Rubicon Panzer IV Ausf. F2/G/H
In der zweiten Woche zum Thema Panzer geht es mit dem Panzer IV weiter, dieser ist in Plastik aktuell von zwei Firmen im 28mm erhältlich, wir packen heute das Rubicon Modell aus.
Der Panzerkampfwagen IV, kurz Panzer IV oder SdKfz 161, war eins der Volumenmodelle der Wehrmacht. Bis Kriegsende wurden etwa 8.500 Exemplare gefertigt und der Panzer IV wurde somit zum meistgefertigten Panzer auf Seite der Deutschen.
Rubicon Models setzt für den Panzer IV einen Preis von 23 Euro an, bietet dafür die Varianten F2, G und H in einer Box an.
Dafür erhält der Käufer drei Gussrahmen, eine mehrseitige Bauanleitung und einen Decalbogen. Bei dem uns vorliegendem Panzer IV ist das Plastik sogar noch glatter als bei den anderen Bausätzen, welche wir bisher ausgepackt haben. Leider sind auch zwei Gussrahmen deutlich gebogen / verzogen. Es gibt auch mehr Gussgrate als bei den ersten Boxen.
In den drei Gussrahmen sind wegen der unterschiedlichen Varianten auch zusätzliche Teile, sowie optional auch Schürzen für die Wanne und Turm.
Der Bau beginnt mit den Kettengliedern welche auf die längst geteilte Wanne aufgeklebt werden. Das Design ist hier ähnlich dem des Panzer III. Das ganze ist schnell gebaut, hat aber ein wenig Spiel an den Steckverbindungen der linken und rechten Wannenseite.
Als nächstes kommt die Wannenoberseite, hier werden an der Front zusätzliche Kleinteile angebracht, um für mehr Plastizität zu sorgen, leider ist die Passgenauigkeit hier nicht optimal und es entstehen Spalten. Die Details wirken etwas weich, was sich aber durch härtere Highlights beheben lassen sollte.
Nun fehlt nur noch der Turm. Hier haben wir eine Klemme zur Hilfe genommen, da die Verbindung nicht direkt halten wollte. Durch die Varianten F2, G und H hat man beim Bau des Panzer IV die Auswahl zwischen 7,5-cm-KwK 37 L/24 (kurze Haubitze der F1 Variante, welche hier fälschlicherweise als F2 bezeichnet wird), 7,5-cm-KwK 40 L/43 und L/48 (unterschiedliche Mündungsfeuerbremse), sowie den entsprechenden Geschützblenden.
Der Turm wird aufgesteckt und damit ist bis auf Kleinteile der Bausatz fertig. Hier und da fallen weitere Unsauberkeiten des Bausatz auf. So ist die untere Wanne etwas zu lang und lässt somit einen Spalt über. Ebenso sind die Kettenabdeckungen zu niedrig und liegen sehr nah an den Ketten.
Ärgerlich war auch das anbringen der Ersatzlager, da die Teile überhaupt nicht wie in der Bauanleitung verbaut werden können. Hier ist manuelles anpassen notwendig. Kein Hexenwerk, aber unschön.
Optional liegen dem Bausatz zu dem Schürzen bei, wie auch schon beim Panzer III. Diese werden aufgesteckt. Leider waren die Schürzen vollkommen verzogen, wie das zweite Bild zeigt.
Aufgesteckt sieht das ganze dann so aus. Die verzogenen Teile sind klar zu erkennen. Da die Schürzen bei Rubicon nur angesteckt werden und nicht verbaut, ist die Aufhängung historisch nicht korrekt und reduziert dargestellt.
Nun haben wir einmal den Panzer IV mit der Verwandschaft, dem kleinen und großen Bruder Panzer III und Tiger aufgestellt, sowie dem Panzer IV von Warlord Games. Hier gibt es Unterschiede, bei der Interpretation der Details, nichts gravierendes (wenn man die Schürzen mal bei Seite lässt), aber hier hat der Warlord Games Bausatz die Nase vorn, was die Gussqualität angeht.
Gebaut und aus mehreren Perspektiven sieht der Panzer IV dann so aus.
Fazit
Da Rubicon bisher recht gut vorgelegt hat, gerade der Sherman und Tiger begeisterten sehr, ist der Panzer IV ein Stück weit eine Enttäuschung. Zum einen die verzogenen Teile und dann das Material. Es wirkt noch glatter, so fehlt die feine Mikrostruktur, welche bei den ersten Bausätzen positiv aufgefallen ist.
23 Euro sind kein zu hoher Preis, fair für einen Bausatz im 28mm Maßstab. Aber gerade, da der Panzer IV ein Fahrzeug ist, dass man nicht nur einmal einsetzt, sind die Faktoren der Qualität und Passgenauigkeit einfach wichtig. Das kriegt Rubicon zwar passabel hin, aber nicht genug um sich abzuheben.
Der Bausatz wurde von Fantasy Warehouse zur Verfügung gestellt.
Link: Rubicon Models
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