Salute 2018 – Teil 1
Salute startete am Samstag früh für uns, nach dem Nottingham Tagestrip, standen wir Gewehr bei Fuss morgens um 7 Uhr am Hauptbahnhof in Cambridge.
Mit der Great Northern ging es dann zum großen Dreh- und Angelpunkt von London, zum Kings Cross. Die Anbindung ist direkt und ohne Zwischenstop und dauert etwa eine Stunde. Damit hatten wir noch einmal Zeit unsere Listen durchzugehen, was es zu sehen, testen und kaufen galt, und für eine Runde Condottiere. Perfektes Reisespiel für den Zug.
Nach der Ankunft in London stiegen wir um auf die Circle Lane bis zum Tower Hill, wo wir dann den letzten Umstieg auf die DLR hatten, welche uns direkt ans Ziel führt - ExCel London, wo die Salute jährlich veranstaltet wird.
Kurz nach 9 waren wir dann am Tor N7, dem Eingang zur Show. Man erhält einen knappen Einblick in die Messehalle. Fleißige Menschen laufen umher, laden Kisten aus, bereiten letzte Dinge an ihren Ständen vor oder platzieren die Modelle auf ihren Demotischen. Wir waren recht weit vorne in der Schlange, aber die Messe beginnt erst um 10 Uhr, daher hieß es warten.
Die Anzahl der Besucher auf der Salute ist auf 5.000 beschränkt. Aber es verläuft wie in den letzten Jahren sehr organisiert und die Anzahl der Besucher verteilt sich gut über die große Halle. Neben einigen bekannten Firmen, sieht man natürlich auch die üblichen Verdächtigen unter den Besuchern, wie bspw. den Blood Angel Space Marine, der auch auf der letztjährigen Crisis war. Einer der Gründe warum sich die Besucher sogar noch besser als in den Vorjahren verteilten, war dass die Warlords eine komplette Reihe Händler aus der Planung gestrichen hatten, womit man mehr Platz zwischen den Reihen hatte und breitere Gänge für die Besucher entstanden sind.
Da 2018 das 100 Jährige Jubiläum des Ende des ersten Weltkriegs markiert, nahm die Salute dies als Thema auf "Lest we forget" (Damit wir nicht vergessen). Man erhielt ein Trio aus britischem, französischem und deutschem Soldaten als die exklusive Eventminiatur, und das wurde sogar noch durch das Ausstellen eines britischen Weltkriegspanzers abgerundet (wobei ich den Panzer nicht sicher zugeordnet bekam, da die gezeigte Mark Variante zu keinem der mir bekannten Mk I bis V passt).
Es gab auch einen Bereich zum Ausruhen und eine Bemalecke für die Besucher.
Die South London Warlords hatten wie üblich ihren zentralen Stand, mit zahlreichem Merchandise (T-shirts, Würfel, Tassen, älteren Eventminiaturen) und das zu mehr als angemessenen Preisen. Man könnte problemlos sein Handgepäck an dem Stand voll machen, daher war Vorsicht geboten!
Direkt dahinter ist das Areal der Painting competition. Hier wurden zahlreiche Bilder gemacht und die Besucher standen in der Schlange um selbst einen Blick in die Vitrinen zu werfen, und vielleicht schon den späteren Gewinner auszumachen. Man kann die Gewinner aus dem Vorjahr hier einsehen.
Bei den Preisen für die Painting Competition und Games Awards (beste Demo-/Spieltische) wurde das Weltkriegsthema fortgeführt.
Die Spieltische werde ich in einem separaten Artikel (Salute Teil 2) abdecken, aber natürlich möchte ich euch diese hier nicht gänzlich vorenthalten. So gab es eine Panzerschlacht mit Cobi Bausätzen (einer polnischen Firma die Panzer im Lego-Stil anbietet) auf einer Kinderspielmatte, und der Bexley Reapers Wargaming Club mit einer sehr unterhaltsamen Interpretation eines Zombiespiels. Hier wurde die Salute als Thema des Tisches gewählt, die Halle wurde von Zombies überrannt und die Überlebenden mussten nicht nur ihr Überleben absichern, sondern auch noch ihre Messeausbeute retten. Sehr gelungen und humorvoll umgesetzt!
