Warhammer Quest Blackstone Fortress
1989 hat sich Games Workshop mit Hasbro / MB Spiele zusammengetan und Heroquest veröffentlicht, einem Fantasybrettspiel mit Miniaturen. Für viele war dies damals der Einstieg ins Miniaturenhobby. Nicht zuletzt dadurch, dass durch die Kooperation das Spiel auch in den regulären Spielwarenhandel gelang und nicht "nur" in Comic und Fantasyläden erhältlich war. Zwei Jahre nach dem Heroquest 1993 eingestellt wurde, folgte die Weiterentwicklung, Warhammer Quest. Auch Warhammer Quest setzte auf Miniaturen von Citadel, bot aber modulare Bodenpläne anstelle des festen Spielbretts. Das Spiel war ein Erfolg und erhielt zahlreichen zusätzlichen Inhalt in Form von Erweiterungen und Artikeln im White Dwarf und Citadel Journal. Und jetzt führt Games Workshop mit Warhammer Quest Blackstone Fortress die fast 20 Jahre alte Marke fort und kombiniert sie zum ersten Mal mit dem Warhammer 40.000 Universum (da StarQuest ein eigenes Spiel ist).
Ein wenig überraschend zugegeben, erschien der Dungeon Crawler nun zum Jahresende, in einem Jahr in dem Games Workshop bereits einige Spieleboxen veröffentlicht hatte. Gerade erst im O(r)ktober mit dem one-off Speed Freeks und der Rogue Trader Erweiterung für Kill Team im Monat davor.
Blackstone Fortress wurde zu einem Preis von 125 EUR veröffentlicht und enthält 44 Citadel Miniaturen, dazu ein modulares Spielfeld, mehrere Regelhefte (16-seitiges Regelwerk, 16-seitiges Kampfregelwerk, 24-seitiges Regelwerk zum Abgrund, 24 Seiten zum Hintergrund ein 16-seitiges Heft mit Datenblättern für den Einsatz der Einheiten in Warhammer 40.000) und zahlreiche Marker und Würfel (70 Marker und 28 unterschiedliche Würfel).
Insgesamt nennt das Spiel auch 234 Spielkarten sein eigen, in unterschiedlichen Formaten. Schaut daher noch schnell nach den passenden Hüllen. Die 28 Würfel verteilen sich auf reguläre W6, besondere Angriffswürfel in Form von D6, W8 und W12, sowie einem W20. Und es gibt unterschiedliche Druckschlussbeutel, die nicht nur dafür gedacht sind um die Spielmarker zu enthalten. Die bedruckten Beutel sind dazu gedacht den Spielfortschritt zwischen den Partien zu speichern, oder wenn ihr einmal eine Pause bei einem längeren Spiel einlegen möchtet. Man weiß schon was einen erwartet, wenn das Spiel so umfangreich und lang andauernd ist, das Pausen einkalkuliert werden.
Worum geht es?
Üblicherweise spielen Dungeon Crawler eben in Kerkern und Höhlen (Überraschung!) und im Weltraum, Sci-Fi oder anderen futuristischen Szenarien nicht selten in Weltraumkolonien oder Raumschiffen. In diesem Fall ist es eine kolossale Weltraumzitadelle, eine Schwarze Festung. Von diesen von außerirdischen erschaffenen Festungen wurden 6 Stück in den frühen Zeiten des Imperiums entdeckt. Aber alle waren verlorenen bis zum 12. schwarzen Kreuzzug von Abaddon, wobei zwei den Ketzern des Chaos in die Hände gefallen sind und die verbleibenden vier zerstört wurden. Wer mit dem Hintergrund von Warhammer 40.000 nicht in der Tiefe vertraut ist, und sich noch kein Bild einer schwarzen Festung machen kann, stellt euch etwas in Form von Deep Space Nine vor, aber eben im düsteren Gothic-Stil des Warhammer Universums. Und diese Festungen sind unglaublich riesig, Games Workshop hatte sogar mal Miniaturen dazu für Battlefleet Gothic veröffentlicht.
Aber nun ist in einem stillen Sektors der westlichen Galaxis eine neue Schwarze Festung aufgetaucht und ein paar Gestalten haben sich auf den Weg gemacht die Festung und die Geheimnisse die sie verschlossen hält zu erforschen. Womit der Ausgangspunkt und die Motivation für den düsteren Dungeon Crawler gesetzt wäre.
