Warhammer 40.000 Speed Freeks
Als Teil des Orktober präsentiert Games Workshop ein in sich geschlossenes zu Ork-Rennen - Speed Freeks! Das Spiel wurde bereits auf dem Warhammer Fest Europe August angekündigt und ist wohl der Ursprung für die Gerüchte einer Neuauflage von Gorka Morka - jetzt wissen wir also, woher diese stammen.
Um ehrlich zu sein, als die Gerüchte zum Gorka Morka Release in diesem Jahr die Runde machten, hielt ich es für äußerst unwahrscheinlich. Wo sollte zwischen Kill Team, Adeptus Titanicus und Rogue Trader (damals noch ohne den Zusammenhang zu Kill Team) auf der Neuheitenliste noch Platz sein für ein viertes Spiel - insbesondere in Größe eines Specialist Games. Das schien mir dann doch eher unwahrscheinlich.
Speed Freeks enthält zwei Heizamobs mit je 4 Fahrzeugen (3 Biker inkl. Boss und einer Karre), darunter auch zwei Fahrzeuge die es in der Form aktuell nur in diesem Set gibt, den Shokkjump Dragsta und den Kustom Boosta-Blasta. Es ist als zügiges Rennspiel angesetzt, welches mit nur 24 Seiten Regelwerk auskommt, also schnell und einfach verständlich.
Worum geht es?
Speed Freeks spielt in der schrottübersäten Einöde von Vigilus und deckt die wilden Rennen des Heizawaaaghs! ab. Um an diesen Rennen teilzunehmen, stellt jeder Spieler einen Heizamob aus 4 Modellen auf, basierend aus drei Bikes und einer von 6 unterschiedlichen Karren (mit Ausnahme des großen Rennen, in denen jeder Spieler eine Karre befehligt). Es gibt darüber hinaus keine große Hintergrundgeschichte zum Spiel. Nicht wie bei Gorka Morka, wo die Mobs um die Vorherrschaft auf Angelis um Schrottstücke kämpften, um so genügend Teile zusammeln um den Planeten zu verlassen. Der komplette Kampagnen-Erfahrungs-Aspekt und das Erbeuten von Schrottteilen ist nicht Teil von Speed Freeks, hier geht es wirklich primär um die Rennen.
Daher ist das Spiel auch als abgeschlossen anzusehen. Alle Regeln die benötigt werden sind in der Box enthalten, auch für die Modelle die nicht in der Speed Freeks Box enthalten sind, aber Teile der Orktober Neuheiten sind.
Erster Eindruck
Als ich die Box erhalten habe, war ich mir erst nicht sicher, ob diese richtig gepackt ist, da der Deckel nicht bis zur Unterkante des Bodens ging. Aber das ist designbedingt, da der untere Teil der Verpackung höher ist als der Deckel selbst. Also kein Produktionsfehler sondern gewollt, nur für den Fall dass ihr euch auch wundert. Die Box bringt einiges auf die Waage und ist bis oben hin gefüllt mit Inhalt.
Ihr erhaltet zwei Booklets, ein Regelwerk von 24 Seiten und eine Bauanleitung. Einiges an Spielmaterial, darunter Kartendecks, Spielerschirm und -bretter, 20 besondere Speed Freek Würfel (10 in Rot und 10 in Gelb), ein W8, Datenkarten für die Bikes und alle 6 neuen Fahrzeuge und einen Berg an Markern und Schablonen.
Eine wirkliche Überraschung war das Spielfeld für Speed Freeks, denn es ist wirklich riesig. Die einzelnen Bretter sind zwar nur halb so groß wie die aus Kill Team, dafür sind aber an Fläche doppelt soviele drin. Daher erhält man also ein Spielfeld das doppelt so groß ist wie eine reguläre Kill Zone. Die Bretter sind farbig auf beiden Seiten gestaltet, einmal mit einer rötlichen und einmal mit einer gelblichen Wüste. Mit dem Design kann es auch für alle möglichen Kill Team / Warhammer 40.000 / Sci-Fi Scenarien eingesetzt, wie z.B. die Schlachten des Adeptus Mechanicus auf dem Mars.
Und bevor man jetzt vergisst, nach all den "Brettspiel"-Inhalten, dass es sich hierbei um ein Miniaturenspiel handelt, hier ist der bunte Stapel an Gussrahmen. Wie bei anderen "Starter"-Boxen von Games Workshop sind auch diese in eingefärbten Kunststoff gehalten zur klareren Abgrenzung wer zu welchem Team gehört.