Natürlich war auf der Salute auch die Tabletop-Presse vertreten. Während Beasts of War mit den Kameras auf der Schulter die Messe unsicher gemacht haben, verzichteten sie auf den großen Stand der Vorjahre. Aber die Magazine Wargames Illustrated und Wargames Soldiers & Strategies waren dort. WI hat ihre Giants in Miniature angeboten, mit einem Gratis-Druiden für Einkäufe über 10 GBP, sowie der Chance auf Pre-Releases. Und man hatte die Chance sich mit Guy Bowers von der WSS über seine letzten Artikel oder Wargaming im Allgemeinen auszutauschen.
Und man kann heutzutage auch keine Tabletopveranstaltung mehr besuchen, ohne dass ein Kickstarter beworben wird. Aber abseits der großen Kampagnen gab es natürlich auch ein paar kleinere. So hat Anvil Industry bspw. ein 10-Up ihrer weiblichen Kombattanten gezeigt, die zu einem gerade erst gestarteten (und bereits finanzierten) Kickstarter gehören, den Daughters of the Burning Rose.
Die Hausherren haben es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, selbst einen Spieltisch zu stellen. Dabei hat man auf das Weltkriegsthema verzichtet, welches bereits mehrfach in der Vergangenheit abgebildet wurde (darunter u.a. auf meiner ersten Crisis in 2011), und sich für die Kreuzzüge entschieden, basierend auf denSword & Spear Regeln (erhältlich bei Great Escape Games). Die Festung am Ende des Tisches ist eine Kombination aus der alten Warhammer Fantasy Festung und ein paar Renedra Türmen.
Selbst um 13 Uhr war es noch gut besucht auf der Show und die Leute tummelten sich um die Stände und Spieltische. Einige nutzten die Mittagszeit allerdings auch um sich in der Vorhalle etwas auszuruhen oder zu essen.
Die Veröffentlichung von Star Wars Legions zog die Aufmerksamkeit der UK Garrison auf sich, und die UK Garrison zog die Aufmerksamkeit des Söldner mit der großen Klappe auf sich.
Gegen 14 Uhr, nach dem wir unsere Rucksäcke mit Beute gefüllt, unsere Geldbörsen entleert und uns reichlich zum Wargaming ausgetauscht haben, ging es für uns rüber in den benachbarten Fox pub, um sich dort mit ein paar der "feinsten" Hobbyisten aus der Szene zu treffen. Aber alles was nach der Salute passiert ist, wird im Abspann-Artikel abgedeckt.
Was soll ich sagen? Die Händler und Spieltische werden in den Beiträgen Teil 2 und 3 abgedeckt, wie oben bereits erwähnt. Aber die Warlords haben wieder einmal einen großartigen Job als Gastgeber gemacht. ExCel ist ein hervorragender Veranstaltungsort für eine Show, mit einer gut belüfteten Halle, die evtl. etwas mehr Licht vertragen könnte. Die Messe verfügt zu dem über zahlreiche Ess- und Getränke angebote. London hat einen herausragenden Nahverkehr, der den Besuch sehr einfach und angenehm gestaltet hat. Man muss sich vor Augen führen wir hatten eine Anreise von 100 km bis zur Messe und das hat komplett mit den Öffentlichen geklappt. Sollte ich es nächstes Jahr wirklich mal zur Tactica schaffen, ist es unwahrscheinlich, dass ich in ähnlicher Art und Weise ohne ein Taxi oder Mietwagen ankomme, sollte ich Hamburg per Flieger, Zug oder Flixbus ansteuern. Daher Hut ab, das war toll. Das letzte Mal sind wir auch mit dem Mietwagen zur Show, aber bei 20 GBP Tagesmiete für den Parkplatz und den Einschränkungen nach der Show, war das dieses Jahr einfach keine Option.
Darüber hinaus die Händler waren gut vorbereitet, es gab anständige Angebote und ich ich konnte alles, was ich vorbestellt hatte, problemlos abholen und erhielt hier und da noch kleinere Aufmerksamkeiten als Bonus oben drauf. Wir haben nach der Erfahrung auf der Salute festgehalten, zur nächsten Crisis einfach Pfund mitzubringen, um sich einen besseren Kurs bei den Händlern aus England zu sichern. Wir hatten eine großartige Zeit auf der Show, und ich werde in den nächsten beiden Artikeln wie angekündigt auf Händler und Spieltische eingehen, sowie zum Abschluss meinen "Beute"-Post.
April 20th, 2018
Ey, das Spielfeld mit den großen Hexfeldern is ja cool. Was ist das denn cooles gewesen?