Adeptus Titanicus – Nemesis Warbringer Titan mit Tremorgeschütz
Ein ereignisreicher Monat für Adeptus Titanicus. Games Workshop hat eine neue Erweiterung, Shadow and Iron, zusammen mit einer neuen Starterbox herausgebraucht. Zu den Neuheiten gehört neben einem Psi-Titan auch der Nemesis Warbringer Titan mit Tremorgeschütz im AT-Maßstab.
Mit dem Nemesis Warbringer wurde kürzlich die Rolle des "Jagdtitan" in den Hintergrund Warhammer 40.000 eingebunden. Das Titanen Schema Warbringer wurde von Forge World 2018 vorgestellt und hat keinen direkten Vorgänger im älteren Fluff. Dennoch wird der Warbringer als Teil des großen Kreuzzugs beschrieben, der gegen gewaltige Xenos-Konstrukte zum Einsatz kam und auch später während des großen Bruderkriegs.
Er liegt von der Größe her zwischen Reaver Titan und Warlord Titan. Der Warbringer trägt zu dem ein gewaltiges Geschütz auf seinem Rücken ab, das Tremorgeschütz. Es ist eine Artilleriewaffe, die ähnlich wie ein Revolver geladen wird und links und rechts von zwei Flakgeschützen flankiert wird. Die folgenden Titanenwaffen in den Armen stehen dem Nemsis zur Verfügung, Multilaserkanone, Gatlingblaster, Vulkangeschütz oder Meltergeschütz. In diesem Bausatz liegen Vulkangeschütz und Multilaserkanone bei, aber die weiteren Waffen können aus den beiden Reaver Sets verwendet werden.
Ein Nemesis Warbringer wird von einem Princeps, 4 Moderati und 2 Tech-Priestern befehligt, sowie von einer erweiterten Besatzung aus mehreren Servitoren begleitet, darunter einem Aufklärer und Ladeschützen für das Tremorgeschütz. Der Warbringer deckt mehrere Subklassen ab, von diesen ist der Nemesis allerdings der bekannteste.
Dieser 144-teilige Kunststoffbausatz wird von Games Workshop mit 70 EUR bepreist, passend zu seiner Größe in etwa der Mitte zwischen den Preisbändern für Reaver und Warlord. Die Einzelteile sind dabei auf einen großen und zwei mittelgroße Gussrahmen aus grauem Kunststoff verteilt. Durch die Aufteilung der Gussrahmen ist es sehr wahrscheinlich, dass wir noch eine andere Bewaffnung / Ausstattung des Warbringer sehen werden, da sämtliche Waffen im Gussrahmen C enthalten sind. Alle Gussrahmen sind sehr effizient genutzt und haben kaum freien Platz. Leider bietet der Nemesis aber keine Optionen außer den Panzerplatten der oberen Schulter, mit den Ikonen der loyalen und Verräterlegionen sowie neutralem Design. Keine Alternativen für Waffen oder Köpfe. Der Decalbogen ist ebenfalls gut gefüllt, mit 142 Motiven darunter die Abzeichen der loyalen Legionen Gryphonicus, Astorium und Atarus, und die der Verräter der Häuser Fureans und Mortis. So deckt man hier die gleichen Häuser ab, wie beim Reaver oder Warhound Scout Titan, allerdings in anderer Größe und Design, um auf die Panzerplatten des Nemesis zu passen. Außerdem enthält der Bausatz eine mehrseitige, farbige Bauanleitung und eine ovale 105mm Base (gleiche Größe wie die Reaver).
Die Regeln für den Nemesis Warbringer Titan findet ihr direkt im Bausatz, der mit Kommandoterminals und drei Waffenkarten kommt. Dies ist eine Neuheit und wird der neue Standard.