Erster Eindruck
Games Workshop hat einiges an Zeit in die Vorberichterstattung zur Blackstone Fortress Veröffentlichung gesteckt. Warhammer Community hat fast täglich über den Hintergrund, die Charaktere und deren Minaituren, den Bezug zum Fluff und Eastereggs berichtet. Dazu kamen gut gemachte How to Play Videos und natürlich einige Maltutorials. Dann hat man auch ein eigenes Hashtag eingesetzt, da das Spiel am Black Friday, also einen Tag früher als den üblichen Samstag herauskommt. Ihr könnt #blackstonefriday auf Twitter, Instagram und Facebook entdecken. So sind die Spannung und die Erwartungen gleichermaßen hoch.
Auf die Miniaturen möchte ich weiter unten eingehen, denn da es sich bei Warhammer Quest erkennbarerweise um ein Brettspiel mit modularen Räumen handelt, lasst uns zu erst auf Diese einen Blick werfen. Dort wo Warhammer Quest auf Quadrate setzt, braucht man natürlich für einen futuristischen Dungeoncrawler im 40. Jahrtausend etwas anderes. Die Designer haben sich an der Stelle für Hexfelder entschieden. Insgesamt gibt es 40 doppelseitige Kacheln um die Labyrinthe zu bauen, die auf 3 schweren Kartonbögen kommen. Sehr stabil und ca. 3mm dick.
Man hat eigene Formen für die größeren Räume und einige kleinere Teile um diese zu verbinden. Die Felder sind ein wenig größer als die Felder bei Warhammer Underworlds. Aber wer möchte kann sicherlich eine Runde auf dem modularen Spielfeld von Blackstone Fortress spielen. Wer weiß schon um die Geheimnisse der gespiegelten Stadt oder wohin euch der Nightvault führt?
Ein Großteil des weiteren Spielzubehörs ist ebenfalls aus dem stabilen 3mm Karton gefertigt. Dort gibt es das Abgrund-Spielfeld, die Kampfreihe und eine Sichtlinienmesser, sowie einem Initiativemarker in Form eines Auspex.
Es gibt auch sechs unterschiedliche Raumschiffkarten, die Vorhut, Kravv'Cha'to, Fernfrachter Gamma 3-ß, Ross von Mathurir, Fanfare und Reisender. Jedes Raumfahrzeug gibt seinen Passagieren eigene besondere Boni.
Die 44 Miniaturen aus dem Bausatz sind über 3 rote Gussrahmen für die Erforscher und 3 graue Gussrahmen, einem kleinen für den Chaoslord und zwei identische große für die Feinde gedacht. Der Guss ist sehr gut gemacht, hoher Detailgrad und geringe Anzahl an Gussgraten. Allerdings, durch die organischen und dynamischen Formen dauert es an manchen Stellen ein wenig bis alle Grate entfernt sind. Aber die Mühe lohnt sich.
Fangen wir mit dem Zusammenbau der Protagonisten an. Die Erforscher, insgesamt 9 an der Zahl, sind allesamt in dunkelrotem Kunststoff gegossen. Aus diesen Charakteren können die Spieler wählen, und die Auswahl erstreckt sich sehr breit durch den Hintergrund von Warhammer 40.000.
Nach Elucia Vhane wird dieses Jahr ein zweiter Rogue Trader vorgestellt. Janus Draik, auf der Vorhut reisend, ist ein Pionier der Galaxis und verfügt über ein sehr solides Profil. Gerade für die ersten Spiele ist er die beste Wahl und es schadet nicht ihn auf die Erkundungsreise auf die Schwarze Festung mitzunehmen. Bewaffnet mit einem Fechtdegen und einer ausgefallenen außerirdischen (möglicherweise Dark Eldar) Pistole, endet der ausgefallene Geschmack dort nicht sondern wird in dem ungewöhnlichen Pelzkragen seines Mantels fortgeführt.
Harte Fans des Fluffs werden Espern Locarno, den imperialen Navigator des Schiffes Reisender, erkannt haben. Sein Artwork stammt von niemand anderem als John Blanche und sein Name zeigt die Zugehörigkeit zum Haus Locarno, einem der ältesten Navigatorenhäuser des Imperiums. Das Haus Locarno wurde bereits im alten Rogue Trader Regelwerk erwähnt, dem ersten Spielsystem im Universum von Warhammer 40.000. Espern ist eher ein Unterstützungscharakter und sollte idealerweise kombiniert mit einem etwas schlagkräftigen Erforscher eingesetzt werden.
