Heer46 Krupp-Steyr Waffenträger
Es gibt ein neues Sortiment an 1:56 Resinbausätzen produziert von Heer46 in Kooperation mit Rubicon Models, um das bereits bestehende, breite Angebot an Plastikbausätzen von Rubicon zu unterstützen. Einer der Bausätze aus dem Sortiment ist der Krupp-Steyr Waffenträger.
Zwischen den verschiedenen Waffenträgern (und ihren Blaupausen, Papierpanzer und Prototypen) ist der Krupp Steyr Waffenträger einer der weniger bekannten. Und wie viele seiner Art, sah er nie wirklich den Einsatz. Nur ein ähnliches Konzept, der leichte Einheitswaffenträger der Firma Ardelt wurde wirklich produziert und kann heutzutage in Kubinka in Russland gesehen werden. Von Steyr wurden zwei hölzerne Modelle und ein Versuchsfahrzeug 1944 produziert, wobei hier das Chassis zum Großteil aus Teilen des RSO (Raupenschlepper Ost) gefertigt und später mit einer 8,8 cm KwK 43 bewaffnet wurde. Das ist die Vorlage für das hier zu sehende Modell. Durch den Turm und in Kombination mit einer kleinen befahrbaren Rampe war der Feuerwinkel des Waffenträgers immens flexibel. Da dies ein recht spezielles Fahrzeug ist, sind leider nicht viel mehr weitere Details bekannt. Den meisten dürfte das Fahrzeug wohl aus Spielen wie Warthunder oder World of Tanks bekannt sein.
Da es keine offiziellen Regeln für dieses Fahrzeug in Bolt Action gibt, könnt ihr entweder das WWPD Vehicle Design kit verwenden oder ihn als RSO mit PaK 40 spielen und den Feuerwinkel von vorne auf Turm ändern.
Heer46 setzt den Preis für den Resinbausatz bei 25,50 EUR an. Das Modell besteht vollständig aus Resin und ist kein Hybridbausatz mit kleineren Zinnteilen. Wie man sieht, besteht der Bausatz aus nicht all zu vielen Einzelteilen; Wanne, untere Bodenplatte, Ketten, mehrteiliger Turm mit KwK 43 L71 und optionaler Turmabdeckung. Da es sich um einen Resinbausatz handelt, stellt bitte sicher, dass ihr die Einzelteile vorher gründlich wascht, damit keine Trennmittelreste am Material haften und den Auftrag von Farbe behindern. Für einen Resinbausatz ist die Gussqualität immens hoch. Es gab keine Lufteinschlüsse oder Gusshäutchen. Das einzige was gemacht werden musste, war ein kurzes Geradebiegen des KwK 43 Geschütz, welches leicht verzogen war, aber das passiert bei Resinteilen dieser Größe und Art.
Der Zusammenbau der Wanne ist sehr einfach. Die Bodenplatte wird an die Unterseite der Wanne geklebt. So schnell, so einfach. Die Ketten an den Seiten aufgesteckt und die Anhängerkupplung am Heck festgeklebt. Ich habe die Ketten nur aufgesteckt und nicht verklebt, um die bei der spätere Bemalung abnehmen zu können. Die Passgenauigkeit ist beindruckend und verlief ohne Probleme.
Als nächstes der Turm. Auch nicht wirklich schwer, man muss nur erst einmal den Aufbau verstehen. Hier werden die angewinkelten Schrägen an der Innenseite des Turms verbaut, und zwar so dass sie als Führungsschienen für die Bewaffnung dienen. Ich hoffe die Bilder helfen euch beim Zusammenbau.
An dem Geschütz selbst wird nur der Rahmen der Munitionszufuhr verklebt und diese dann später in die Aufhängung im Turm gesteckt.
Und hier ist der zusammengebaute Krupp-Steyr Waffenträger, mit optionaler Turmabdeckung. Wirklich einfach zusammenzubauen, kein Nacharbeiten abseits der leicht verbogenen Kanone notwendig und alles in allem in vielleicht 7 Minuten gebaut, inkl. Trockenzeiten des Klebers. Das könnte ein neuer Geschwindigkeitsrekord sein!
Der Größenvergleich mit anderen kompakten Jagdpanzern darf natürlich nicht fehlen, hier mit dem Hetzer und der StuG, beide von Rubicon.
Und natürlich auch der zusammengebaute Panzer.
Fazit
Mit einem Preis von 25,50 EUR ist man auf Augenhöhe mit anderen Resinpanzern am Markt. Aber die Produktionsqualität ist deutlich über dem Durchschnitt und sehr beeindruckend. Es gab keine Notwendigkeit für Bereinigungen, nichts musste abgeschnitten werden und das Resin war sehr sauber gegossen ohne Lufteinschlüsse oder ähnliches. Nur ein leichter Verzug wie oben bereits erwähnt am Geschütz, aber das ließ sich leicht beheben mit heißem Wasser. Und wie in der anderen Review zum Heer46 PaK 43 bereits erwähnt, sowas ist bei den Teilen im Resinguss kaum zu vermeiden.
Von der Bemalung her sollte hier von später Panzertarnung über fiktioniale Bemalung der Panzer '46 Projekte eigentlich alles passen. Auch gerne die rote Rostschutzgrundierung mit einem Geschütz in Dunkelgelb. Ich bin großer Fan der Papierpanzer, der was-wäre-wenn Projekte und Prototypen und bin froh, dass hier einige Modelle den Sprung aus dem Modellbau ins Tabletop geschafft haben. Außerdem passt der Waffenträger aufgrund seiner Größe meiner Meinung nach besser in 28mm Regelwerke in Zuggröße als manch größeres Biest, das bekannter ist.
Ich hoffe dass die geplante E-Serie in 28mm von Heer46 auf ähnlich hohem Niveau produziert wird. Sollte dem so sein, ist der Erfolg vorprogrammiert.
Dieser Bausatz wurde von Heer46 in Kooperation mit Rubicon Models hergestellt.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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