Adeptus Titanicus – Acastus Knight Porphyrion
Die neueste Ergänzung zum Adeptus Titanicus Sortiment ist ebenfalls ein Knight, der Acastus Knight Porphyrion.
Das Acastus Pattern ist ein relativ junges Knight Pattern und gehört zu den schwerstbewaffnet und -gerüsteten Klassen unter den Knights, so dass er sogar an die Scout-Klasse Titanen in Größe und Feuerkraft heran reicht. Es gibt keinen historischen Bezug zu den alten Titan Legion / Epic Systemen, da das Acastus Pattern erst mit dem Horus Heresy Buch 7 Inferno, zur Hintergrundgeschichte von Warhammer 40.000 hinzugefügt wurde. Durch seine Größe und Schlagkraft gibt es Zweifel daran, dass ein einzelner Scion in der Lage ist diesen Knight zu befehligen, ohne dass er davon langfristigen mentalen Schaden nimmt.
Die Primärbewaffnung des Acastus Knight Porphyrion sind ein Paar synchronisierte Magna-Laserkanonen und entweder ein Eisensturm-Raketenmagazinen oder Karacnos-Raketenbatterien auf dem Rücken. Es gibt ein zweites Muster, den deutlich selteneren Knight Asterius, das aber nicht Teil dieses Bausatz ist.
Da diese Knights deutlich jüngere und unbekanntere Einheiten sind im Vergleich zu den deutlich größeren Titanen, ist der Fluff bei ihnen bei weitem nicht so umfangreich oder tief gehend, weshalb ich euch nicht soviel über sie berichten kann, wie in den anderen Reviews.
Games Workshop setzt den Preis bei 40 EUR für das Duo der Acastus Knights an. Die Knights sind auf zwei identische, mittelgroße Gussrahmen aus grauem Kunststoff verteilt. Wie üblich bei den Titanicus Rahmen sind diese dicht gepackt und die Qualität des Guss ist sehr hoch. Es handelt sich nicht um einen Easy-to-Build or Push-Fit Bausatz, sondern ein ganz reguläres mehrteiliges Modell, für das Plastikkleber benötigt wird. Der Bausatz deckt dabei den normalen Acastus Knight Porphyrion mit seinen synchronisierten Magna-Laserkanonen und zwei Varianten für die Raketen auf dem Rücken. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Loyalen und Verrätern, zumindest nicht über die Kunststoffteile. Die Decals decken die Insignien für vier Häuser ab, Makabius, Vyronii, Malinax und Coldshroud. Und es gibt eine Bauanleitung, die aber leider nicht der Qualität der anderen Anleitungen entspricht und eher wie eine doppelseitige A4 Kopie daher kommt. Außerdem sind zwei 65mm Rundbases enthalten. Es heißt zwar es wären 60mm Bases, aber wie man dem mittleren Bild entnehmen kann, sind diese etwas größer als 60mm im Durchmesser.
Games Workshop bietet die Command Terminals für den Acastus Knight als Pack an. Diese kosten 20 EUR für ein Set von 5, allerdings gibt es diese auch als PDF Download mit den Command Terminals zum selbst ausdrucken (allerdings ist der Acastus noch nicht in der PDF gepflegt). Die Terminals sind aus dickem Karton und recht stabil.
Wie oben bereits erwähnt sind die Gussrahmen identisch, also keine A / B Posen wie bei den Warhound Scout Titanen oder Cerastus Knights. Darüber hinaus ist die Gussqualität aber das was man von Games Workshop erwartet, wenige Gussgrate und gute Ausnutzung des Rahmens.
Ich werde beide gleichzeitig bauen, und so die Bauteile bzw. -gruppen aus unterschiedlichen Winkeln im jeweiligen Bauschritt zeigen. Im Schritt gibt es ein Banner, aber aus irgendwelchen Gründen bewegt es sich nicht, sondern hängt steif herunter. Selbst wenn der Acastus still stehen würde, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Stoff nicht etwas Bewegung oder einen Windhauch einfängt.
Die Beine des Acastus sind sehr massiv, aber unglücklicherweise nicht beweglich. Es gibt also die gleiche Pose für beide. Da die Knie auch fest gegossen sind, wäre es mit etwas Arbeit verbunden, das zu ändern. Aber man könnte die Beine bzw. Füße etwas anwinkeln, was aber mit dem Ersetzen bzw. Ändern der Kabel aus dem Becken verbunden wäre.
Auf die stämmigen Beine kommt ein massiver Oberkörper. Dieser ist wirklich in der Größenordnung mit den Titanen und hat zusätzliche Panzerung am Rücken um den Reaktor zu schützen. Abhängig von der Bemalung sollte man die Panzerplatten aber noch nicht festkleben und erst danach befestigen. Der Oberkörper sitzt per Kugelgelenk auf der Hüfte und ist so etwas beweglich.