Ein Duo, allerdings zwei einzelne Charakter sind Taddeus der Läuterer und Vhorne die Fromme, ein Priester des Ministorum und eine eifernde Missionarin. Taddeus hat große Ähnlichkeit in seiner Pose zum Redemptor Kyrinov. Sie reisen mit Hilfe ihres Schiffes Fanfare zur Schwarzen Festung. Durch ihre Bewaffnung sind beide eher im Nahkampf zu finden und Taddeus verfügt sogar über die Möglichkeit zu heilen. Das Design von Vhorne wurde durch Illustrationen von John Blanche inspiriert und kann im Dark Millenium Kartendeck gefunden werden.
Die beiden Xenos der Erforschertruppe sind die Asuryani Ranger Amallyn Schattenspur und Dahyak Grek Kroot-Fährtenleser. Jeweils mit eigenem Schiff, der Kravv'cha'to, einem Kroot Raumschiff und dem noblen Eldar-Raumschiff Ross von Mathurir. Beide verfügen über die potente Fernkampfwaffen und sind etwas anspruchsvoller im Spiel. Die Rangerin kann sich mit Hilfe ihres seltenen Phasenkristalls teleportieren und der Fährtenleser erhält Boni auf das Sammeln von Inspirationspunkten, wenn er seine Beute frisst, passt zum Hintergrund der Kroot.
Mit dem Fernfrachter Gamma 3-ß auf die schwarze Festung sind die Ratling-Zwillinge Rein & Raus (heißen auch im Englischen so) und der imperial Roboter UR-025 gelangt. Die Ratlinge zählen als eine Charakterauswahl mit zwei Miniaturen. Besser ausgerüstet als die regulären Ratling Scharfschützen der Imperialen Armee, können beide im gleichen Zug aktiviert werden und miteinander agieren. Bei UR-025 gibt es Gerüchte er gehöre zu den Men of Iron, und der Charakter ist verglichen mit den anderen Erforschern ein wahrer Panzer, der auch genau diese Rolle im Dungeon Crawler übernehmen kann. Der ideale Begleiter insbesondere für etwas zerbrechlichere Helden.
Und dann das Gruppenbild der Erforscher als Zwischenschritt.
Die feindlichen Truppen auf der Blackstone Fortress werden vom Chaos Lord Obsidus Mallex angeführt. Er gehört zu Black Legion, dem Chaos Space Marine Orden, der von Abaddon angeführt wird. Vielleicht ist das auch der Grund für den ungewöhnlichen Haarzopf. Seine Servorüstung ist von den dunklen Mächten korrumpiert und mit wurmartigen Mutationen übersäht.
Die Elite-Gegner stellen die beiden Chaos Space Marines da. Ebenfalls zur Black Legion gehörend und identische Modelle mit Ausnahme der Köpfe. Die Köpfe sind beide doppelt enthalten, so dass ihr von jedem Design einen über habt für eure Bitsbox.
Schön durchdacht sind die Rogue Psykers. Der mittlere Part, der Kopf und Armee abdeckt ist unterschiedlich, aber die anderen Bits identisch. Allerdings reicht das schon aus um die Modelle unterschiedlich aussehen zu lassen. Wenn ihr jetzt auch noch bei der Bemalung etwas variiert, dürfte der Unterschied noch stärker wirken. Von beiden Oberkörpern habt ihr je ein Design über, solltet ihr dann auch im Hinterkopf behalten, falls ihr euch einen der neuen Delaque Spykers umbauen möchtet.
Die größte Abwechslung mit den A-B Varianten sind die 4 Chaos Tiermenschen. Im Grunde sind es zwei unterschiedliche Modelle. Aber durch die Aufteilung der Einzelteile, also Beine, Oberkörper und Kopf können diese untereinander gemischt werden und so aus den gleichen Teilen eine ganz solide Anzahl unterschiedlicher Posen gebaut werden. Es freut mich dass die Renegaten Tiermenschen aus der alten Rogue Trader Reihe zurückkehren und auch der Necromunda Söldner Gor Halfhorn nicht mehr alleine ist.
Es gibt zwei identische Sets aus 7 Traitor Guardsmen. Diese sind etwas schlanker als die alten Cadianer und die Bewaffnung und Proportionen der Körper erinnern an das Design der Escher aus Necromunda. Man kann das zweite Set recht leicht umbauen in dem man die Bewaffnung durchmischt, um so die Klone zu reduzieren. Ich werde mich damit in einem eigenen Artikel befassen. Ansonsten freue ich mich auf hoffentlich noch mehr Verräter Gardisten, da das Design gut umgesetzt wurde und zeitgemäßer wirkt, als einfach nur umgebaute Cadianer.