Die Gussrahmen sind von unterschiedlicher Größe. Wir haben den großen A Gussrahmen, in gleicher Größe wie die des Warlord, und die beiden anderen in Größe des Reavers bzw. Warhounds. Der Grundkörper ist im Gussrahmen A enthalten, die Panzerung und Bewaffnung in den beiden mittelgroßen Gussrahmen. So können andere Varianten des Warbringers erscheinen, in dem einfach einer der Gussrahmen getauscht wird um neue Waffen für den Warbringer Titan abzudecken. In den Gussrahmen sind die Optionen für verschiedene Panzerplatten der oberen Schultern zu finden, mit Abzeichen für Verräter oder Loyale, sowie blanke Platten für eure eigene Gestaltung.
Die Gussqualität ist sehr hoch, mit scharfen Details und wenigen bis keinen Gussgraten.
Wie üblich bauen wir den Titan von unten nach oben auf, beginnend mit den Beinen. Hier stehen als Baugruppen die Füße, die Unter- und Oberschenkel, Hüften und das Becken bereit. Die einzelnen Segmente sind mit Kugelgelenken miteinander verbunden, aber verfügen über Stifte um eine bestimmte Position festzuhalten. Wer seinen Warbringer anders positionieren möchte, muss nur die Stifte abschneiden / abschleifen. Aber da die Pose für eine so schwere Kriegsmaschine wie den Nemesis sehr passend ist, war aus meiner Sicht keine Umpositionierung notwendig.
Die Füße sind mit Links und Rechts markiert. Achtet an den Schenkeln allerdings auf die richtige Ausrichtung, da in der Bauanleitung das Becken gedreht wird.
Die Beine stehen nun, jetzt können wir die Panzerung an den Schienbeinen sowie die hydraulischen Zylinder auf der Innenseite der Knie anbringen. Hier habt ihr etwas Spiel, so dass die Teile immer noch passen, falls ihr euch für eine bewegte / gebeugte Pose entscheidet.
Letzter Schritt für die Beine ist ein wenig optional, da ihr euch auch entscheiden könnt, die Panzerung erst nach der Bemalung anzubringen. Aus diesem Grund sind die Bauteile auch nur mit Blu-Tack an den Beinen befestigt. Macht euch keine Sorgen, dass ihr hier Teile vertauscht, Games Workshop hat die Platten auf der Innenseite markiert mit Links und Rechts, wie Innen und Außen. Andere Teile sind identisch, da ist es egal ob diese links oder rechts verbaut werden.
Jetzt geht es mit dem Oberkörper weiter. Es ist wirklich interessant zu sehen, wie die Waffenplattform des Tremorgeschütz gestaltet ist. Sehr großzügig und sogar mit Treppenstufen. Auf der Rückseite gibt es sogar einen kleinen Balkon, der einfach dazu einlädt einen Servitor oder Maschinenseher im 6-8mm Maßstab dort anzubringen. Das wäre auch ein tolles Easter-Egg / Zusatz für diesen Bausatz gewesen.
Der Unterbau des Oberkörpers ist hier aber noch nicht abgeschlossen. Die Nachlademechanik des Tremorgeschütz sowie die Schildgeneratoren werden ebenfalls noch benötigt. Diese Teile sind jeweils gespiegelt und werden links und rechts am Rücken des Oberkörpers angebracht.
Nun folgen ein paar kleinere Bauteile. Das Verbindungsstück an der Hüfte, was Ober- und Unterkörper verbindet. Die Waffenaufnahmen für die linke und rechte Titanenwaffe und natürlich der Kopf. Allerdings anders als bei anderen Titanen kommt der Warbringer zur Zeit mit nur einem Kopf.
Wie schon bei den Beinen, müssen die Panzerplatten an den Oberkörper nicht direkt verklebt werden. Ihr könnt hier noch warten, bis ihr alles bemalt habt und bis dahin die Teile mit Blu-Tack anbringen. Für die großen vorderen Schulterpanzer gibt es die Option aus drei unterschiedlichen Designs, Loyal, Verräter und Neutral für eure eigenen Designs und Decals.
