Salute 2018 Nachwehen
Nach dem wir uns ein, zwei Gläser im Fox Pub neben Excel nach der Salute gegönnt haben, ging es zum Borough Market. Stellt euch ein Stadtviertel vor, das sich komplett um Essen dreht, in allen Facetten - das ist Borough Market.
Man kann hier jede denkbare Sorte Fleisch, Gemüse und Obst kaufen. Alles mögliche an Gerichten. Von pakistanischen Gerichten, über australische Burger bis zu südamerikanischen Backwaren. Alle vorstellbaren Gerüche und Geschmacksrichtungen um einen herum. Einfach der Wahnsinn. Der Markt ist Mittwochs bis Samstags, meist von von 10 bis 17 Uhr geöffnet, und wir haben die letzten 1,5 Stunden vor Schluss dazu genutzt um ein paar Bissen zu essen.
Nach einer großen Runde, um mal so etwas ähnliches wie eine Übersicht zu bekommen, haben wir für handgemachte, gesalzene Rinderbagels angehalten. Leider gab es keine Bagel mehr, daher gab es Brötchen. Richtig leckere Meerrettich-Senf-Soße und eingelegte Gurken.
Nächster Halt - noch mehr Brot an diesem Käsestand. Man konnte sich ein Schälchen Kartoffelecken mit einer nahrhaften Portion Käse überziehen lassen, direkt aus dem halbierten Käselaib, oder sich diese herzhaften Käsebrote gönnen. Stellt euch den Belag eines Flammkuchens zwischen zwei dicken Scheiben Bauernbrot vor, die noch einmal mit Käse überbacken wurden.
Und die letzte Runde Fleisch gab es bei Portena, mit Empanadas und argentinischen Käsesandwiches mit Chimichurri. Was soll ich sagen? Verdammt lecker!
Da waren wir also, die Rucksäcke gefüllt mit Miniaturen, den Magen mit einer guten Grundlage für flüssiges Brot. Dann trafen wir uns mit ein paar Freunden und Bekannten im The Rake. Breite Auswahl an Craftbieren, nicht gerade günstig (9 GBP für ein Pint) und einigen Exoten direkt vom Fass. Wir haben unsere britischen Freunde dann mit Schlenkerla Rauchbier bekannt gemacht (was in irritierenden Gesichtsausdrücken resultierte), und dafür im Gegenzug ein paar sehr naturtrübe und exotische Biersorten bekommen, mit Marshmallow oder Pflaumengeschmack.
Und als wäre das nicht schon irgendwie ausgefallen genug gewesen, musste man das zum Abend hin noch einmal toppen, in dem man uns dann in einen deutschen Bierkeller namens Katzenjammers gebracht hat. Wenn der erste Eindruck nicht schon "Öhm, ja, bitte was?" war, wartet mal auf die Mucke. HosenBrass spielt Blasmusikcover verschiedener bekannter Hits.
Da wir noch knapp eine Stunde Rückweg bis Cambridge hatten, sind wir zum Abend hin in einen der letzten Züge gesprungen und haben uns von der bunten Runde verabschiedet. "Daheim" angekommen haben wir erst einmal die Taschen geleert um einen ersten Blick auf unsere Ausbeute zu werfen.
Was soll ich sagen? Was für ein Tag! Miniaturen, Essen, Getränke, alles auf hohem Niveau. Einiges zu verdauen - in jeglicher Art. Es war ein sehr unterhaltsamer Tag und ich freue mich auf die nächste Gelegenheit. Wir haben ein soziales Hobby und aus den Reisen das Meiste raus zu holen lohnt sich. Wenn man hier über den Tellerrand hinweg blickt und die weiteren sozialen Aspekte kombiniert, wertet das die gemachte Erfahrung einfach immens auf.
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