Dann gibt es noch die, die den dunklen Mächten zugehörig sind, wie die Negavolt Cultists. Diese gehören zum Dark Mechanicus oder Technohäresie (Heretek) wenn man so möchte. Es sind insgesamt 4 Miniaturen der Kultisten enthalten, zwei identische Sets der beiden sich recht ähnlich sehenden Modelle. Wenn man hier mit Bits der Skitarii oder Elektro Priests die Bewaffnung aufpeppt, dürfte sich das positiv auswirken. Ansonsten eine schöne Sache, dass hier Dark Mechanicus Modelle enthalten sind.
Die vier Spindle Drones (zwei Sets der unten gezeigten Modelle) gehören zu den Verteidigungsmechanismen der Schwarzen Festung. Außerirdische Robotertripods, welche das Labyrinth und seine Geheimnisse beschützen.
Bei den Ur-Ghuls, ist es so, dass diese bereits zum Warhammer 40,000 Hintergrund gehören, als Teil der Gefolgschaft eines Dark Eldar Archon und es bisweilen nur ein einziges Modell von ihnen gab. Mit dieser Box kommen insgesamt 4 Ur-Ghuls, zwei mal die unten gezeigten Modelle.
Alles was ihr unten im Bild seht ist doppelt enthalten in dieser Box.
Wie spielt sich Warhammer Quest Blackstone Fortress?
Das hier ist nicht einfach nur ein Scharmützelregelwerk, sondern ein anständiges Brettspiel, welches mit Leichtigkeit auf 2 bis 3 stündige Spielrunden kommt. Games Workshop hat sich dem Ganzen auch mit einem eigenen How-to-Play Video gewidmet, welches von Becca Scott moderiert wird. Zu sehen hier:
Blackstone Fortress kann mit 1 bis 5 Spielern gespielt werden. Wobei bis zu 4 Spieler kooperativ gegen das Spiel antreten und im Falle eines 5. Spieler, dieser die Rolle des Spielleiters übernimmt und dann die feindlichen Modelle der Schwarzen Festung übernimmt. Ähnlich wie bei anderen Dungeon Crawlern und Spielen mit modularem Spielfeld sollte man man ein wenig Platz für das Spielfeld und die weiteren Spielmaterialien einplanen. Also lieber direkt an den großen Esstisch und nicht am kleinen Küchentisch das Spiel aufbauen.
Man darf auch nicht vergessen, das hier ist keine Gruppe nobler Ritter auf einer Queste, sondern ein bunter Haufen, jeder mit eigener Agenda und anderen Definition von Erfolg und Ruhm. Aber unter dem gemeinsamen Ziel vereint, den versteckten Tresorraum zu finden und die darin enthaltenen Geheimnisse zu bergen. Und dabei ist das nicht nur das Ziel eines einzelnen Spiels sondern als kleine, aufeinander aufbauende Kampagne, die in mehrere Expeditionen aufgeteilt ist, um Stützpunkte zu erobern und die Koordinaten des Tresors herauszufinden.
Es gibt optionale Regeln für Erfahrung um den Fortschritt zwischen den Expeditionen darzustellen. Mir gefällt auch dass man die Beutel nicht nur zur Lagerung der Marker und Token beigelegt hat, sondern auch um den Fortschritt der Erforscher "zwischenzuspeichern". Diese Beutel heißen dann sehr passend zum Fluff Statiskammern. Schöne Idee. Und diese können natürlich nicht nur verwendet werden um das Spielmaterial zwischen den Spielen zu speichern, sondern auch wenn man mal eine Expedition unterbrechen muss, da die Spielrunde vielleicht etwas länger gedauert hat.
Auf die Spielmechanik selbst werde ich nicht eingehen, das ist am besten erläutert wenn man sich oben das How to Play anschaut oder eines der Let's Play Videos die online zu finden sind.
Wie geht es weiter?
