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29Jan/190

Oldhammer – Die Imperiale Armee

Nach dem ich Anfang Januar eine kurze Einführung zu Oldhammer geschrieben habe, möchte ich weiter bei der 2. Edition von Warhammer 40.000 bleiben und eine Armee besonders hervorheben - die Imperiale Armee.

Warhammer 40.000 - Codex Imperiale Armee 2. Edition

Wenn man an Warhammer denkt, insbesondere an 40.000, denkt man zwangsläufig an Space Marines. Aber das Imperium und seine Streitkräfte bestehen eben nicht nur aus Adeptus Astartes, sondern auch aus einfachen Menschen, die ihre Heimatwelten und das Heilige Terra verteidigen. Die Imperiale Armee gab es bereits zu Zeiten von Rogue Trader und war keine Erfindung der 2. Edition. Aber die Vielseitigkeit der Armee kam doch sehr deutlich mit der neuen Miniaturenreihe welche ab 1994 vorgestellt wurde.

In den 80ern und frühen 90ern war das Sortiment der Imperialen Armee zu Rogue Trader Zeiten nicht unbedingt klein. Es gab bereits die Meta-Humanoiden wie Ogryns und Halblingscharfschützen. Und die meisten Einheiten wie Rough Rider, Sentinel oder Kommissare gehörten ebenfalls bereits zum Fluff. Im Januar 1989 erschien sogar eine Plastikbox für die reguläre Infanterie. Aber es gab eben noch nicht die bunten, überzeichneten Regimenter, welche erst mit der 2. Edition vorgestellt wurden. Die Imperiale Armee war mehr oder weniger eine generische Massenarmee, angelehnt an die Archetypischen Sci-Fi Soldaten aus Filmen und Büchern seiner Zeit. Sie trugen alle gepolsterte Armaplastwesten mit Helm - das war's.

Rogue Trader - Imperial Guard Plastic Kit WD110 Rogue Trader - Imperial Guard WD110

Dann bekam 1994 die Imperiale Armee in der 2. Edition mit etwas mehr Farbe ins Spiel. Die Armee wurde aus mehreren Regimentern aufgestellt, einberufen von stärker ausgestalteten Planeten und Heimatwelten. Klare Designmerkmale und sehr gelungene Modelle - auch aus heutiger Sicht - von Michael (Cadianer, Catachaner, Tallarner & Mordianer), und Alan Perry (Valhallaner & Attilaner) prägten das breite Sortiment. Es gibt die Weiterentwicklung des alten Design der Imperialen Armee Soldaten, die Stosstruppen von Cadia, die am generischen (in diesem Zusammenhang nicht geringschätzend gemeint) Stil einer Sci-Fi Armee festhalten, welche Außerirdische auf Planeten über die gesamte Galaxie bekämpfen würden. Dann gibt es eine ganze Armee aus im Dschungel kämpfenden Rambos, den Catachanischen Dschungelkämpfern. Die sowjetisch-russisch angelehnten Eiskrieger von Valhalla in ihren schweren Mänteln. Die Eiserne Garde von Mordia, welche Uniformen ähnlich der Paradeuniformen der US Marines trägt. Die Wüstenkrieger von Tallarn, mit ihren Nomadengewändern und Anlehnung an Lawrence von Arabien. Und natürlich die Attileanischen Gardereiter im Stil der mongolischen Goldenen Horde. Wie man sieht, sehr abwechslungsreich und farbenfrohes Sortiment an Miniaturen.

Warhammer 40,000 - Imperial Guard 2nd Edition Warhammer 40,000 - Imperial Guard 2nd Edition

Eine weiteres recht imposantes Merkmal und selbst nach heutigen Maßstäben nicht selbstverständlich - die Boxen hatten 10 unterschiedliche Posen. In manchen Fällen konnte man dann noch weiter aufstocken über Blister, für noch mehr Abwechslung und wir sprechen da nicht bloß über Spezialwaffen oder Waffenteams, sondern reguläre Soldaten. All das natürlich bemalt in den kräftigen Farben der "Roten Periode" und dem Zeitalter der Baseränder in Goblin Green.

