Bolt Action Sherman V
Dieses Jahr hat Warlord Games den britischen Armeen für Bolt Action eine Menge Liebe gezeigt, beginnend mit dem Sherman V im frühen Sommer 2016.
Dabei darf man diesen Bausatz nicht mit dem M4 Sherman von Warlord Games verwechseln. Da gibt es ein paar kleinere und einen sehr signifikanten Unterschied. Der Große; dies ist keine Italeri/Warlord Kooperatoin, das hier ist ein richtiger "Tabletop" Bausatz, mit dickem Gussrahmen und weniger zierlichen Kleinteilen.
Aber man sollte den Sherman V erst einmal vorstellen. Der V war die britische Lend-Lease Variante des amerikanischen M4A4 Modells. Er war auch die Basis für die umgebauten Sherman Firefly VC, den ich in einer eigenen Review später in diesem Monat abdecken werde. Die meisten der 7.499 gebauten M4A4 Panzer wurden von den US Amerikanern gar nicht selbst eingesetzt, sondern an die verbündeten Nationen im Rahmen von Lend-Lease exportiert.
Was ist in der Box? Für 20 GBP / 25 GBP erhaltet ihr 3 graue Plastikgussrahmen, eine Bauanleitung und einen kleinen Bogen mit Wasserschiebebildern. Alle was man benötigt für den 28mm / 1:56 Maßstab Sherman aus Kunststoff.
Der Gussrahmen ist bedacht genutzt und die Box teilt sich zwei mit dem Firefly VC (da der einzige Unterschied in der oberen Wanne und Turm/Bewaffnung lag). Eine nette Zugabe ist das Zubehör und die beiden Panzerkommandanten. Diese sind im gleichen Stil gehalten, wie die älteren Zinnminiaturen, die bei manchen Resinbausätzen beiliegen.
Wie bei den meisten anderen Bausätzen, beginnt auch dieser Sherman mit den Kettensektionen. Recht simpler Aufbau, oberer und unterer Kettenabschnitt, Aufhängung und Zahnräder.
Diese werden links und rechts von der Wanne angebracht, mit der Frontpanzerung (Abdeckung des Getriebes) und der Motorabdeckung hinten. Bevor man die Frontpanzerung anbringt, sollte man sich entscheiden ob man den Heckenschneider oder die Abschleppösen nutzen möchte.
Wie bei allen meinen Plastikpanzern gab es auch hier Blei in die Wanne. Es handelt sich um Auswuchtgewichte aus dem Fahrzeugbedarf. Danach wird die Wanne mit der Oberseite der Hülle abgeschlossen.
Dieser Schritt benötigt etwas Geduld / eine ruhige Hand, da manche der kleineren Einzelteile schnell verloren gehen können. Also etwas Vorsicht.
Das Ganze ist ein Doppelschritt, da die kleineren Details an der Front und am Heck verbaut werden. Wenn man dies möchte, kann man die Fahrer- und Schützenluke offen lassen.
Damit ist die Wanne abgeschlossen und es folgt der Turm als Nächstes. Recht gerade aus und wenig zu tun. Das Geschütz kann in der Höhe bewegt werden, wird allerdings fix in Position geklebt, keine beweglichen Teile an der Stelle. Keine Optionen zur Auswahl, nur die 75 mm M3 L/40 des M4A4 im Bausatz.
Die Kommandantenluke kann ebenfalls geöffnet oder geschlossen verbaut werden, und später von einem der beiden Besatzungsmitglieder bestückt werden. Die anderen Teils sind Details für den Turm.
Und zu guter Letzt, das Turm-MG und ein wenig Zuladung. Zwei Ersatzräder, ein Kanister und zwei Abschnitt Ersatzketten. Der Sherman hat zu dem noch die Option auf Schürzen, aber da diese Shermans in Nordwest-Europa eingesetzt werden, habe ich diese weggelassen.
Hier ist das kleine Sherman V/VC Platoon, zusammen mit dem "langnasigem" Bruder in der Mitte. Das zweite und dritte Bild zeigt alle drei Plastik-Shermans von Warlord Games, mit dem Firefly VC links, dem Sherman V in der Mitte und dem M4 Sherman (Italeri) zur Rechten.
Als letzte Bildreihe, ein kleiner Rundumblick.
Fazit
Die Warlord eigenen Plastikbausätze haben was. Sie sind etwas stabiler als die Italeri Kooperationene (die keine schlechten Bausätze per se sind) und sie können ihre Herkunft ganz klar nicht verleugnen. Das ist einfach Plastikhandwerk aus Nottingham. Wer die moderneren Games Workshop Fahrzeuge gebaut hat, weiß wovon ich spreche.
20 GBP sind ein fairer Preis, man erhält eine anständige Qualität und ein paar Optionen. Ja, die Rubicon Varianten haben mehr Auswahl / Varianten, und Warlord könnte mehr mit den Hybridbausätzen machen (Ich würde mich z.B. über die Panzerung aus Sandsäcken freuen, anstelle einen kompletten Resinbausatz), aber dennoch, der Bausatz ist der Aufgabe gewachsen.
Die Briten erhielten im Rahmen des Lend-Lease Vertrags die meisten Panzer der Alliierten, fast 80% aller Panzer die als Teil dieses Programms ausgeliefert wurden, waren im Einsatz des Empire. Der Sherman V wurde meistens in Nordwesteuropa eingesetzt (zum Teil auch von der 1. polnischen Panzerdivision), aber wurde auch von den Chinesen in Indien eingesetzt.
Bolt Action ist eine Marke von Warlord Games.
Kommentar verfassen