Nun folgt die obere Panzerplatte, zusammen mit dem Geländer oben drauf. Hier gibt es auch die erste Option für den Bausatz, entweder Maschinenkanonen oder Laserkanonen links und recht an den Schultern. Die dritte Option, Irad-Cleansers, ist leider nicht im Bausatz enthalten. Ich habe mich bei dem Einen für die Maschinenkanonen und beim Anderen für Laserkanonen entschieden.
Am hinteren Teil der Rückenpanzerung gibt es ein Raketenwerfersystem. Dieses kann entweder geschlossen gebaut werden (dann muss man allerdings auf die Frontplatte verzichten) oder mit einem der beiden verfügbaren Bewaffnungen, Eisensturm-Raketenmagazinen oder Karacnos-Raketenbatterien. Die Abschussrampe kann dabei etwas ab und auf geneigt werden, aber nicht mehr geschlossen, da das vordere Teil etwas hervorsteht.
Nun zur Hauptbewaffnung, den synchronisierte Magna-Laserkanonen. Diese sind fix montiert und werden links und rechts angebracht. Man kann lediglich die Neigung verändern um etwas Abwechslung einzubringen.
Und das sind die Teile die übrig bleiben, wenn man den Bausatz fertiggestellt hat. Eine Front der jeweiligen Raketenbatterie /-magazin und die Alternative für die Kanonen an den Schultern.
Wie man sieht ist der Acastus etwa so hoch wie ein Warhound, und etwas größer als der Cerastus Knight. Für einen Knight ist die Größe recht imposant und wie im Fluff schon angeschnitten, recht nah an den Abmessungen des Warhound.
Der Acastus Knight Porphyron ist auch als 28mm Bausatz aus Resin für Warhammer 40.000 von Forge World erhältlich, für 430 EUR. Die seltenere Asterius Variante gibt es ebenfalls, für das gleiche Geld. Im Vergleich ist der 40k Acastus etwa 4 mal so groß wie der Adeptus Titanicus Bausatz. Wir bleiben bei unserem "hilfreichen" Euro pro Zoll Benchmark, und hier schlägt das Adeptus Titanicus Modell des Acastus den Forge World Bausatz mit 8,7 EUR/Zoll (20,00 EUR für 2,3 Zoll) zu 43 EUR/Inch (430 EUR für 10 Zoll).
Und die beiden gebauten Acastus Knights. Wie man sieht mit den offenen Raketensystemen der jeweiligen Varianten und den unterschiedlichen Bewaffnungen an den Schultern.
Fazit
Der Bausatz fängt das Design des Acastus erstaunlich gut im kleinen Maßstab ein. Durch die schwere der Klasse hat man eine bullige und relativ undynamische Pose, aber das ist leider so. Dafür hat man die Optionen eingebracht, die man zur Verfügung hatte, mit den Schulterwaffen und dem Raketensystem. Es wäre noch nett gewesen, wenn sich die Köpfe hätten drehen lassen.
Preislich ist es auch eine nachvollziehbare Einstufung. Der Bausatz ist größer als die anderen Knichts die ich gestern vorgestellt habe, aber kleiner in Masse und Optionen als der Warhound, daher sind die 40 EUR ein gutes Mittelmaß zwischen 25 und 55 EUR, die die anderen Bausätze kosten. Die Command Terminals sind sicherlich preislich eine Ansage aber wie gesagt, denke ich werden wir sie bald als Teil der PDF sehen und dann ist es einfach eine optionale Komponenten, für die, die es wirklich haben wollen.
Was erwartet uns jenseits der Acastus Knights? Vielleicht habt ihr die Vorschau vom Warhammer Fest im Mai 2019 schon vergessen. Es gibt weitere Rückenbewaffnungen für den Reaver, einen Vulkan-Megabolter und eine Warp-Rakete, so wie Raketenbatterie und Energiefaust für den Questoris. Ich denke nicht, dass diese in Kunststoff erscheinen, dafür sind die Teile einfach zu klein um einen eigenen Gussrahmen zu rechtfertigen. Es gab auch etwas Gelände für Adeptus Titanicus, welches ebenfalls unter dem obigen Link gezeigt wurde (ihr müsst entsprechend herunterscrollen), ich denke auch diese werden aus Resin und von Forge World kommen, passend zu den bereits erhältlichen Geländemodulen. Und direkt darunter findet sich ein Teaser zu Aeronautica Imperialis, einem Fliegerkampfspiel im 40k Universum. Ob diese allerdings verknüpft sind und im Maßstab kompatibel ist noch unklar, aber durchaus möglich.
Warhammer 40,000 und Adeptus Titanicus sind Marken von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
August 5th, 2019
Dennis, vielen Dank für das ausführliche Review! Diese Teile sind sowas von gekauft.
Oktober 30th, 2019
Danke für dass Review. Leider sind die Acastus Knights in meinen Augen völlig überzogen gut und punktetechnisch viel zu günstig. Sie destabilisieren leider das in meinen Augen doch recht ausgewogene AT System.