Es gibt zwei kleine Geländegussrahmen, welche drei Barrikaden und drei Stapel mit Schrott beinhalten. Das Design ist stark am Design der Resin Orkbarrikaden, welche 2009 erschienen sind, gehalten. Außerdem werden Elemente und Teile aus den neueren Gelände und Fahrzeugbausätzen aufgegriffen, man erkennt darunter ein paar stark beschädigte Orkfahrzeuge und Boxen und Zubehör u.a. aus dem Munitorum. Ich könnte mir vorstellen, dass wir das Gelände auch noch einzeln für 22,50 - 25 EUR als Set sehen werden. Diese Geländestücke werden zur Begrenzung der Rennstrecken auf Vigilus verwendet.
Bei den Miniaturen gibt es zum einen den Kustom Boosta-Blasta in Rot und den Shokkjump Dragsta in Gelb, beide aus Kunststoff in diesem Set. Vorerst werden diese nur in der Speed Freeks Box erhältlich sein. Der Guss dieser neuen Fahrzeuge ist gut gemacht, nur wenige Gussgrate und schaut euch nur einmal die Dichte des Gussrahmens an.
Und dann gibt es noch je ein Set der 3 Warbikes in Gelb und Rot, also insgesamt 6 Orkbikes. Dieser Gussrahmen wurde 2007 zum ersten Mal herausgebracht und ist bis auf ein paar präsente Gussgrate recht gut gealtert.
Das erste Fahrzeug welches zusammengebaut wurde, ist der sonnengelbe Shokkjump Dragsta. Der Bausatz macht den Sprung von Gorka Morka zu Speed Freeks sehr deutlich. Hier geht es nicht darum einen ganzen Orkmob in die Schlacht zu transportieren, wofür man ein Arbeitstier wie einen Pickup benötigt. Hier geht es um Geschwindigkeit, extreme Geschwindigkeit.
Die Einzelteile sind sehr stark detailliert und ich habe diese in Baugruppen zusammengebaut und teilweise nur gesteckt aber noch nicht geklebt. Da diese stark miteinander verbunden sind und sich teils auch überlagern, macht es eine spätere Bemalung so nicht einfach, wenn alles bereits fest verbaut ist. Aus dem Grund ist die Reihenfolge des Zusammenbaus hier auch anders zu sehen als in der Bauanleitung.
Der Motor des Shokkjump Dragsta ist einfach nur verrückt. Er sieht aus wie eine Mischung aus einem Flugzeugmotor und mehrerer Teslaspulen.
Wie man sieht verfügt der Dragster auf beiden über gewaltige Sidepipes und ein markantes Spoilerschwert, welches direkt auf eine Reihe von Kreissägen führt. Im Falle das man etwas überfährt und sicher gehen möchte, dass es nicht entkommt.
Die Reifen selbst sind etwas ungewöhnlich für einen Warhammer Bausatz. Üblicherweise haben diese stark überzeichnete Profile und im Falle der Orks auch häufig sogar übertriebene Metallplatten auf dem Gummi. Hier sind es aber anständige Slicks, wie man sie auf einem Dragster erwarten würde. Für einen Ork-Dragster sind die Hinterräder sogar noch recht zurückhaltend, was die Größe angeht, die hätten sicherlich noch etwas größer sein können.
Der fast letzte Teil des Dragsters ist die Besatzung. Hier habt ihr einen Ork mit Schutzbrille als Fahrer und zwei Grotze die sich um das Dakka! kümmern (für nicht Orks, das ist das Geballer). Ich habe die Besatzung noch nicht festgeklebt und nur gesteckt, damit ich diese für die Bemalung noch einmal abnehmen kann.
Daher sind auch die allerletzten Teile nur aufgesteckt, mit Ausnahme des Kontrollpads, damit man hier noch an die Besatzung kommt.
Ein wirklich gelungen gestaltetes Fahrzeug. Sehr orkisches und sehr schnelles Design. Leider aber auch ohne Optionen oder Varianten. Das kommt eigentlich etwas unerwartet, da die Regeln sogar "Aufmotzas" (also Aufwertungen der Fahrzeuge) abdecken und genau das eine der Stärke des Orksortiments ist, die große Anzahl an tauschbaren und querverwendbaren Einzelteilen um die Bausätze noch weiter zu individualisieren.