Jetzt fehlt nur noch die Bewaffnung des Nemesis Warbringers. Fangen wir mit den Waffen auf den Schultern an. Das große Tremorgeschütz und die beiden FlaK Maschinenkanonen. Diese müssen aber nicht angeklebt werden, es genüg diese aufzustecken, so das sie drehbar bleiben. Das Tremorgeschütz kann außerdem noch geneigt werden, je nach Wunsch.
Bisher gibt es noch keine Information zu alternativen Waffensystemen für die Schultern des Warbringer. Aber um euch eine Idee für die Größe und eine Anregung für eigene Umbauten zu geben, die Sunfury Plasma Annihilatoren sind etwa die gleiche Größe. Für den Fall, dass ihr euch etwas kreativ austoben möchtet.
Die Arme führen Vulkangeschütz und Multilaserkanone als Waffen, andere verfügbare Optionen können auf die Reaver Bausätze als Spender zurückgreifen.
Und hier steht der fertig gebaute Nemesis Warbringer vor uns.
Der Nemesis Warbringer Titan wurde 2018 ursprünglich als 28mm Resinbausatz für Warhammer 40.000 von Forge World vorgestellt, und beginnt bei 1.010 EUR. Es gibt leider keine offizielle Angabe zur Größe des Nemesis Warbringer (üblicherweise in der Produktbeschreibung), daher musste ich die Größe von Bildern und aus Größenvergleichen ableiten. Das Modell ist etwa 4,5 mal so hoch wie der Adeptus Titanicus Bausatz. Also etwas größer als die übliche 400% Skalierung. Aber bleiben wir beim Titan-Vergleichswert Euro pro Zoll. Der Adeptus Titanicus Warbringer schlägt hier das Forge World Gegenstück mit 16,28 EUR/Zoll (70 EUR für 4,3 Zoll) gegenüber 63,58 EUR/Zoll (1.259 EUR für 16 Zoll). Beide Werte sind sehr nach an den EUR/Zoll Werten des Warlord Titans im jeweiligen Maßstab.
Der Größenvergleich darf natürlich nicht fehlen. Wie die Klassifizierung es schon angekündigt hat, fügt sich der Warbringer in die "Lücke" zwischen Reaver und Warlord.
Abschließend der 360° Blick um den gebauten Titan, hier seht ihr den Nemesis Warbringer in seiner gesamten Pracht.
Fazit
Eine wirkliche gelungene Darstellung des 28mm Bausatz in den kleineren 6-8mm Maßstab von Adeptus Titanicus. Mir hätte es wirklich gefallen, wenn etwas mehr Optionen enthalten gewesen wären, wie eine dritte Option für die Waffenarme oder ein zweiter Kopfe. Der Preis von 70 EUR ist etwas höher als der Mittelwert von Reaver (45 EUR) und Warlord (85 EUR), aber das passt schon, da das Kommandoterminal und die Waffenkarten enthalten sind und nicht zusätzlich gekauft werden müssen.
Die Qualität des Design und der Guss sind überragend. Keine Probleme beim Zusammenbau (man sollte nur konzentriert beim Bau der Beine sein und die Drehung des Beckens nicht verpassen). Hier hat alles gut gepasst. Auch das Entgraten der Bauteile war sehr einfach, da die Teile häufig so in den Gussrahmen eingepasst wurden, dass nur minimale Gussgrate vorhanden waren, sofern überhaupt.
Ich bin gespannt auf die weiteren Versionen des Warbringers, die uns wahrscheinlich noch im Laufe des Jahres erwarten. Aber auch die anderen Neuheiten. Forge World hat gerade erst einen Psi-Warlord veröffentlicht und es wird hier sicherlich nicht nur das aus Resin geben. Ich hoffe noch auf die weiteren Cerastus Varianten. Aber warten wir es ab.
Warhammer 40.000 und Adeptus Titanicus sind Marken von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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