Besuch beim Herzog von Bayern
Während Dennis solch langweiliges Zeugs wie die Salute, Warlord, Mantic oder Games Workshop zu besuchen, habe ich mir vergangenen Monat das erste Mal den Malwettbewerb Herzog von Bayern zu Gemüte geführt.
Der Wettbewerb findet jedes Jahr statt und wird im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt abgehalten. So ist ein Besuch in jedem Fall wert, da Ingolstadt zu dieser Jahreszeit häufig ein hübsches Ambiente liefert.
Auf dem Malwettbewerb selbst gab es allerhand hochwertige Modelle, Dioramen und Büsten zu sehen. Man muss dazu wohl gleich erwähnen, dass die Produkte der oben genannten Spieleschmieden weniger stark vertreten sind und man hier Beiträge bestaunen darf, die einem sonst eher nicht auffallen, wenn man nicht über den Tellerrand schaut. Das Niveau war durch die Bank weg sehr hoch, selbst bei den Einsteigern. Im Folgenden zeige ich ein paar meiner persönlichen Highlights, wie diese Büsten hier:
(Links) Die Verläufe an der Dame waren wirklich unglaublich weich, gerade auf der Haut. Besonders die Farbwahl und das gute Zusammenspiel der Kontraste haben mir hier gefallen. (Mitte) Bei dieser Büste fiel mir besonders die oberer Hälfte des Gesichts und das Aussehen des Metalls auf. Büsten erlauben es ein wenig mehr Mühe in die Ausgestaltung der Augen zu legen, was hier schön rüberkommt. Das Metall wiederrum hat einen glaubwürdigen Look, ganz so als ob es tatsächlich getragen worden wäre. (Rechts) Cäsar punktete bei mir hingegen mit realistischen Glanz auf den Lippen, sowie den sichtbaren Fasern auf der Tunika. Ich halte rot für eine knifflig zu malende Farbe, wodurch man die Illusion der Fasern als „die nächste Stufe“ ansehen kann.
(Links) Ist es ein Nordmann? Ist es ein Troll? Haut und Tatoos wustten auch ohne genaue Angabe zu gefallen. Der Fokus der Büste lag aber wohl auf der Verbindung zwischen dem Auge des Vogels und dem des Charakters. (Mitte) In einer Ecke des ersten Präsentationssaals gab es einige Figuren, die sich mit Thema „Conan“ beschäftigten und diese Büste hatte es mir mit ihrem Comiclook besonders angetan. (Rechts) Auch Captain America gab eine gute Figur ab und gerade aus der Frontperspektive sah die Büste ihrem realen Vorbild sehr ähnlich.
Wahrscheinlich lasse ich bereits durchblicken, dass ich einen gewissen Comiclook sehr mag. Entsprechend war es klar, dass mein Blick hier hängenblieb. Weiche Übergänge und die soft eingearbeiteten Altersflecken auf der Glatze, gaben dieser Büste noch das gewisse Extra.
Bei den Figuren machte sich ein Fokus auf 75mm historische Vorlagen bemerkbar und es gab ein bisschen weniger aus der Sparte „Fantasy“ zu sehen.
(Links) Dieser bayerische Rittersmann zu Fuß sorgte mit präzise, Karomuster und akkuraten Wappen für Aufsehen. (Mitte) An diesem Herren gefiel mir die Illusion einer externen Lichtquelle. Ich selbst habe einen eher comichaften Stil, da sind die Lichtquellen meist zenital gesetzt, während bei dieser Mini das Licht von unten herzukommen scheint. (Rechts) Wirklich beeindruckend war der Lichteffekt jedoch an dieser Figur. Dieser war so perfekt aufgetragen, dass ich das Schwert zunächst für einen leuchtenden LED Stab hielt, doch der Lichtschein auf der Umgeung und dem Charakter sind tatsächlich aufgemalt.
Ein weiteres Modell zum Thema Conan, bei dem mir der Ledereffekt an den Gurten auffiel.
Besonders beeindruckend in Szene setzte sich diese Figur. Die Nonmetal-Metal Effekte und das Spiel aus Licht und Schatten waren ein echter Hingucker.
Römische Themen und Gladiatoren haben bei mir immer einen Platz im Herzen, daher war es nicht möglich diese Modelle zu übersehen – einmal mehr hat mich der weiche Verlauf bei menschlicher Haut hier neidisch gemacht.
Ähnlich eindrucksvoll war dieser Azteke, bei dem das Gesamtbild aus Feder- und Jadeschmuck einfach stimmig wirkte.
Ich habe im Verlauf des Tages noch einige Schnappschüsse gemacht mit denen ich diesen Beitrag zum Ende führen möchte. Genießt also noch ein bisschen den Zucker für die Augen.
Insgesamt hat mir die Veranstaltung gut gefallen. Man kann auch an Workshops teilnehmen, falls man Interesse hat seine eigenen malerischen Fähigkeiten zu verbessern und für einen geringen Aufpreis erhält man Zutritt zum Armeemuseum.
Das wars also für dieses Mal von der Malerfront!
Viele Grüße aus dem Chaosbunker
Dino
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