Als nächstes, dieses mal in tiefem Rot, der Kustom Boosta-Blasta. Dem ersten Eindruck nach im Stil eines umgebauten Hot Rods gehalten.
Der Kustom Boosta-Blasta hat einen sehr präsenten Motor, und einen kleinen Fehler in der Bauanleitung, hier sind die Teile 15 und 18 im Vergleich zum Gussrahmen vertauscht.
Auf der Hinterachse steckt eine fette Doppelbereifung für jede Menge Grip und an der Vorderseite prangert ein sehr imposanter Kühlergrill im unverkennbar orkischen Design.
Auch der Boosta-Blasta verfügt über Sidepipes, satte 6 an jeder Seite, nicht zu übersehen. Tolle Gestaltung und ich kann mir vorstellen, dass es sich lohnt hier die Spitzen der Auspuffrohre in gekippten Blau und schwarzem Ruß zu bemalen, wie sich Metall verfärbt, wenn es sehr heiß wird.
Die Gestaltung der Vorderräder ist auch sehr detailverliebt, hier kann man sogar die Aufhängung auf der Innenseite erkennen. Der Spalt zwischen Dach und Karosse liegt daran, dass ich die Teile noch nicht verklebt habe, damit ich die Besatzung später noch entnehmen kann zum bemalen, ähnlich wie beim Dragster.
Jetzt noch die Besatzung, welche den Kustom Boosta-Blasta im Rennen auf Spur hält. Ähnlich wie beim Dragster auch hier ein Orkfahrer und zwei Grotze als "Helfer". Der Ork ist im neuen Design gehalten, mit etwas bedrohlicherer Mimik, ähnlich der Age of Sigmar Orruks. Der Grot mit Knarre, der das Heck bewacht ist ein schönes, dynamisches Detail.
Der Boosta-Blasta hat zu dem noch einen großen Blasta auf dem Dach, der von einem Ork abgefeuert wird. Der Aufbau ist um 360° drehbar und wird einfach aufgesteckt.
Wie oben bereits erwähnt stammt die Lücke zwischen Dach und Karosse davon, dass ich die Teile noch nicht verklebt habe, damit ich die Besatzun zur Grundierung und Bemalung noch einmal entnehmen kann. Außerdem könnt ihr so den Innenraum einfacher bemalen. Leider gibt es auch hier, wie schon beim Dragster, keine Optionalen Teile oder Varianten. Und durch den speziellen Stil, wie die Einzelteile verbunden sind, ist es auch schwierig(er) selbst kleine Umbauten wie Kopftausch durchzuführen.
Fangen wir jetzt mit den "Oldies" an, den Orkbikern aus 2007. Die mittelgroßen Gussrahmen sind doppelt enthalten, einmal in kräftigem Gelb und einmal in Rot. Zum Vergleich habe ich noch einmal einen "herkömmlichen" grauen Gussrahmen der Bikes daneben gelebt, um zu zeigen, dass die Details die gleichen sind wie beim anderen, nicht eingefärbten Material. Lediglich die Gussgrate sind etwas prominenter als bei den neueren Modellen, aber das mag auch einfach am Alter der Gussform liegen.
Jedes Bike kommt mit festgelegtem Hinterrad. Vorne können die Räder nach belieben getauscht werden. Außerdem hat jedes Bike ein definiertes Set Pedale für die linke und rechte Seite, diese sind nicht tauschbar, geben den Fahrzeugen aber etwas mehr Charakter und Breite.
Zu den Fahrzeugfronten, das Bossbike hat zwei unterschiedliche Blenden, einmal eine metallische Orkgötze und einen Tierschädel. Die Auspuffrohre und Abdeckungen der Vorderrder können nach belieben getauscht werden. Zwei davon können sogar kopfüber verbaut werden, nach Bedarf.
Für die Orks gibt es drei Beinpaare und reguläre Körper, sowie einen mächtigeren Oberkörper für den Boss selbst. Außerdem sind drei Orkköpfe und zwei Bossköpfe enthalten. Zur Bewaffnung, hier stehen dem Boss entweder eine E-Kralle oder ein mächtiger Spalta zur Verfügung, die regulären Orks haben drei unterschiedliche Handwaffen. Abhängig von der Bewaffnung der Biker, wird entweder die linke oder rechte Seite der Lenker gekürzt. Man könnte auch beide kürzen, wenn man einen Ork mit beiden Händen am Steuer darstellen möchte, aber welcher Ork wäre schon so sicherheitsbewusst.
