Lords of WarCry – Untamed Beasts, Teil 1
Dumpfe Trommelschläge dröhnen über die Zerklüftete Savanne von Ghur und rufen die barbarischen Nomaden zu den Waffen. Wilde Kriegsschreie vermischen sich mit dem animalischen Gebrüll der großen Bestien und sind kaum voneinander zu unterscheiden. Es ist Zeit loszuziehen und sich vor Archaon dem Everchosen als unerbittlich genug zu beweisen, um sich seinen Legionen anschliessen zu dürfen.
Auch mich hat das WarCry-Fieber gepackt. War ich im Vorfeld etwas skeptisch, konnte ich mich bei meinem örtlichen Händler des Vertrauens mit einem Blick in die neue Box (und in das Regelbuch) schnell eines besseren belehren lassen. Mit dem Gemeinschaftsprojekt "Lords of WarCry" hier auf dem Chaosbunker bietet sich eine schöne Gelegenheit, den Zusammenbau und die Bemalung der wirklich umfangreichen Grundbox zu dokumentieren. Da sich Dennis als erstes dem Gelände widmen wird und Dino sich seinen Orruks annimmt, beginne ich mit der Kriegerbande der Untamed Beasts.
Die Untamed Beasts sind vom Hintergrund her ein nomadischer Stamm im Reich Ghur, die wilde Kreaturen jagen, um durch den Verzehr des Fleisches deren Stärke und Schläue zu erlangen. Als umherziehende Nomaden in einer lebensfeindlichen Umgebung verachten sie feste Siedlungen und geschmiedete Rüstungen, die in ihren Augen Zeichen von Schwäche sind. Archaon als Verschlinger der Welten wird in der Vorstellung der Untamed Beasts die schwächlichen Zivilisationen vernichten und sie wollen als seine auserwählten Krieger dabei sein.
Die Idee für die Kriegerbande
Vor diesem Hintergrund hatte ich schnell eine Idee für meine Kriegerbande: Als wilde Jäger und Barbaren sind die Untamed Beasts in Gewänder aus gegerbten Leder und Pelzen der erlegten Monster gekleidet. Dies bedeutet für die Bemalung: Viele verschiedene Brauntöne für unterschiedliche Lederarten und eventuell Leopardenmuster oder Tigerstreifen auf den Pelzen (ich denke da gerade an große Säbelzahntiger). Hier bietet sich ein Anknüpfungspunkt, um den Rocktusk Prowler optisch in die Bande zu integrieren, indem er das gleiche Muster der Pelze erhält. Auch bietet sich mir die Möglichkeit, verschiedene Farbrezepte für dunkle oder sonnengebräunte Hauttöne bei den Kriegern auszuprobieren. Die Waffen bestehen aus Knochen erlegter Monster oder Holzkeulen, in die Knochensplitter hineingetrieben wurden. Das bedeutet also insgesamt eine warme Farbpalette: Viele Brauntöne und Knochenweiß. Oder aber eine ganz andere Herangehensweise: Mit grauen oder blauen Farbtönen entsättigte Farben für ein eher düsteres Gesamtbild. Hier bin ich aber noch unentschlossen und werde mir noch Vorlagen als Entscheidungshilfe zusammensuchen.
Erste Schritte: Vorbereitung, Zusammenbau und Base-Gestaltung
Doch bevor ich mir aber zu sehr den Kopf über ein passendes Farbschema zerbrach, fing ich mit dem unumgänglichen ersten Schritt an: Dem Zusammenbau. Wie Dennis in seinem 1. Teil seiner Review ausführlich gezeigt hat, bestehen alle Modelle aus mehreren Komponenten, die sich aber ziemlich leicht zusammenfügen lassen.
Die Figuren besitzen zwar kleinere Base-Elemente, wie umgestürzte Säulen oder Stacheln, die aus dem Boden ragen, trotzdem wollte ich die Bases etwas aufwändiger gestalten und habe mich für Kork entschieden. Hierfür nahm ich einen Untersetzer, den man in einem großen schwedischen Einrichtungshaus kaufen kann, und bearbeitete ihn mit einer Zange. Danach wurde das Stück Kork noch einmal horizontal mit einem Cutter-Messer halbiert, da es sonst zu dick ist. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass man die Reste des Korks, die beim Abbrechen entstehen, aufbewahren und als gröberen Schutt auf weiteren Bases verwenden kann. Danach wurden die freien Flächen, die nicht mit Kork bedeckt sind mit Holzleim beschmiert und im nächsten Schritt mit Vogelsand beklebt.
Positiv fiel mir auf: Auch vergleichbar fragile Elemente, wie die Peitsche des Beastspeakers oder die Leine des Fangspeeres des First Fang, sind durch zuätzliche Kontakte auf der Base oder am Modell nochmals stabilisert und gesichert worden. Sicherheitshalber habe ich dennoch einige größere Bauteile für zusätzliche Stabilität gestiftet, also durch ein kleines Stück Draht miteinander verbunden.
Stiften der Figuren
Durch eine unachtsame Bewegung oder ein Umstürzen der Figur während des Spielens löst sich schnell eine Figur von der Base. Daher lege ich ein besonderes Augenmerk auf die stabile Verbindung der Füße wieder mit Drahtstücken mit dem Untergrund (hier am Beispiel eines Iron Golems).
Magnetisierung der Bases
Trotz dieser Vorbereitungen graut es mir vor dem Transport der zum Teil recht ausladenden Figuren in irgendeiner Box. Daher habe ich mir im Modellbaugeschäft eine dünne Weißmetallfolie in der Stärke 0,17 mm sowie einen Bilderrahmen gekauft. Die Folie schnitt ich auf die Größe des Rahmens zurecht und grundierte sie mit schwarzem Spray.
Jede Miniatur der Kriegsbande erhielt einen Neodymagnet (kleine, besonders leistungsstarke Magnete) unter die Base geklebt. MIt dem Rahmen habe ich gleichzeitig eine Art Display, mit ich die Figuren nun nicht nur aufrecht und rutschsicher transportieren, sondern sie auch einfach in die Vitrine oder ins Regal stellen kann. Dabei sind bereits die kleinen Neodyme so stark, dass die Figuren auch kopfüber auf der Folie halten.
Damit ist die Vorbereitung der Untamed Beasts abgeschlossen und ich kann im nächsten Schritt mit dem Grundieren und der Bemalung der Untamed Beasts beginnen.
Bis zum nächsten Mal
Christian / Fritz
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