In den Warhammer Community Beiträgen und manchen der WarhammerTV Twitch Streams wurde über so manches gesprochen. Es ist z.B. bestätigt, dass es Kill Team Profile für die Einheiten aus Blackstone Fortress geben wird. Dass es weitere Erweiterungen geben wird, hat man im Regelwerk auf Seite 13 besprochen. Ob dies allerdings die bestehende oder eine neue Gruppe von Erforschern auf weitere Quests entsendet ist an der Stelle unklar. Weitere Details sind noch nicht bekannt, aber es ist daher abzuleiten, dass es weitere Erweiterungen und Produkte geben wird. Bei Warhammer Quest gab es die großen Releases 2016 mit Silver Tower und 2017 mit Shadows over Hammerhal, zusammen mit kleineren Sets, welche neue Helden oder Karten abdeckte um Einheiten aus dem regulären Age of Sigmar Sortiment im Rahmen des Dungeoncrawlers einzusetzen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir die Elucidian Starstriders aus Rogue Trader als einzelne Box sehen, ähnlich wie das Deatchwatch Kill Team Cassius, und die Regeln zum Einsatz mit Blackstone Fortress dann vielleicht im White Dwarf erscheinen. Eine Heldenbox ähnlich wie Arcane Heroes set ist wahrscheinlich. Aber größere Sets, mit neuen Bodenplatten und Miniaturen wären im kommenden Jahr ebenfalls nicht auszuschließen. Für kleinere Erweiterungen und zusätzlichen Inhalt sollte man auch ein Auge auf die kommenden White Dwarf ausgaben halten, ähnlich wie hier schon andere Nebensysteme versorgt wurde, wie z.B. die Dunkelelfen für Blitz Bowl.
Die Miniaturen passen recht gut zur existierenden Produktpalette. Manche sind im Vergleich mit den Zinnminiaturen etwas gewachsen, hängt etwas vom Vergleich ab. Man darf an der Stelle auch nicht vergessen, diese sind teils 10-15 Jahre und älter und stammen aus den frühen 2000ern.
Und wie üblich, das Gruppenbild der zusammengebauten Modelle. Bitte beachtet an der Stelle, dass ihr die doppelte Menge der gezeigten Traitor Guardsmen, Spindle Drones, Ur-Ghuls und Negavolt Cultists erhaltet.
Fazit
Ich bin sehr zufrieden mit dieser Box. Aus Spielsicht erhält man ein sehr solides Brettspielregelwerk, aber eben mit "richtigen" Tabletopmodellen, aus Hartplastik und nicht einem Gummi-Kunststoff. Wer sich für Inq28 oder erzählerische Spiele in Systemen wie Necromunda wohl fühlt, für den ist Blackstone Fortress eine Goldgrube. Die Erforscher sind ein sehr bunter Haufen, mit abwechslungsreichen Modellen. Der Chaos-Part der Box bildet für sich schon eine kleine Streitmacht und ich kann mir vorstellen, dass das für viele Grund genug ist, sich die Box zuzulegen, für eine kleine 40k Armee oder ein Kill Team. Und wir kommen so endlich an richtige Verräter-Gardisten heran, ohne die mittlerweile doch in die Jahre gekommenen Cadianer umbauen zu müssen.
125 EUR ist auch ein angemessener Preis für das Set. Nicht günstig, aber moderat. Die meisten Miniaturenbrettspiele, selbst die von größeren Herstellern, kommen mittlerweile per Crowdfunding. Da steht dann ein 100 USD Preisschild dran für das reguläre Pledge mit irgendwas zwischen 40-60 Modellen, vielen Einheitsposen und dann ist die Qualität des Materials auch eher durchschnittlich. Da kommen dann nochmal 20-30 USD für den Versand dazu und wir dürfen nicht vergessen, es ist Crowdfunding. Bis die Pakete dann ankommen, vergehen noch einmal ein paar Monate, bis man das Spiel dann wirklich in den Händen hält. Bei Blackstone Fortress sind wir zwar bei einem ähnlichen Preisband, aber man kann es sich online bestellen oder im Laden abholen, man weiß was man erhält (entweder aus bisherigen Erfahrungen oder nach dem Lesen dieser Review) und man kann sich der Unterstützung der Produktpalette sicher sein. Außerdem sind in sich geschlossene Brettspiele mit Citadel Miniaturen auch eine gute Möglichkeit andere Spieler ans Tabletop heranzuführen. Man hat schon andere Miniaturenspiele gespielt, aber die Qualität der spritzgegossenen Kunststoffmodelle, insbesondere bei Citadel / Games Workshop ist eben doch was anderes, als das was man bei den Brettspielen erhält. Mal mindestens was das Material an geht. Und diesen Unterschied werden andere Spieler eben auch merken.
Ich freue mich schon auf die weiteren Pläne für die Warhammer Quest Reihe im 40k Universum, da der Zuwachs und Abdeckung kleiner Fraktionen wie Rogue Trader, der Imperialen Flotte und hoffentlich weiterer Meta-Menschen eine tolle Sache ist.
Warhammer 40,000 ist eine Marke von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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