Die Bikes haben ähnlich wie das Vorgängerdesign mächtige Wummen an den Seiten des Hecks. Beim Boss handelt es sich um synchronisierte Wummen auf beiden Seiten, die regulären Boys haben eine Wumme mit Munitionsversorgung auf der gegenüberliegenden Seite.
Die letzten Bauteile der Orkbiker sind die Schulterpanzer und Trophäenstangen der Bosse.
Bei dem zweiten Set Orkbiker habe ich versucht die alternativen Optionen zu verbauen. Da die "alte" Orkpalette neben den Dark Eldar wohl zu den besten des Warhammer 40.000 Sortiments gehört, kann man hier auch munter Teile tauschenund mischen. Ich habe z.B. von den normalen Boyz einen behelmten Kopf und Arm mit Kettenspalta verwendet. Die Wummen habe ich bei den gelben Bikes weggelassen, da mir der schmalere Stil besser gefällt. Man könnte den Bikern auch einfach Knarren in die Hand drücken oder diese in der Front verbauen, wie bspw. bei den Space Marine Bikes.
Und die beiden zusammengebauten Heizamobs. Aufgrund der sehr deutlichen Farbunterscheidung könnten diese so direkt zum Spielen eingesetzt werden und das ist auch so gedacht seitens Games Workshop um die Einstiegshürde weiter zu senken.
Wie spielt sich Warhammer 40,000 Speed Freeks?
Wie man es von einem 24 seitigen Regelwerk erwarten würde, recht schlank. Jeder Zug von Speed Freeks ist eingeteilt in vier Phasen, Klävvare Phase, Heizaphase, Dakkaphase und Kloppaphase. In der Klävvaren Phase werden die 10 Speed Freek Würfel in drei Pools aufgeteilt, Klävva, Heiza und / oder Dakka. Dann werden die Würfle in jedem Pool ausgewürfelt und die daraus entstehenden Punkte gelten in den jeweiligen Pools / Phasen für deine Fahrzeuge. Klävva entscheidet wer zuerst beginnt, im Anschluss aktivieren die Spieler ihre Fahrzeuge abwechselnd. In Heiza werden die Würfel aus dem Pool den Fahrzeugen zugewiesen und die Ergebnisse ergeben die Anzahl an Bewegungsschablonen (es gibt mehrere für unterschiedliche Manöver) die das Fahrzeug in dem Zug nutzen kann. Ähnliches Verfahren dann in der Dakka-Phase, die Würfle werden den Waffen auf dem Fahrzeug zugewiesen und die Datenkarte verrät, wieviel Schaden mit welchem Würfelergebnis erzeugt wird. Die Datenkarte des Ziels verrät euch auch wie viel Schaden abgewehrt werden kann und wie hoch die Anzahl der Trefferpunkte ist. Wenn diese aufgebraucht sind, wird das Fahrzeug aus dem aktuellen Spiel entfernt.
Es gibt 4 Szenarien, Keilereien genannt, in Speed Freeks. Ein Deathmatch Scenario, ein endloses Rennen bei dem das letzte Spielbrett entfernt und vorne wieder angelegt wird, ein Überfall auf das gegnerische Territorium und ein großes Rennen, für das zwei Sets benötigt werden. Die meisten Szenarien sind, mit Ausnahme des großen Rennens, auf 2 bis 4 Spieler ausgelegt. Im großen Rennen sind es bis zu 8 Spieler, allerdings steuert hier jeder Spieler auch nur eine Karre.
Und dann gibt es noch eine Doppelseite mit zusätzlichen (optionalen) Regeln. Man kann seinen Heizamob einem der 6 großen Orkklans zuweisen, Evil Sunz, Bad Moons, Deathskulls, Goffs, Snakebites oder Blood Axes. Außerdem gibt es noch Regeln für Aufmotza!, also Aufwertungen für eure Karren. Das sind allerdings keine strikten Regeln, eher Empfehlungen. Man könnte sie nur in Kampagnenspielen einsetzen, wo der Gewinner zwei Upgrades erhält, und alle anderen nur eine. Ähnliches gilt für die Kampagnenregeln, dieses sind eher eine lose Empfehlung was man machen könnte, als ein klares Kampagnensystem. Ich empfehle hier den Wettbewerbsmodus ähnlich der großen Rennserien wie Formel 1. Es werden über einen bestimmten Zeitraum eine definierte Anzahl Rennen gefahren und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Meisterschaft.
