Bonn – Haus der Geschichte
Am selben Tag wie die FeenCon, habe ich das Haus der Geschichte in Bonn besucht.
Es hat eine Dauerausstellung, welche die deutsche Geschichte seit Ende des zweiten Weltkriegs und zwei kleinere temporäre Ausstellungen, von denen die Erste "Inszeniert - Deutsche Geschichte im Spielfilm" ist und sich mit der Verarbeitung der deutschen Geschichte im bewegten Bild befasst.
Natürlich, der Anfang war gefüllt mit Filmen über den zweiten Weltkrieg, zu Themen wie den Krieg selbst, den Holocaust und die Prozesse nach dem Krieg. Von dort ging es zu der Trennung zwischen Ost und West, der RAF und anderen politischen Themen.
Unzählige Filmplakate, Ausschnitte und Requisiten wurden ausgestellt. Unter anderem von unterschiedlichen Interpretationen zum Hitlerattentat, von Stauffenberg bis zu Operation Walküre. Und diesem imposanten Modell aus "Nacht fiel über Gotenhafen"
Und natürlich viele, viele weitere Filmplakate.
Die Ausstellung ist kostenlos, wie die Dauerausstellung und noch bis zum 15. Januar 2017 offen. Die zweite Ausstellung ist "Ab morgen Kameraden - Armee der Einheit" ist ebenfalls ohne Eintritt.
Die Haupt- und Dauerausstellung deckt die jüngste deutsche Geschichte ab, vom Ende des zweiten Weltkriegs bis zur Neuzeit.
Auf mehr als 4.000 m² mit über 7.000 Ausstellungsstücken, wie diesen Willys Jeep und ersten Etape im Stil einer zerbombten Stadt.
Zahlreiche Kriegs- und Nachkriegspropaganda, sowie dieser üppige T34-85 Panzer! Was ein bulliges Biest, auf dem man den groben Guss der russischen Panzerschmieden an Turm und Wanne sehr gut erkennt.
Diese Flaggen waren Vorschläge für die neuen Flaggen der Bundesrepublik. Sehr bunt und vielfältig.
Von da ist die Ausstellung in Dekaden unterteilt, mit dem Beitritt der Bundesrepublik zur NATO, dem Wirtschaftswunder und der Entwicklung der deutschen Armeen auf beiden Seiten der Mauer.
Polizeiausrüstung war ebenfalls ein Thema, von den frühen Anfängen (Schaut euch diese Türm auf dem LKW an) bis zu den späteren Einsätzen gegen Terror und Proteste.
Es geht weiter durch den Kalten Krieg, den Risiken eines dritten Weltkriegs mit Atomwaffen. Dieses Modell zeigt die Nachwirkungen eines Atomschlags auf die Stadt Bonn, der ehemaligen Hauptstadt der Bundesrepublik.
Zum Ende der Ausstellung geht es zur deutschen Einheit und zahlreichen Überbleibseln der Trennung.
Die letzte Etape ist eine offene Halle mit der aktuellen Geschichte und der Teilnahme Deutschlands an internationalen Konflikten und der damit verbundenen Rolle in der Welt.
Ein interessanter Besuch, sehr breit und umfasst. Es war nur ein wenig schade, dass die Ausstellung nicht früher beginnt, mit der Weimarer Republik. Es wird immer wieder betont, wie dieser Abschnitt die Wiege der deutschen Demokratie ist. Daher wäre die politische Spannung und Konflikte ein passender Anfang für die Ausstellung gewesen.
Dennoch, die Museumsmeile in Bonn ist eine imposante Route und Lokation, viele Ausstellungen sind kostenlos und werden unter anderem von einer etwas teureren Parkgebühr abgefangen. Wer daher im Rheinland ist, sollte sich etwas Zeit nehmen und einige der Ausstellungen besuchen.
Link: Haus der Geschichte
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