Triumvirate of the Imperium – Inquisitor Greyfax
Seit heute ist das Triumvirate of the Imperium verfügbar, eine Heldenkombibox mit insgesamt 5 Miniaturen, dem Archmagos Dominus Belisarius Cawl, der Inquisitorin Greyfax und St. Celestine, mit ihrem Gefolge Eleanor und Genevieve.
Games Workshop ruft einen Preis von 65 EUR für das Plastikset, das Teil der Fall of Cadia Kampagne ist, aus. Die Box ist im gleichen Format wie die Fahrzeugboxen, bspw. Space Marine Rhino. Ich war selbst überrascht, das Games Workshop die Box aufgewertet hat, in Sachen Verarbeitung und Design. Was ist damit gemeint? Es gibt bereits Boxen mit Schuber / Hülle, aber meist beschützen diese nur eine simple scharze Box, aber hier hat man sich die Mühe gemacht und ein sehr gelungenes Artwork (im John Blanche Stil) um die innere Box gestaltet.
In einigen der neueren Boxen sind Trennblätter enthalten, welche die Gussrahmen von einander separieren und so Beschädigungen vorbeugen sollen. Die Trennblätter sind häufig mit Artwork bedruckt. Hier hat man sich dazu entschieden, diese neue Tradition fortzuführen, obwohl es Dank dem vakuumgezogenem Einsatz gar nicht notwendig gewesen wäre.
Die Anleitung ist als A4 großes Heft gebunden, inkl. Bauanleitung, Regeln und einem Citadel Paint Guide für alle Miniaturen.
Da die einzelnen Gussrahmen deutlicher kompakter sind, als die Box, gehe ich davon aus, dass Games Workshop diese später auch einzeln anbieten könnte. Es gibt drei Gussrahmen für St. Celestine, noch einmal drei für Belisarius Cawl und einen kleineren für Inquisitor Greyfax. Der Guss ist von hoher Qualität und die Dichte / Nutzung des Gussrahmens ist top. Die Gussgrate sind etwas nervig, da durch die Vielzahl an Details, einige feinere Details wie Nieten eher umständlich zu säubern sind.
In diesem Teil der Review werde ich mich Inquisitor Greyfax annehmen. Belisarius Cawl wird folgen, aber St. Celestine auf dem Weg zu Tallarion, da ich mir die Box mit ihm geteilt habe. Fangen wir mit dem kleinen Gussrahmen an, der sehr gut ausgenutzt wurde und beim ersten Blick durch die clevere Aufteilung der Miniatur punktet.
Der Zusammenbau beginnt an der oberen Körperhälfte, mitsamt wehendem Cape, Vorderseite der Servorüstung und dem an der Hüfte befestigtem Schwert. Die Teile fügen sich gut zusammen, es ist nur eine schmale Lücke am Kragen zu sehen.
Nun folgen die Beine, diese sind links und rechts einzeln und werden an der Hüfte angeklebt. Es ist interessant zu sehen, dass die Rüstung aussieht wie der Schalenpanzer der Symbionten. Die Einzelteile sind sehr detailliert, mit Nieten und allem drum und dran. Leider verlaufen die Gussgrate genau über die Details und es ist umständlich diese zu beseitigen, ohne dabei die Details zu beschädigen.
Greyfax trägt eine passende Variante des Bolters, die aussieht wie eine Armbrustpistole. Ein derartiges Design sieht man häufig bei Illustrationen von Vampirjägern oder neueren Interpretationen von Charakteren wie Van Helsing.
Die Servorüstung hat ein kleines Rückenmodul, eine modifizierte Variante der Sororitas, mit Doppel-Schornstein.
Um beim Hexenjäger-Look zu bleiben, gibt es einen hohen Hut mit breiter Krempe. Dabei wird die Krempe über den zylindrischen Teil des Huts gestüplt und hinterlässt eine kleine Lücke am weiteren Schornstein. Der Hut passt gut zum Design des Armbrust-Bolters.
Wie passt sich diese neue Inquisitorin mit der bestehenden Palette an Citadel Miniaturen an? Hier sieht man, sie ist doch deutlich größer als ein Space Marine, eine ältere Inquisitorin und Adeptus Sororitas aus Zinn. Ja, Greyfax trägt hochhackige Schuhe, aber das geht definitiv in Richtung "Scale Creep".
Und die komplett gebaute Inquisitor Greyfax aus unterschiedlichen Winkeln.
Fazit
Das Design von Inquisitor Greyfax ist sehr gut gelungen und überrascht fast durch eine so geringe Anzahl an Schädeln am gesamten Modell. Nur die Schultern und Knie weisen diese auf, und dabei wäre am Rückenmodul, auf der Base, Hutschnalle und Schwertknauf noch Platz gewesen. Es geht also in die richtige Richtung.
Es ist ein wenig ungewöhnlich, das Games Workshop drei Charaktermodelle in eine Box packt, gerade beim Preis von saftigen 65 Euro. Aber wenn man sich die Modelle einzelnd anschaut, wäre man bei Greyfax allein im Blister schon bei 20-25 Euro. Der deutlich kleinere Tech-Priest Dominus liegt auch bei 29 Euro, daher wäre Belisarius sehr wahrscheinlich bei mindestens 35 Euro, wenn nicht sogar mehr und das 3er Set Sororitas mit St. Celestine dürfte ähnlich bepreist werden, wenn man als Vergleich Grimaldus oder die Tech-Marine / Servitor Kombi hinzuzieht. So landen wir dann bei ~ 90-95 Euro für den Komplettpreis der Einzelset, da sind 65 Euro schon fast ein Schnapper.
Aus Sicht der Qualität - da überzeugt Games Workshop ganz klar. Wenn man diese Miniatur bemalt sieht, ist es fast nicht zu erkennen, dass es "nur" Plastik ist und nicht Metal oder Resin. Das Modell ist bedacht aufgeteilt in die Einzelteile, wirkt somit sehr plastisch und nicht flach. Etwas das Games Workshop professionell umsetzt - dank digitaler Modellierung. Das Einzige was an diesen Sets fehlt, ist die Flexibilität. Gerade da wir von digitaler Modellierung sprechen, wäre es ein einfaches den Gussrahmen um etwas mehr Optionen / Varianten zu ergänzen. Einen alternativen Kopf, oder optionale Bewaffnung aus der man wählen kann. Und das gilt nicht nur für dieses Set, sondern für viele der Charakter / Einzelmodellsets von Games Workshop. Greyfax ist immer noch eine sehr gelungene Miniatur, aber es könnte fast perfekt sein, wenn man das berücksichtigen würde. Und gerade bei dem Selbstvertrauen mit dem Games Workshop sich selbst und die eigenen Marken beschreibt, sollte man diesen Zusatzaufwand nicht scheuen.
Das Set wurde bei Radaddel erstanden. Danke für die zeitige Lieferung.
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