Wie geht es weiter?
Da gibt es nicht all was noch kommt. Da es sich um ein abgeschlossenes System handelt, sind alle Regeln im enthalten. Das einzige was man ergänzen kann, sind die vier weiteren Fahrzeugbausätze; Boomdakka Snazzwagon, Megatrack Skrapjet, Rukkatruck Squigbuggy und das Deffkilla Wartrike. Diese Sets werden jeweils 35 EUR kosten.
Eventuell sehen wir mal in einem White Dwarf oder Community Beitrag Speed Freeks Regeln für die weiteren Fahrzeuge aus dem Orksortiment, aber das ist nur eine freie Vermutung von meiner Seite.
Der Radstand und die Größe der Fahrzeuge ist recht ähnlich, da diese alle auf die neuen ovalen Bases passen. Ich habe hier auch einen Größenvergleich mit einem Ork Pikk-Up gemacht, den ich vor einiger Zeit (2009) in einen Hot Rod umgebaut habe. Ich habe auch ein paar andere Orkbausätze "imperialisiert" für den industriellen Gebrauch in Necromunda oder Kulten des Chaos/der Genestelaer. Daher auch der Größenvergleich mit dem Battlewaggon und Gargbot. Man könnte auch Orkfahrzeuge mit Blood Reaver oder Goliath umbauen um einen Wühlazmob aus Gorkamorka darzustellen (oder einfach Mad Max Warboyz). Alternativ könnte man sich auch aus einer Box Orlocks, den Scout Bikes und einem Goliath Fahrzeug einen menschlichen Heizamob bauen. Ich öffne an der Stelle einfach mal die Tür für ein paar Ideen.
Und natürlich keine Review wäre komplett, ohne die Bilder vor dem Backdrop.
Fazit
Speed Freeks ist ein recht anständiges Set für 120 EUR. Es hängt natürlich ein wenig vom Anspruch ab, den man hat, ob man sich davon begeistern lässt, oder nicht. Als reines Brettspiel ohne weitere Verbindung zu den Orks, ist es wahrscheinlich etwas teuer. Aber als Ausgangsbasis für eine Orkarmee, welche als Heizakult aufgestellt ist, ist man da schon ganz gut dabei.
Ich denke das "Hauptproblem" ist, dass Speed Freeks "nur" eine moderate Ersparnis mit sich bringt und nicht wie ein paar der anderen größeren Boxen, die in letzter Zeit herausgekommen sind von ca. 50%. Wenn man die einzelnen Inhalte von Speed Freeks aufaddiert, und das machen wir jetzt mal nur mit den Modellen, kommt man auf etwa 160 EUR Einzelpreise (2x Bikes für 32,50 EUR, 2 Ork Karren für je 35 EUR und ein kleines Geländeset von 22,50 EUR). Und dann haben wir die doppelte Spielfläche, die Karten, stabilen Marker, Schablonen usw. noch nicht mit eingerechnet. Und dann darf man nicht vergessen, anders als bei anderen Regelwerken, ist hier direkt alles mit drin. Also keine versteckten Kosten für zusätzliche Kartendecks oder Zusatzbücher. Daher sind wir bei etwa 30% Nachlass auf die enthaltenen Modelle. Das klingt doch recht gut.
Allerdings hatte ich etwas mehr Orkisch-Verrücktes erwartet. Mir gefällt das Design der neuen Fahrzeug. Sehr schöne Modelle, teils verrückt, teils realistisch. Aber eben auch schade, dass es keine Optionen oder Varianten gibt. So unterscheiden sich zwei Modelle nur durch die Bemalung und das fühlt sich nach einer vertanen Gelegenheit an. Aber, dadurch das die Anzahl der neuen Bausätze so hoch und das Design so unterschiedlich ist, kann man das ein wenig darüber abfangen. Die Gussqualität, schärfe der Details und die Passform überzeugen.
Die Regeln für Speed Freeks sind sehr einsteigerfreundlich. Aber die Bausätze sind aufgrund des hohen Detailgrads und der Größe der fertigen Modelle etwas anspruchsvoller. Daher sollte man schon etwas Erfahrung gesammelt haben, bevor man sich hier herantraut. Ich empfehle insbesondere um sich bei der Bemalung später nicht zu ärgern, die Modelle nicht komplett zusammenzubauen / -zukleben, bevor man mit der Bemalung beginnt.
Warhammer 40,000 ist eine Marke von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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