Aber die Imperiale Armee war eine recht anspruchsvolle Armee zur zweiten Edition. Man hatte die regulären Armeeorganisation etwas abgeändert. Man musste ganze Züge aufstellen, basierend aus einer Kommandoabteilung und dazu 1 bis 3 reguläre Infanterietrupps. Die ganzen Sonder- und Unterstützungseinheiten, wie Panzer oder Meta-Humanoide wurden dann als Ergänzung aufgestellt. Und wer sich ganz hart an die Regeln gehalten hat, durfte die Regimenter auch nicht mischen, da ein Zug nur aus einem Regiment stammen durfte. Wer also einen Trupp Tallarner aufstellen wollte mit seinen Cadianern, musste dafür entweder einen der wertvollen Zusätzliche Einheiten Slots opfern oder einen ganz neuen Zug mit Kommandoabteilung aufmachen. Aber dieses "Kleingedruckte" wurde häufig - zumindest in Hausregeln - ignoriert.

Warhammer 40,000 - Imperial Guard Cadian Shock Troops Warhammer 40,000 - Imperial Guard 2nd Edition

Bei den Panzern gab es zwei Chassis für alles was die Imperiale Armee einsetzt(e). So dienten Leman Russ Kampfpanzer und die Chimäre als Grundlage für die weiteren Varianten. Es gibt eine schwerere Version des Leman Russ, den Demolisher (und den exotischeren Exterminator, der aber vorerst nur den Space Wolves vorbehalten blieb). Die Chimäre diente dann als Teilespender für den Mörserpanzer Greif, den Artilleriepanzer Basilisk und den Flammenwerferpanzer Höllenhund.

Warhammer 40,000 - Imperial Guard vs Orks

Das alles hat eine breite Grundlage geschaffen, auf der man seine Imperiale Armee aufbauen konnte. Aber schließlich gibt es nicht nur reguläre Modelle, welche dann in einem Farbschema eurer Wahl bemalt werden kann, wie es bei jeder anderen Armee der Fall ist, sondern eben noch die Regimenter die sich deutlich unterscheiden. Dazu dann noch die unterschiedlichen Farb- und Tarnschemen, unterschiedliche Farhzeuge und Spezialeinheiten wie Ogryns, Halblinge und Gardereiter vergrößern die Abwechslung noch weiter. Natürlich dürfen ein paar besondere Charaktermodelle nicht fehlen und die Option auf Alliierte. Aber dazu in weiteren Beiträgen mehr.

Kurz um, genügend Gründe um Interesse an dieser Armee für ein Oldhammer Projekt zu haben. Gerade wenn man sich vor Augen führt, dass die große Anzahl an Modellen in Kombination mit den höheren Kosten für die Zinnminiaturen, war das einfach nicht drin im Hobbybudget eines recht jungen Teenagers in den 90ern. Aber mit dem Bestand an Miniaturen, die ich mittlerweile aus der Zeit bereits habe, sollte es ein umsetzbares Retroprojekt werden. Ich muss da erst einmal Inventur machen, um zu sehen, was mir noch fehlt und auch die Rahmenbedingungen und Pläne des Projekts bald hier vorstellen.

Ich hoffe der Beitrag hat euch einen ersten Einblick gegeben, was die Imperiale Armee war, bevor die breite Masse an Plastikbausätzen Einzug gehalten hat, bevor man Baneblades entweder nur selbst bauen oder bei Forge World kaufen konnte, und warum es eine so interessante Armee zu sammeln war und ist. Also stellt euch auf etwas mehr Nostalgie ein in den kommenden Wochen und Monaten. Oh und das Beste ist, ich bin bei diesem Projekt nicht alleine!

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