natürlich auch. Ich habe in dem Artikel zum Basilicanum (inkl. Vergleich zu anderen und älteren Geländesets). Die Statue könnte auch für Adeptus Titanicus verwendet werden, sie ist sogar noch größer als ein Warlord Titan.

Wir haben auch noch ein paar Einzelteile am Ende des Baus über, mit denen man etwas herumspielen könnte. Ihr erinnert euch die Blende, die wir abgeschnitten haben? Diese könnte man z.B. an die untere Front des Balkons kleben oder wie hier im Bild zum abdecken der offenen Bödenseiten.

Fazit
Das Battle Sanctum ist ein sehr präsentes Geländestück und bringt die angewinkelten Teile ins Spiel, welche euch noch mehr kreativen Möglichkeiten bietet. Die achteckigen Bauten und angewinkelten Wände gingen zwar schon vorher, verursachten aber eine Menge Zusatzaufwand durch die Böden. Daher sind die neuen Bauteile ein klarer Mehrwert. Jetzt fehlt es nur noch an einfacherem Zugang zu dem Gussrahmen.

Der Preis ist allerdings eine Ansage. Zu erst dachte ich mir, okay 25 EUR für die Statue, 60 EUR für das Gebäude selbst. Das ist nicht günstig, aber okay. Dann habe ich den Preis nochmal mit dem Basilicanum verglichen, welches 5 EUR günstiger ist, ebenfalls Statuen abdeckt und sogar noch mehr Gussrahmen enthält und dann passt das leider gar nicht mehr so sehr. Ich denke hier hätte ein 65 EUR Preisschild auch gepasst, da der Inhalt / Gegenwert eher im Bereich des Sector Imperialis Sanctum liegt. Beide Sets kombiniert würden aber eine sehr imposante Ruine einer Kathedrale oder Kirche darstellen, gerade in der Kombination Statue und Seitenschiffe.

Die Geländesets der Reihe passen sehr gut zu Warhammer 40.000, sie bieten gute Deckung, auch für größere Modelle und die immer präsenteren monströsen Kreaturen. Für Skirmisher wie Necromunda zum Beispiel finde ich die Geländestücke eigentlich etwas zu groß / hoch. Aber dafür bieten sie eine gute Bespielbarkeit, da die Höhe der Etagen einen einfachen Zugang zu den Spielfiguren ermöglicht, ohne dass man an andere Modelle oder Geländeteile stößt.

Warhammer 40.000 ist eine Marke von Games Workshop.

Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.